Vermutlich schon in wenigen Wochen könnten in Russland schwere Unruhen nach dem Vorbild Ukraine vonstatten gehen. Initiiert, gesteuert und finanziert von westlichen Geimdiensten
Der rechtsradikale Tjagnibok und Klitschko
Die Zeit drängt. Im April ist die nächste Präsidentenwahl in Syrien und Obamas präsidiale Berater befürchten zu Recht, dass Assad erneut im Amt bestätigt werden wird. Jene Fraktion rechtskonservativer und zionistischer Hardliner in Washington, die so sehr mit einer humanitären no fly zone über syrischem Territorium liebäugelt, gewinnt derzeit wieder an Boden. Die Option Luftangriff liegt nach wie vor auf dem Tisch. Nachdem der erste Versuch, Syrien zu zerbomben, an einem fest entschlossenen Putin gescheitert war, soll nun zuerst Russland destabilisiert werden, damit man wieder freie Hand hat für die Okkupation Syriens.
Ein beunruhigendes Interview
Henry Kissinger, ehemaliger US- Außemninister, war in einem CNN- Interview, welches am 02. Februar ausgestrahlt wurde, gefragt worden, wie er Putins Meinung zu den Vorgängen in der Ukraine einschätze.
- CNN: Sie kennen Putin gut. Sie haben ihn häufiger getroffen als jeder andere Amerikaner. Glauben Sie, dass er beobachtet, was in der Ukraine passiert, und er denkt, der Westen und die USA würden dies im Grunde als Schritt zur Umzingelung Russlands betreiben?
- Kissinger: Ich glaube, dass er denkt, dass dies eine Generalprobe ist, für das, was wir in Moskau tun möchten.[...]
- CNN: Regime Change (Umsturz)?
- Kissinger: Eine Regime- Change- Angelegenheit. Und der Umstand, dass es in solch zeitlicher Nähe zu den [Olympischen Winter-]Spielen von Sotschi geschieht, wird in ihm noch mehr Verdacht erregen.[...] Quelle: barth-engelbart
Derartige Unruhen könnten sehr wohl von der Ukraine aus auf den östlichen Nachbarn übergreifen. Eine nicht minder große Gefahr liegt jedoch in den südrussischen Grenzregionen rund um Tschetschenien, Inguschetien und Dagestan. Dort liegt auch Georgien, welches bereits die Pranke des russischen Bären zu spüren bekam. Auch wenn allem Anschein nach den kaukasischen Terrorfürsten Doku Umarow der Tod ereilt hat, ist die Gefahr immer noch erheblich. So bekannte sich die Gruppe Wilajat Dagestan erst unlängst zu den beiden Terroranschlägen in Wolgograd, im Vorfeld der olympischen Winterspiele in Sochi. Deren Leitfigur, Schamil Bassajew, war im afghanischen Khost im Lager Amir Muawia vom pakistanischen Geheimdienst ISI ausgebildet und indoktriniert worden.
Bassajew hatte das Lager in den 80er Jahren gemeinsam mit der CIA eingerichtet, um islamistische Gotteskrieger auszubilden, auf das diese Mudschahedin dann gegen die eingedrungenen russischen Truppen zu Felde ziehen sollten. So wollte der Architekt dieses Plans, Zbigniew Brzeziński, den Russen ihr Vietnam bescheren. Der Plan gelang, was letztlich zum Zusammenbruch der Sowjetunion führte. Zurück zum Lager Amir Muawia. Dieses Ausbildungscamp für Dschihadisten stand damals unter der Leitung des afghanischen Warlords Gulbuddin Hekmatyar. Dessen Muschahedingruppe Hizb-i Islami wurde neben dem Zufluss von Narkodollars auch durch die CIA finanziert. Auch heute noch werden der Terrorgruppe Wilajat Dagestan Verbindungen zur CIA nachgesagt.
Nachdem die UDSSR zerfallen war, strömte abertausende Mudschaheddin und Dschihadisten aller Couleur in die einstigen russischen Randstaaten. Islamisten aus Afghanistan, Pakistan, Saudi Arabien, der Türkei und Akteure aus weiteren islamischen Regionen. So ist der salafistische Islamismus, der sich neben Schiiten sogar gegen Sunniten richtet, neu in Dagestan und er wurde bewusst von außen dort hineingetragen. Wenn es diesen Dschihadisten gelänge, in russisches Gebiet hineinzusickern, um dort Anschläge aus dem Hinterhalt vorzubereiten, würde dies Russland sicher beschäftigen und dabei von Syrien ablenken. Dass Russland das Schicksal der Ukraine erleidet, ist mehr als unwahrscheinlich. Aber selbst wenn Moskau nur ein wenig ins Straucheln geriete, würde dies das Risiko einer offenen Konfrontation reduzieren, wenn die NATO über Syrien herfiele. Ob diese Rechnung jedoch aufgehen wird, das entscheidet letztlich nicht Obama, sondern Putin.
Quellennachweis und weiterführende Links:
- einarschlereth
- barth-engelbart
- globalresearch
- ruvr.ru
- russianmoscowladynews
- imi-online