[Test] iOS 11 – was auf uns zukommt

Seit der ersten Public Beta schaue ich mir das neue iOS 11 auf dem iPad an. Nachdem die zweite Public Beta erschienen ist, durfte auch das iPhone in Kontakt treten. Was kann das neue Apple Betriebssystem? Was gibt es an neuen Funktionen? Solltet ihr euch auf das Update freuen?

Allgemein

Es handelt sich nicht um einen Test, sondern nur um einen kurzen Rund um Flug, was euch – wahrscheinlich im September – erwartet. Getestet habe ich mit einem iPad Mini Retina und einem iPhone 6s Plus. Bei iOS 11 handelt es sich (bisher) um eine Beta Version, also um eine noch nicht finale Version, es können noch Fehler auftreten und somit sollte man sich gut überlegen, ob man diese installiert oder auf die finale Version warten möchte.

Mittlerweile – so viel kann gesagt werden – läuft die Beta stabil. Für iOS Verhältnisse aber weniger stabil, als gewohnt. Wartet also lieber aber, es sei denn ihr seid solche Spielkinder wie ich 🙂 .

Wie immer hat Apple eine eigene Seite für das neue Betriebssystem zur Verfügung gestellt, dazu könnt ihr einfach hier folgen.

App Design

Überall wurde leicht oder etwas stärker am Apple App Design gewerkelt. Der App Store sieht komplett umgebaut aus. Die Startseite ist nun mit größeren Banner überlagert. Die Shortcurts decken nun Heute, Spiele, Apps, Updates und Suche ab. Die Aufteilung zwischen Apps und Spiele ist sicher nicht verkehrt, genauso wie die Zusammenlegung von den alten Reitern. Der Updates Dialog hat ein kleines Update erhalten. Mit der Startseite möchte Apple die Kunden öfters in den App Store locken, da auch App des Tages und Spiel des Tages Banner angeboten werden.

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Generell sind die Überschriften größer, der Aufbau etwas klarer. Zu Beginn ist es erst mal ungewohnt, mit der Zeit ist es aber durchaus gelungen.

Auch ein großes Update hat die Podcast App bekommen. Einiges ist besser, aber wenn man mehr als 6 Pods von unterschiedlichen Kanälen hat, ist es aktuell – hoffentlich liegt das noch an der Beta – etwas unübersichtlich, da auf der Startseite immer nur ein Pod von einem Kanal angezeigt wird. Um alle zu sehen, muss man mühselig über Mediathek -> Folgen gehen. Das gilt auch für Apple CarPlay.

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Dateimanager

Lange Zeit gab es keine Möglichkeit das Dateisystem auf dem iPhone zusehen. Apple wollte den Kunden mit langweiligen Ordnern und Co nicht unnötig irritieren. Aber man braucht manchmal genau das. Dafür gibt es nun eine eigene Apple App.

So richtig verstanden habe ich die App aber noch nicht. Denn sie zeigt nicht alle Dateien an, sondern nur spezielle. Mein iPhone ist zum Beispiel leer 😮 . Aber es gibt auch die Möglichkeit Clouds zu integrieren und man kann Dateien mit Tags versehen.

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Kontrollzentrum

Ganz frisch ist das Kontrollzentrum. Auf dem iPad ist dieser sogar auch auf den App Switcher gewandert. Aus den mehreren Kontrollcenter-„screens“ ist einer geworden. Dieser legt sich komplett über den Bildschirm. Man kann einzelne Elemente mit 3D-Touch großmachen, schieben und tapen. Auch individuelle Belegung ist teilweise möglich.

Das gesamte Kontrollzentrum sieht nicht nur anders aus, es ist somit auch Leistungsfähiger als zuvor. Auf dem iPad finde ich es sogar einen Tick besser, weil es leichter erreichbar ist – Doppelklick auf den Homebutton – und die Verbindung mit dem App Switcher gefällt mir.

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Ein Klick auf den Musikplayer zeigt das Widget größer an, um dann damit besser zu interagieren. Das Kontrollzentrum gefällt mir viel besser, als das Mehrseitige von iOS 10. Man kann auch Apple interne Funktionen via Einstellungen hinzufügen oder entfernen. Sehr praktisch.

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Intelligenter Farbmodus

Seit diversen Visionen wird über den möglichen „Darkmodus“ spekuliert. Nein es gibt ihn noch immer nicht. Aber zu dem Invertierten Modus, ist ein „IntelligenterInvertierter Modus dazugekommen. Hier werden die Farben, weniger krass invertiert und man kann es so halbwegs nutzen.

