TEST: Motorcycle Club [PS4]

In eher unregelmäßigen Abständen kommen abseits von Auto-Rennsport-Titeln auch einige Spiele auf den Markt, in denen wir Platz auf der Sitzbank eines Motorrads neben dürfen. Die Rede ist dieses Mal aber nicht von „MotoGP“ oder der etwas dreckigeren Variante „MXGP“. Vielmehr steht der Arcade-Racer „Motorcycle Club“ im Mittelpunkt, der vor Kurzem auf den Markt kam. Doch wie gut ist er?

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Wenn man einen Blick auf die offizielle Beschreibung wirft, dann wird einem klar, dass man in diesem Rennspiel seinen eigenen Club erschaffen, individualisieren und natürlich stets weiterentwickeln soll. Hierfür stehen insgesamt 22 Motorräder, aufgeteilt in drei Klassen (Roadster, Superbike und Custom) zur Verfügung. Das Interessante hierbei: Der Pariser Entwickler Kylotonn Games konnte sich offizielle Lizenzen von BMW, Honda, Kawasaki, KTM, Suzuki und Yamaha sichern. Um den eher überschaubaren Fuhrpark vollständig freizuschalten, muss der Spieler an sogenannten Konstrukteurswettbewerben teilnehmen, wo leider etwas Potenzial verschenkt wurde, da man lediglich eine vorgegebene Rundenzeit unterbieten muss. Diese stellen selten eine haarsträubende Herausforderung dar und sind auf Dauer nicht gerade abwechslungsreich.

Ein interessantes Features ist jedoch das Wechseln der Bikes in Echtzeit. Der Belag der Straßen variiert nämlich leicht und abhängig vom Untergrund hat eine der drei Klassen stets einen kleineren Vorteil. So empfiehlt es sich auf beschädigten Straßen ein Customer zu wählen, während sich ein Superbike bestens für lange Gerade eignet. Zwar verzichten die Entwickler hierdurch auf einen realistischen Ablauf, sorgen aber für frischen Wind auf den Strecken, von denen übrigens 20 verschiedene vorhanden sind. Diese realen Kurse finden zusätzlich am Tag oder in der Nacht statt, abhängig von der jeweiligen Strecke. Potenzial wurde aber auch hier wieder verschenkt. Wer etwas unaufmerksam fährt und einen Unfall baut, bekommt nichts zu sehen. Der Bildschirm wird schwarz und man wird zurück auf die Strecke gesetzt. Da der Spieler in diesem Fall kaum Zeit verliert, ist ein konzentriertes Fahren nicht kontinuierlich verlangt. Schade.

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Der Hubraum der Motorräder reicht von 125 bis 2.000 ccm. Bedauerlicherweise fahren sie sich alle recht ähnlich und unterscheiden sich hauptsächlich in der Höchstgeschwindigkeit. Dass die allgemeine Steuerung anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, sollte an dieser Stelle keinen Minuspunkt darstellen. Immerhin kennen wir es von anderen Ableger dieses Genre nicht anders. Schaden ist allerdings, dass sich die Steuerung innerhalb der einzelnen Klassen nur geringfügig voneinander unterscheidet. Hier hätte man bedenkenlos etwas mehr Spielraum lassen können.

Beim Blick auf die Optik fällt auf, dass das Potenzial der Playstation 4 keineswegs ausgenutzt wurde. Vielmehr wirken Texturen sowie Details wie ein durchschnittliches PS3-Spiel und auch der Sound sorgt für kein Wow-Erlebnis. Vielleicht hätten sich die etwas mehr auf die vergangene Generation konzentrieren und die aktuelle links liegen lassen sollen.

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Fazit:

Die von uns getestete PS4-Version von „Motorcycle Club“ wird der Next-Gen keineswegs gerecht. Grafik und Sound überzeugen wenig, die Langzeitmotivation ist nicht gegeben und von einer Story fehlt jede Spur. Ein Glück funktioniert das Gameplay und sorgt für Spaß. Ansonsten wäre der Titel ein riesiger Reinfall. So handelt es sich hierbei aber um ein solides Arcade-Racing-Game. Mehr nicht!


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