Es geht mit echt auf die Nerven das ich zum Schreiben immer am Schreibtisch sitzen muss. Teilweise sind es deutlich mehr als 10 Stunden täglich, die ich vor dem Rechner sitze. Also irgendwie Abhilfe schaffen. Doch was nimmt da. Windows oder Mac OS? Einen normalen Laptop oder doch ein Ultrabook? Letzteres hatte ich schon von Samsung im Test. Von diesem war ich auch schwer begeistert. Allerdings hörte ich von Freunden und Kollegen: “Kauf dir ´nen MacBook. Du willst nie wieder was anders”. Also habe ich mir ein MacBook Air als Testgerät besorgt. Was das Dingen kann und ich davon halte könnt Ihr in meinem Artikel lesen.
Als Testgerät habe ich ein MacBook Air mit 11 Zoll Display von getgoods.de zur Verfügung gestellt bekommen. Das Gerät fällt laut Apple in die Kategorie Subnotebook. Bevor ich näher auf das Gerät eingehe gibts erstmal die technischen Eckdaten:
- Intel i5 CPU (2 x 1,7 GHz)
- 4096 MB DDR3 RAM
- 128 GB Flashspeicher
- 11,6 Zoll großes Display
- Intel Graphics HD 4000
Beim auspacken hat man schnell das Gefühl etwas hochwertiges auszupacken. Der Inhalt hält des weißen Kartons hält sich aber in Grenzen. Neben dem eigentlichen Gerät befindet sich ein Netzteil mit Verlängerungskabel sowie ein Heft mit Produktinformationen.Auch eine kleine Kurzanleitung ist vorhanden.
Das MacBook:
Mit 300 mm in der Breite und 192 mm in der Tiefe ist das MacBook sehr klein. In der Höhe kommt das MacBook gerade mal auf 17 mm. Mit diesen Maßen lässt sich prima leben und arbeiten. Auch das Gewicht von knapp über einem Kilo ist sehr angenehm. Das Gehäuse besteht eigentlich aus nur drei Teilen. Zum ersten der Deckel, indem auch der 11 Zoll Bildschirm Platz findet. Dann das untere Gehäuse, sowie den passenden Deckel. Alles ist komplett aus Aluminum und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Aussenhülle läuft zur Vorderseite keilförmig zu und ist an der dünnsten Stelle etwas mehr als 2 mm dick. Auf der Oberseite des Gerätes prangt das berühmte Apple Logo welches leuchtet sobald das Macbook Air aufgeklappt wird. Ist nur schade das man das Logo fast nie sieht, da man ja vor dem Laptop sitzt und nicht dahinter. Neben zwei USB Anschlüssen (USB 3.0) befindet sich noch ein Thunderbolt-Anschluss sowie eine Anschlussmöglichkeit für Kopfhörer mit 3,5 mm Klinkenstecker.Direkt daneben findet ein eingebautes Mikrofon seinen Platz. Außerdem befindet sich noch ein MagSafe – Anschluss auf der rechten Seite. Dieser führte auch zu einem ersten Wow-Effekt bei mir. Der MagSafe-Stecker wird nicht ins Gerät gesteckt, sondern wird mit einem Magneten am Stromanschluss gehalten, quasi eine magnetische Steckverbindung. Das hat zur Folge das selbst bei einem leichtem Ruck am Kabel der Stecker sofort abfällt. Was das bringt? Sollte man man über das Netzkabel stolpern fällt das Kabel sofort ab und reisst das MacBook nicht vom Tisch oder ähnlichem. Obwohl das Prinzip sehr simpel ist war ich doch positiv überrascht.
[Show as slideshow]Die Tastatur:
Ich bin ein Fan von flachen Tasten. Irgendwie habe ich das Gefühl das ich auf flachen Tasten deutlich schneller tippen kann als auf herkömmlichen Tastaturen. Die Tasten des MacBooks sind flach, schwarz und beleuchtet. Die Beleuchtung ist in 16 Stufen regelbar. Die Qualität der Tasten ist sehr gut und haben einen angenehmen Anschlag. Allerdings finde ich die Tasten qualitativ nicht so hochwertig wie z.B. beim Apple Keyboard, welches ich an meinem Desktop PC nutze.
Das Trackpad:
Das Trackpad befindet sich logischerweise unterhalb der Tastatur. Allerdings hat es das Pad in sich. Es gibt zig verschiedene Möglichkeiten den Mauszeiger über den Bildschirm zu bewegen bzw. auf dem Desktop zu navigieren. Es gibt sogar Befehle die mit drei Fingern ausgeführt werden. Hat man das System einmal raus stellt die Steuerung kein Problem mehr dar.
