Test: WWE 2K16 – Willkommen zurück im Ring

Es wird wieder Zeit für den Ring! Während der letzte Ableger durchwachsene Meinungen einstecken musste, will Publisher 2K Sports und Entwickler Visual Concepts mit „WWE 2K16“ in diesem Jahr richtig durchstarten. Ob Wrestling-Fans und vielleicht auch andere Spieler einen genaueren Blick auf den Titel werfen sollten, verraten wir euch.

In der WWE gibt es derzeit einige Veränderungen. Alte Veteranen wie beispielsweise The Undertaker ziehen sich allmählich zurück und neue, junge Stars sehnen sich nach dem Platz an der Spitze. Prinzipiell sollt dies die Entwickler ab nicht stören, ein passendes Videospiel zu kreieren. Viel schwieriger ist es dagegen die perfekte Mischung aus Drama und Akrobatik in die Showkämpfe zu packen, ohne dabei den Spielspaß erheblich zu senken. THQ gelang das eigentlich immer recht gut, doch seit dessen Ende und der Übernahme von 2K musste man auch den Übergang zur neue Konsolen-Generation meistern. Wahrlich kein leichter Schritt. Doch nun hat man genügend Erfahrung und startet richtig durch.

Umfangreiche 120 Superstars bietet die Videospiel-Reihe in diesem Jahr an und verdoppelt somit sein Angebot locker im Vergleich zum Vorjahr. Nichtsdestotrotz werden eingefleischte Fans sicherlich den ein oder anderen vermissen. So schafften es zum Beispiel Alberto Del Rio oder Becky Lynch nicht in den virtuellen Kader. Da hängen die Entwickler wohl doch etwas hinterher. Aber immerhin gibt es die Möglichkeit, sich seinen persönlichen Superstar zu basteln und das mit mehr Einstellmöglichkeiten als je zuvor. Sofern man ein bisschen Geduld aufbringt, ist der eigene Fantasie nahezu keine Grenzen gesetzt. Egal ob Ohren, Mund, Augen oder Nase; egal ob kurze oder lange Haare, mit oder ohne Maske, egal ob Jacke, Pullover, T-Shirt – man kann einfach so viel einstellen.

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Doch mit dem Erstellen seines eigenen Stars hört der Bastelspaß noch lange nicht auf. Ihr seid nämlich auch in der Lage die Move-Sets und Einmärsche selbst zu gestalten. Wer hier wirklich sehr viel Ausdauer hat, kann ein umfangreiches und hübsches Gesamtpaket zusammenbauen. Etwas schade ist es jedoch, dass man auf der PS4 und Xbox One keine eigene Musik importieren kann. Das schränkt den persönlichen Touch doch etwas ein. Dafür darf man sich aber abschließend wieder im Arena-Editor austoben, der ebenfalls viele Möglichkeiten bieten kann. Zwar läuft dies etwas kniffliger ab als bei dem Superstar, doch hat man sich erst eingewöhnt, sind der Fantasie auch hier wieder keine Grenzen gesetzt.

WWE2K16_Stone_Cold_Steve_AustinAber keine Sorge! „WWE 2K16“ ist nicht nur ein Baukasten-Tool. Ihr könnt natürlich auch im Ring so richtig loslegen. Hierfür bietet man euch unfassbar viele verschiedene Modi an. So beläuft sich die Auswahl vom 1-gegen-1 bis hin zum durchaus chaotischen Royal Rumble mit 30 Wrestlern. Völlig unabhängig vom gewählten Modus können wir die neue Dynamik loben. Es wirkt alles natürlicher, aber auch kniffliger. Denn jeder Superstar besitzt nun eine bestimmte Anzahl an Konterbalken, die sich nur langsam wieder füllen und ohne die ihr schutzlos seid. Durch eine ebenfalls begrenzte Ausdauer kommt somit eine strategische Komponente ins Spiel. Beispielsweise ist es stellenweise auch ratsam einen Schlag einzustecken, um die Ausdauer des Gegenspielers zu schwächen oder nicht für kleine Aktionen eine Konteroption zu verschwenden.

Etwas Verbesserungsbedarf besteht jedoch beim Nutzen von Gegenständen. Hier hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts spürbar verändert. Ein kräftiger Schlag mit einem Stuhl oder Baseball-Schläger hat einfach zu wenig Wucht und richtig zu wenig Schaden an. Enttäuschend fällt auch die Leistung der Kommentatoren aus. Die Sprüche sind nicht nur stellenweise gehaltlos, sie werden auch zu oft wiederholt. Kennen wir irgendwie. Fifa 16.

In der Karriere startet man wie üblich als Rookie und muss sich hoch kämpfen, was aufgrund mieser Werte eine mühsame Aufgabe darstellt. Interessant ist aber die Tatsache, dass ihr durch eure Handlungen selbst bestimmen könnt, ob ihr Gut oder Böse seid. So werdet ihr nach jedem Kampf interviewt und eure Antworten wirken sich entsprechend aus. Da gilt auch für hinterhältige Attacken gegen eure Gegner. An sich eine schöne Idee, die Interviews sind jedoch etwas langatmig und drücken die Spielfluss.

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Fazit:

„WWE 2K16“ stellt nicht nur ein Spiel dar, in dem ihr eure Kreativ so richtig ausleben könnt, ihr könnt auch eine gehörige Portion Spaß haben. Dank neuer Dynamik und Gameplayänderungen ist der Titel nicht nur anspruchsvoll, er kommt auch sehr den „echten“ Kämpfen nah. Einige kleine Punkte, wie die Kommentatoren drücken jedoch das Endergebnis.

8/10


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