Es ist kein echter Darkmodus, aber deutlich dichter dran, als bisher. Damit kann Apple sicherlich einige zufrieden stellen. Auf Fotos sieht man es nicht so richtig, auf dem folgenden Video hingegen schon:

Benachrichtigungsleiste

Eine kleine Überarbeitung hat die Benachrichtigungsleiste bekommen, leider nicht die richtig große, die mal ein bisschen besser mit Massendaten umgehen kann. Nichts neues ist das Klicken auf eine Benachrichtigung. Mit einem leichten Wisch nach links kann man die Benachrichtigung Anzeigen oder Entfernen. Anzeigen entspricht dem 3D-Touch, also eine kleine Vorschau. Entfernen entfernt die Benachrichtigung aus der Leiste. Mit einem schnellen starken Wisch, wird die Benachrichtigung direkt gelöscht. Nach rechts wischen ermöglicht das Öffnen, also das Ansehen in der jeweiligen App. Auf dem Lockscreen gibt es dann eine neue Anzeige für TouchID.

Die Gruppierung erfolgt weiterhin Tageweise, nicht Appweise und hat nun eine „Früher am Tag“-Funktion. Das soll heißen, bereits gesehene Benachrichtigungen werden in Früher am Tag verschoben, neue landen bei Heute.

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Screenshot / Screen recording Funktion

Wenn ihr ein Screenshot macht, taucht unten links eine kleine Vorschau des Screenshots auf. Mit einem Klick auf selbigen könnt ihr das Bild direkt bearbeiten. Stifte und Farbe stehen euch zur Verfügung. Das ist ein nettes Feature.

Eine ziemlich praktische neue Funktion ist das man ein Video vom Bildschirminhalt aufnehmen kann. Diese Videos sind zwar ziemlich groß, aber sind durchaus praktisch um eine Funktion festzuhalten. Als Blogger, Entwickler oder Tester eine echt gute Sache 🙂 . Ein Beispiel habe ich oben eingebunden.

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Und sonst so?

iPad User werden schnell das neue Dock – welches nicht die komplette Länge/Breite des Tablets abdeckt und hochgewischt werden kann – auffallen. Eine gewisse MacOS Dock Ähnlichkeit ist erkennbar. Leider ist diese Änderung und eine Anpassung des Docks nur auf dem iPad durchgeführt wurden.

Multitasking und Drag&Drop ist ebenfalls neu. Man kann Apps nebeneinander darstellen und ein Bild zum Beispiel aus dem Browser in eine Email schieben. Gerade auf dem iPad ganz praktisch, auf dem iPhone war es bisher eher nervig, da es zum Beispiel im Safari das Kopieren einer URL erschwert hat.

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Die Integration von Facebook und Twitter ins Betriebssystem wurde entfernt. Das Teilen erfolgt somit nur noch über die jeweilige App.

Die Tastatur hat – ebenfalls – auf dem iPad ein einfacheres Tippen eingebaut. Und zwar kann man nun mit einem Wisch über die Taste, die dahinter liegende Sondertaste/Zahl oder ähnliches aktivieren. Dadurch muss man nicht mehr die Tastaturschemas wechseln. Auch hier hätte ich mir eine ähnliches Funktion für das iPhone gewünscht.

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AirPlay wurde nochmal aufgefrischt und sieht es jetzt schicker aus. Dafür dauert es – vielleicht auch der Beta geschuldet – bis etwas am Endgerät (in dem Fall AppleTV) angekommen ist.

Die Apps Notizen, Erinnerungen und Kontakte haben ein neues App Icon. Gar nicht mal so schön.

Mein Senf

Die neuen Funktionen und Designanpassungen machen iOS besser, aber nicht Weltbewegend. Ein iPad erhält gute wichtige und praktische neue Funktionen. Das iPhone aktuell noch nicht. Viel ist auf höhere Produktivität ausgelegt. Die Benachrichtigungsleiste ist immer noch „geht so“. Ich möchte gezielter eine Menge Benachrichtigungen schließen, ohne alle an einem Tag zu schließen. Das Dock ist auf dem iPad endlich zeitgemäß (zeitgemäßer), auf dem iPhone immer noch etwas antiquiert.

Trotz allem bleibt ein positives Fazit übrig. Denn man muss bedacht vorgehen. Auch wenn Technik Freaks, wie ich, ein solches Betriebssystem sehen, wollen sie Abwechslung und Innovationen. Der Otto-Normal-Verbraucher möchte sich aber schlicht immer noch zu Recht finden. Nicht selten wird man in der Bahn hören „Wo hat den Apple jetzt das schon wieder hin getan“ oder „Immer müssen die alles ändern“ .



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