Das Display:
Wie eingangs erwähnt handelt es sich um ein MacBook mit 11,6 Zoll. Das entspricht einer Bildschirmdiagonale von 29,46 cm. Was ich als etwas störend empfunden habe ist, das das Display nicht entspiegelt ist. Gerade wenn man draussen ist, kann das sehr nervig sein. Die Auflösung bei diesem Display beträgt 1366 x 768 Pixel. Die Farben sind kräftig und alles ist gestochen scharf. Das Display wird mit LED´s beleuchtet und kann mit der Tastatur in 16 Stufen geregelt werden. Allerdings muss ich sagen, das 11 Zoll für ein effektives Arbeiten etwas zu klein sind – zumindest für mich. Vor einiger Zeit hatte ich ein 13 Zoll Ultrabook im Test und muss sagen das 13 Zoll für mich persönlich optimal sind. Das kann natürlich bei jedem anders sein. Für das tägliche Emails checken, im Internet surfen oder ähnliches reichen aber auch 11 Zoll. Außerdem darf man auch nicht vergessen – es handelt sich hierbei immer noch um ein Subnotebook. Im Rahmen des Bildschirms findet man eine iSight Camera. Diese lässt sich wunderbar für Videotelefonie (z.b. Skype oder Facetime) nutzen.
Leistung:
An den Eckdaten lässt sich schon erahnen – das MacBook Air arbeitet pfeilschnell. Dank SSD (128 GB) ist das MacBook in knapp 12 Sekunden gestartet. Klappt man den Notebook zu schaltet das Gerät automatisch in den Standby-Modus. Öffnet man es wieder findet so gut wie gar keine Verzögerung statt – das System ist sofort wieder einsatzbereit. Obwohl sich keine High-End-Grafikkarte im Notebook befindet, kann man z.B. ohne Probleme “Diablo III” spielen.
Sound:
Das MacBook Air verfügt über zwei Stereolautsprecher die sich quasi unsichtbar im Gehäuse befinden. Die Lautstärke lässt sich - wie sollte es auch anders sein – in 16 Stufen über die Tastatur regeln. Das funktioniert natürlich auch über das Lautsprechersymbol in der Menüleiste. Auch einen Kopfhörer (Sennheiser CX 300 II) habe ich angeschlossen. Natürlich war der Klang besser als direkt über die Lautsprecher. Aber wie gesagt für den Hausgebrauch reichen die Lautsprecher dicke. Über genügend Lautstärkereserven verfügt das MacBook Air selbstverständlich.
Akku:
Im MacBook Air befindet sich ein Lithium-Polymer Akku. Nach ca. zwei Stunden ist dieser voll geladen. Angegeben ist die Laufzeit mit bis zu 5 Stunden. Allerdings sinkt die Laufzeit logischerweise bei stärkerer Nutzung. Im Schnitt kam ich auf 4,5 Stunden Laufzeit. Danach muss das Gerät an den Strom.
Mac OS:
Ganz ehrlich – das Design von Mac OS Lion ist toll. Auch das Dock hat mir sehr gut gefallen, weil es einfach und ohne Probleme funktioniert. Ich bin erst davon ausgegangen das es eine große Umstellung ist, da ich mich bisher nur mit Windows & Ubuntu beschäftigt habe. Aber bereits nach 30 Minuten fand ich mich im System zurecht. Und wer hätte es gedacht – alles erinnert stark an Linux. Wer z.B. schon mal mit Ubuntu gearbeitet hat wird recht viele Parallelen finden. Eins meiner Lieblingsprogramme ist und bleibt Garage Band. Einfacher kann man ein Musikinstrument nicht erlernen. Man beschränkt sich hierbei auf das wesentliche – fast alles erschliesst sich von alleine. Der hauseigene Internetbrowser “Safari” hat mich dagegen gar nicht überzeugt. Ich empfehle auch hier den Browser Google Chrome. Ähnlich wie beim iPhone verfügt Mac OS Lion über einen App Store. Dort können Programme, Addons und Spiele direkt gekauft werden. Im Großen und ganzen ist ein Umstieg von Windows auf Mac OS aber leicht zu bewerkstelligen – ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.
Kommunikation:
Neben Bluetooth 4.0 ist ebenfalls WiFi (b/g/n Standard) mit an Board. Aufgrund der sehr schmalen Bauweise wurde auf einen LAN-Anschluss verzichtet.
Mein Fazit :
Die Materialien und die Verabeitung sind beim MacBook Air einwandfrei. Das Gerät wirkt sehr wertig, das liegt nicht zuletzt an dem gebürstetem Aluminium. Nichts knarzt oder wackelt. Alles ist perfekt verarbeitet. Das hat allerdings seinen Preis. Bei getgoods.de bekommt Ihr das MacBook Air für 1.049 Euro. Wer nicht soviel Geld locker hat, kann sich hier nach günstigeren Alternativen umschauen. Zum Vergleich – das von mir getestete Utrabook von Samsung hat fast identische Leistungswerte, einen größeren Bildschirm und kostet knapp die Hälfte. Allerdings muss man hier Abstriche in der Verarbeitung und den Materialien machen.
An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal bei getgoods.de bedanken die mir das MacBook Air kostenlos zur Vefügung gestellt haben.