Was würdet ihr dazu sagen, wenn man euch dazu beruft auf eine karibische Insel zu leben, dort als El Presidente die Fäden zieht und eure Bewohner glücklich macht. Genau das könnt ihr in Tropico 5 machen. Von diversen Seiten wie IGN hieß es hier bereits, dass Tropico 5 der stärkste und beste Teil der Serie sein wird. Wir haben uns den Titel mal angeschaut und wollen euch nun unsere Eindrücke vermitteln.
Die größten Neuerungen sind ein Vier-Spieler-Multiplayer-Modus, eine sich über mehrere Epochen streckende Spielzeit, und die Möglichkeit, Dynastien zu erstellen. Ihr startet auf einer Insel in der Kolonialzeit und müsst euch von 18% Wählerschaft hocharbeiten. Hier gilt es zu sehen, dass genug Arbeitsplätze, Wohnraum und Nahrung zur Verfügung steht. Natürlich sollte auch noch Nahrung zum Exportieren übrig bleiben, denn dies ist eure Haupteinnahmequelle. Ihr könnt jedoch nicht nur Nahrung exportieren. Ganz nach karibischem Flair seid ihr in der Lage, Tabak anbauen, Lamas zu halten und Rohstoffe wie Holz, Eisen, Kohle etc. abzubauen.
Neben der Hauptgeldfluss bekommt ihr noch von anderen Ländern, wie in der Kolonialzeit von der Krone oder im Zeitalter der Weltkriege von Achsenmächten oder Alliierten Gelder in die Staatskasse. Zusätzlich erhaltet ihr noch Quests von sehr witzigen Charakteren, die eure Minister darstellen sollen und sehr schnell ins Herz schließt. Bei diesen Quests habt ihr mehrere Belohnungsmöglichkeiten: ihr könnt Geld für eure Staatskasse erwirtschaften, es aber auch auf euer Schweizer Bankkonto einzahlen lassen, ihr könnt Mandatsverlängerungen erspielen, neue Bürger erhalten oder auch eine kostenlose Technologie sofort erforschen und natürlich vieles mehr.
Bei Tropico 5 gibt es im Gegensatz zum Vorgänger verschiedene Zeitepochen, in die man aufsteigen kann. So könnt ihr zum Beispiel durch eine Revolution und der Erklärung der Unabhängigkeit Tropicos von der Kolonialzeit, in welcher ihr startet, ins Zeitalter der Weltkriege vorstoßen. Von diesen steigt ihr widerum in den Kalten Krieg auf und von dort aus in die letzte Zeitepoche der Neuzeit.
Hierbei könnt ihr durchgehend mit eurem Präsident spielen oder einen eurer Nachfahren, die im Laufe der Zeit ins Bild treten. In dieser Familiendynastie hat jedes Mitglied seine eigene Fähigkeit, so kann ein Agent zum Beispiel die versteckten Fähigkeiten der Bürger Tropicos schneller entdecken oder ein Vorarbeiter die Effizienz der Gebäude steigern.
Die Grafik ist wie eigentlich schon immer bei Tropico ein wahrer Augenschmaus und der karibische Soundtrack kann stundenlang gehört werden, ohne langweilig zu werden. Ich stehe total auf diesen Tropico Flair und es gibt kein Aufbauspiel, welches seine Umgebung so glaubhaft darstellt wie der aktuelle Teil. Das Spiel ist sehr anfängerfreundlich und braucht meines erachtens das Tutorial nicht. Ich selbst habe mich gleich in den Sandkasten Modus geworfen und konnte, ohne das Tutorial zu spielen, problemlos direkt alle Zeitalter ohne weitere Probleme durchschreiten.
Als große Herausforderung gibt es zufallsgenerierte Events wie ein Einfall von Piraten, Naturkatastrophen oder im weiteren Spielverlauf eine Invasion einer politischen Macht wie der USA oder der UDSSR (Kalter Krieg). Hier heißt es, sich mit Fingerspitzengefühl einen Weg zu erarbeiten, der beide Großmächte zufrieden stellt. Dies habe wir selbst jedoch nie geschafft. Der einzige Negativpunkt den wir gefunden haben, ist der, dass das Scrollen mit der Maus über die Map manchmal ein bisschen hakt. Hier empfiehlt es sich, die Karte über die Tastatur zu bereisen.
Fazit:
Alles in Allem muss man sagen, dass Tropico 5 ein wahrer Diamant des Aufbau Generes ist. Die Änderungen zu Tropico 4 sind sehr merklich und so ist es nicht nur ein grafisch aufgepushtes Spiel, wobei dies sicher auch schon gereicht hätte. Der Bulgarische Entwickler Haemimont Games hat hier ganze Arbeit geleistet und ein grandioses Spiel mit einer Menge Wiederspielwert auf den Markt gebracht.