Im Puzzlespiel Road Not Taken schlüpft der Spieler in die Rolle eines Waldhüters. Die Aufgabe des geheimnisvollen Waldhüters ist es, im Wald nach verirrten Kindern zu suchen. Ob das Spiel selbst ein verirrtes Kind ist, klären wir im Test.
“Kinder sammeln jeden Winter Beeren. Diese werden an die Reichen verkauft, um ihr Leben zu verlängern.” Und genau diese Kinder müssen gerettet werden, denn dafür seid ihr da. Habt ihr euren Job getan, werdet ihr vom Bürgermeister belohnt. Dann könnt ihr beispielsweise das verdiente Kupfer mit Dorfbewohnern teilen, sie dadurch mit Glück überhäufen und so ihre Freundschaft gewinnen. Mit jeder verbesserten “Beziehungsstufe” erfahrt ihr mehr von ihnen, wichtige Rezepte oder erhaltet Gegenstände, die euer Rätseln im Wald erleichtern. Leider ist das fast die ganze Story. Zwar gibt es jedes Mal neue bzw. andere Vorkommnisse, der Kern der Geschichte bleibt jedoch gleich, wie die unbelebt wirkende Stadt auch.
Während man also die unterschiedlichsten Dinge durch den Wald wirft, betritt man öfters Gebiete, wo z.B. bestimmte Feinde zahlreich sind, oder wo ein Schneesturm tobt. Gerade hier sticht die angepasste, liebevolle Grafik als auch die angemessene musikalische Untermalung ins Auge bzw. ins Ohr. Dies lässt sich zwar allgemein auf das Spiel übertragen, nach einer gewissen Spielzeit ist man mit diesen “Besonderheiten” aber vertraut und die Magie ist verloren. Wer nach sonstigen actionlastigen Effekten sucht, der tut das hier vergeblich und das ist auch passend, da insgesamt ein verspieltes, traumhaftes Ambiente geschaffen wird.
div" data-cycle-pause-on-hover="true" data-cycle-fx="fade" data-cycle-log="false" data-cycle-tile-count="7" data-cycle-timeout="4000" data-cycle-swipe="false" data-cycle-auto-height-speed="250" data-cycle-hide-non-active="true" data-cycle-auto-height="960:600" data-cycle-prev="#cycloneslider-road-not-taken-test-1 .cycloneslider-prev" data-cycle-dynamic-height="off" class="cycloneslider-slides cycle-slideshow" data-cycle-pager="#cycloneslider-road-not-taken-test-1 .cycloneslider-pager" data-cycle-easing="" data-cycle-next="#cycloneslider-road-not-taken-test-1 .cycloneslider-next" data-cycle-delay="0" data-cycle-tile-delay="100">Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Gegenstände und verschiedene Gegner, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen und kombiniert werden können. Und genau hier liegt meiner Meinung nach das Potenzial dieses Spiels, denn dadurch ergibt sich eine große Anzahl an Lösungswegen. Doch dabei gilt es immer die effizienteste Methode zu wählen, weil die Energie mit jedem Fehler unnötig sinkt. Man ist also, insbesondere bei steigender Schwierigkeit gezwungen, die verschiedenen Teile eines Levels zu nutzen und zwischen den Teilen Gegenstände auszutauschen.
Kommen wir zum Stichwort Schwierigkeit. Insgesamt steigt die Schwierigkeit stetig an. So müssen mehr Kinder gerettet werden und die Eltern sind weiter weg, oder das Level wird fortwährend vergrößert. Zudem begegnen uns immer wieder neue Gegenstände und Feinde, die die Schwierigkeit teils stark ankurbeln können. Und genau hier ergibt sich ein Problem: Wenn man neuen Gegnern begegnet, weiß man nicht, wie man damit umgehen soll. Einerseits fördert man dadurch natürlich die Suche nach einem anderen Lösungsweg, aber insbesondere Anfängern, die womöglich vielen neuen Elementen begegnen, werden hier in unbekanntes Terrain geworfen.
Bei mir war das bei der Levelschwierigkeit “Betrunken” der Fall, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon viele Stunden Spielzeit hatte. Dass der Fortschritt beim Tod verloren geht, macht die Sache nicht angenehmer. Nichtsdestoweniger kann man der Schwierigkeit entgegenwirken: Mit der Zeit erhält man von seinen Freunden Geschenke, die bspw. die Energie erhöhen, oder die Anzahl der Kinder verringert. Ebenfalls können Gegner aus dem Wald verbannt werden. Somit kann man ein paar Fehler mehr begehen.
Fazit
Kinder werden gerettet, Schweine gegrillt und alles Mögliche geworfen. Das Hauptgeschehen findet im Wald statt, weshalb die Story meiner Meinung nach etwas leidet bzw. monoton ist und die Stadt unbelebt wirkt. Trotzdem lassen sich dort die ein oder anderen Weisheiten der Bürger aufgreifen. Umso mehr bietet das Abenteuer durch den Wald: Viel Abwechslung durch viele Gegenstände und immer wieder spezielle Gebiete, wo wir mal nicht-tragbaren Steinen und mal unzähligen Krähen begegnen. Wer die Story nicht in den Mittelpunkt stellt, gerne mal rätselt und Abwechslung für Zwischendurch sucht, kann mit Road not Taken ganz schön Spaß haben.
–> 73 Punkte
Road Not Taken ist für PC, Mac und PlayStation 4 erhältlich.