Testbericht: AOC Q2770PQU Monitor

Erstellt am 23. Dezember 2014 von Michael Fuchs @lpgeilde

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Wir haben für euch den 27 Zoll AOC Q2770PQU Monitor mit einer Auflösung von 2560 x 1440 getestet. Was diese 2k WQHD Auflösung für euch tut und ob dieser Monitor etwas für euch ist, erfahrt ihr hier.

Der erste Eindruck

Zunächst starten wir aber einmal bei der Verpackung. Hier gibt es keine großen Überraschungen. Im Lieferumfang sind neben dem Monitor mit passendem Standfuß auch alle erforderlichen Kabel dabei, sodass es wenigstens daran nichts scheitern kann. Einmal ausgepackt macht der AOC Q2770PQU, nennen wir ihn “Steve” (Mal ehrlich…Wer denkt sich solche Namen für Monitore aus?), einen soliden Eindruck, obwohl er etwas leichter ist als andere Monitore der gleichen Größe.

Kabelirritation und … ist das Bild irgendwie schief?

Auf den ersten Blick lässt sich Steve recht einfach anschließen. Es ist sogar eine Abbildung auf den Karton gedruckt, die einem sagen will, dass man einfach alle beiliegenden Kabel einstecken soll und schon kann es losgehen. Falsch gedacht. Es dürfen maximal zwei Kabel angeschlossen sein, das erforderliche Netzkabel und ein Verbindungskabel zum PC. Jedoch waren wir in unserem Test etwas ratlos. Beiliegend sind dem Monitor ein VGA-Kabel, ein DVI-Kabel und ein HDMI-Kabel. Man darf daher vermuten, dass der Monitor mit allen beigelegten Kabeln funktionieren würde. Der PC erkennt Steve zwar mit jedem der drei Kabel, doch ein Bild liefert er nur über das HDMI-Kabel. Besonders für Menschen mit einem schwer zugänglichen Eckschreibtisch entsteht hierdurch eine minutenlange, vermeidbare Fummelei.

Nachdem jedoch alles läuft und man ein Bild bekommt, kann der 2k-Spaß losgehen. Wenn da nicht der beständige Drang wäre, den Bildschirm irgendwie zu justieren. Der Monitor an sich ist nämlich nicht nur frei höhenverstellbar, sonder auch frei kippbar, schwenkbar und auch horizontal und vertikal drehbar. Allerdings ist der eingebaute Einrastmechanismus etwas schwammiger als bei vergleichbaren Modellen. Daher ist es äußerst schwierig, den Monitor exakt um 90° zu drehen, was zur Folge hat, dass das Bild meist etwas schief ist, oder zumindest so wirkt.

Steve kann auch Wasser Anzeigen

2k … Alles ist so klein!

Im Modellbau gilt ja schon “Je kleiner, desto besser.”. Mit der Auflösung von 2560 x 1440 wird bereits die gewohnte Desktop Oberfläche geschrumpft und die Icons, die vorher zwei Bildschirme ausfüllten, quetschen sich nun auf knapp ein Drittel des neuen Bildschirms. Hier muss also erstmal wieder Ordnung gemacht werden. Doch das nimmt man bei einem neuen Bildschirm gerne in Kauf.

Gaming

Kommen wir nun aber zum Hauptargument des Monitors. Mit seiner Auflösung scheint er geradezu prädestiniert für moderne, grafikstrotzende Spielkolosse. Auch wenn wir natürlich nicht jedes Spiel, das gerade auf dem Markt ist oder in kurzer Zeit sein wird, testen konnten, haben wir dennoch mehrere repräsentative Vertreter herangezogen und unseren PC glühen lassen. Dieser kleine Fakt sei hier nebenbei deutlich erwähnt, denn die höhere Auflösung lässt sowohl Grafikkarte, als auch CPU, exponentiell mehr arbeiten als eine Full HD Auflösung. Im Klartext bedeutet das, dass unser Steve hier nichts für schwache PCs ist und solltet ihr Probleme mit der hohen Auflösung haben, raten wir dazu, sie auf Full HD zu reduzieren und dafür die Grafik an sich etwas hochzuschrauben. Im Endeffekt habt ihr dadurch ein besseres Bild als mit 2k und mittlerer Grafik.

Auch sollte hier erwähnt sein, dass man die Auflösung nur bei den allerneuesten Spielen, etwa bei Spielen der letzten beiden Monate, überhaupt bemerkt, da ca. 90% der aktuell auf dem Markt befindlichen Spiele für eine Full HD Auflösung ausgelegt sind. Man kann die Auflösung zwar bereits bei Spielen der letzten fünf bis sechs Jahre auf 2560 x 1440 stellen, jedoch wird dies keinerlei merkenswerten Effekt haben, da die Grafik, Texturqualität, Shader, etc., dabei nicht mitskaliert und es stattdessen lediglich einen Performanceeinbruch geben wird.

Videos, Streaming, etc.

Für eine Wiedergabe von 2k-Videomaterial eignet sich der Monitor ohne Einschränkungen. Jedoch sei auch hier der Fairness wegen erwähnt, dass bei Videostreams mit 1440p Auflösung eine solide Internetverbindung Voraussetzung ist. Besonders auf YouTube wird mehr und mehr Videomaterial, besonders Let’s Plays, in 2k und 4k Auflösungen präsentiert und Steve eignet sich hervorragend zum anschauen der 1440p Videos.

Zwei zusätzliche USB-Ports am rechten bildschirmrand

Preis / Leistung

Der AOC Q2770PQU schlägt derzeit mit 499,99 € zu Buche. Das ist kein besonders kleiner Preis. Besonders schockierend ist jedoch, dass man die nächst bessere Auflösung, 3840 x 2160, in größeren Monitoren von mindestens 28 Zoll, bereits für etwa 50 € weniger bekommt. Natürlich haben wir diese nicht getestet und wollen daher auch keinen direkten Vergleich durchführen, jedoch lässt dieser doch sehr hohe Preis die Frage aufkommen, ob man das Geld nicht gerade in einen 4k Monitor investiert. Besonders wenn dieser auch noch günstiger und größer ist. Natürlich muss man sich dabei bewusst sein, dass ein 4k Monitor noch mehr Leistung benötigt. Hier werden meist schon zwei Grafikkarten empfohlen.

Fazit

Der AOC Q2770PQU ist ein solider 2k-Monitor für moderne Gaming-Software. Wer einen PC mit genügender grafischer Hardware (Wir würden für ein optimales Gaming Erlebnis vorschlagen, mindestens eine GeForce GTX 770, i7-4790k und 8-10 Gb Arbeitsspeicher.) besitzt und eine Internetverbindung, welche auch qualitatives High-Speed Streaming unterstützt, kann mit Steve nicht allzu viel falsch machen. Allerdings bleibt aus unserer Sicht der aktuelle Preis die größte Schwäche des Monitors.


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