Test: Inakustik Premium Phonokabel

Mit dem Premium Phonokabel von Inakustik möchte ich euch das dritte Kabel aus der Premium-Reihe des Herstellers zeigen. Wie auch schon bei den anderen beiden Kandidaten kann man festhalten, dass der innere Aufbau sich mit dem der Anderen gleicht, hinzu kommt lediglich das mitgeführte Massekabel für die Erdung.Ob es einen guten Einstieg in Sachen Phonokabel bietet und welche Qualitäten es hat oder auch nicht hattet, erfahrt ihr im Artikel.

Verpackung

inakustik premium phonokabel

Die Verpackung aus umweltfreundlichen Karton ist minimalistisch gestaltet und alle wichtigen Informationen wie Kabellänge usw. sind schnell zu erfassen. Das gesamte Verpackungskonzept konnte 2014/2015 zwei Designpreise für sich beanspruchen. Es befindet sich nur das Kabel, festgemacht an einem Inlay, im Karton.

Technische Eigenschaften

  • Vollmetalstecker
  • Doppelte Abschirmung gegen Störeinflüsse
  • 24 karat vergoldete Kontakte gegen Korrosion
  • Nylon-Gewebeschlauch mit blausilbernen Karomuster
  • Kabel erhältlich in folgenden Längen: 0,75m – 1,5m – 2m
  • Leiter aus OFC-Kupfer
  • separate Masseleitung mit Kabelschuh
  • Maße des Steckers:  Ø: ca. 13mm – Länge: 38mm
  • Kabeldurchmesser: ca. 7mm

Haptik und Optik

Wie auch beim Cinch- und Subwooferkabel aus der Premiumreihe ist die Verarbeitungsqualität des Inakustik Premium Phonokabel super. Die Stecker haben keinerlei Kratzer, am blau-silbernen Gewebeschlauch sind keine losen Fasern zu erkennen und generell stimmt der Gesamteindruck der verwendeten Materialien einfach.

 Inakustik Phonokabel_4Stecker inklusive Masseleitung

Was wiederum nicht sehr schön gelöst ist, ist die Führung des Massekabels. Die drei Einzelkabel werden lediglich von einem Steg zusammengehalten, sodass das Massekabel ungeführt herum schwirrt. Ich hätte mir da, je nach Länge, mehrere Stege gewünscht. Es würde definitiv besser aussehen und dem Phonokabel mehr Form und Stabilität geben. Die Funktion beeinträchtigt das ganze natürlich nicht.

Inakustik Phonokabel_3

Verkabelung am Verstärker

Die Stecker der Premiumreihe sind mit 13mm Durchmesser schön schmal und passen damit auch an kleinere Verstärker mit wenig Abstand zwischen den Anschlüssen. Das Masse kabel wird einfach unter die GRD-Klemme gesteckt und festgezogen. Ich habe hier die 0,75m-Version des Kabels und konnte keine Dämpfung des Mittel- und Hochtonbereichs feststellen. Ob das bei längeren Versionen auch der Fall ist, müsste man testen, weshalb ich darüber jetzt keine Aussage treffen kann. Warum sage ich das? Als Faustregel sagt man, dass ein Phonokabel, auf die Gesamtlänge gesehen, nicht mehr als 100 pF (Kapazität) haben sollte, da ansonsten der Mittel- und Hochtonbereich verbogen werden kann (Mehr dazu hier). Informationen zu diesem Kapazitätsbelag findet man leider weder auf der Homepage, noch im Kabelkatalog des Herstellers.

Anschluss Inakustik Premium PhonokabelAnschluss am Verstärker
Fazit zum Inakustik Premium Phonokabel

Mein Fazit zum Inakustik Premium Phonokabel fällt geteilt aus. Einerseits ist das Phonokabel wirklich gut verarbeitet und vermittelt einen wertigen Eindruck, andererseits stört mich dieses lose herumschwirrende Massekabel schon irgendwie, weil es einfach nicht schön gelöst ist. Ebenfalls hätte ich mir eine Angabe des Kapazitätsbelages gewünscht. Nichtsdestotrotz funktioniert die hier getestete 0,75m-Variante einwandfrei ohne jegliche Dämpfungen im Mittel- und Hochtonbereich. Im Vergleich zum Inakustik Premium Cinchkabel empfinde ich den Verkaufspreis von ca. 60€ auch etwas hochangesetzt, da ja quasi nur ein Massekabel dazukommt. Wer mit meinen Kritikpunkten leben kann, der macht mit der 0,75m-Variante rein technisch auf alle Fälle nichts falsch.


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