Test: Hannspree Hannspad – Nischenprodukt mit Stärken und Schwächen

Test: Hannspree Hannspad – Nischenprodukt mit Stärken und Schwächen

Quelle: Hannspree.de

Viele potentielle Käufer sehen nicht ein, 500-600 Euro für ein Tablet auszugeben. Grade für diese Zielgruppe sind Nischenprodukte sehr interessant. Zu diesen zählt ohne jede Frage auch das Hannspree Hannspad. Im eigenen Online-Store von Hannspree ist das Gerät für 250 Euro erhältlich. Ich hatte das Gerät die letzten Wochen zum testen hier und habe es einem ausführlichen Praxistest unterzogen. Arbeit, Studium, Reisen und was noch so anfiel. Das Tablet war in den vergangen Tagen mein ständiger Begleiter.

Den wohl größten Kritikpunkt nehme ich vorne weg. Das Hannspad ist nicht von Google autorisiert und besitzt deswegen keinen Zugriff auf den Android Market. Zwar ist ein alternativer App-Store installiert, dieser bietet allerdings nur Zugriff auf knapp 6000 Apps. Zum Vergleich: der Android Market verfügt über mehrere hunderttausend Apps. Wer dennoch nicht auf andere Apps verzichten möchte, hat die Möglichkeit, diese aus dem Internet runterzuladen und über den vorinstallierten Dateimanager zu installieren. Auch ohne Android Market wird das Hannspree Hanspad für einige ein interessantes Gerät sein, denn es verfügt für 250 Euro über einem 10 Zoll Display, Dual-Core Prozessor und Android.

Das gesamte Datenblatt:

Spezifikationen

  • 25,65cm / 10.1″ LCD (1024×600)
  • kapazitiver Multi-Touchscreen
  • Nvidia Tegra II mit ARM A9 Dual Core 1GHz CPU
  • 16GB iNAND interner Speicher
  • Micro-SD Card (bis zu 32GB zusätzlicher Speicher)
  • Mini HDMI output (bis zu 1080p)
  • Mini USB 2.0
  • WiFi (802.11 b/g/n) / Bluetooth 2.1
  • Lautsprecher / Mikrofon / Audio-Anschluss
  • 750g Gewicht
  • ca. 8 Stunden Betrieb
  • Android 2.2 Betriebssystem
  • Video: WMV/MOV/MPEG1/MPEG4/H.264
  • Audio: MPEG1/MP3/WMA
  • Photo: BMP/GIF/JPG/PNG
  • Adobe Flash 10.1 zertifiziert
  • Tap’nTap Benutzeroberfläche (Tap UI ™ v1.2)

Erster Eindruck

Das Hannspad ist mit seinem 10 Zoll Display und einem Gewicht von 754g sicher nicht in der Federklasse anzusiedeln. Dafür liegt das Tablet gut in der Hand und ist griffig. Das Display löst mit 1024×600 Pixeln auf, allerdings hat dieses einen relativ schlechten Blickwinkel. Als Betriebssystem kommt Android in der Version 2.2 zum Einsatz. Hier hat Hannspree, wie viele andere Hersteller auch, die Benutzeroberfläche von Android nach ihren Wünschen angepasst. Rein optisch ist die Oberfläche meiner Meinung nach nicht gelungen, die Idee dahinter ist allerdings nicht schlecht. Es gibt einen Display auf dem alle Apps gesammelt werden und zwei weitere mit unterschiedlich großen Kacheln. Auf denen werden z.B. Nachrichten, Notizen oder E-Mails angezeigt. Für die Oberfläche gilt, genau wie für das Tablet generell, dass man trotz des kapazitiven Bildschirms etwas fester auf den Bildschrim drücken muss. Allerdings ist das Gewöhnungssache und nach 1-2 Tagen stört es nicht mehr. Was direkt aufällt ist, dass die Sensortasten nicht beleuchtet sind. Wenn es dunkel ist, hat man wirklich Mühe, die richtige Taste zu erwischen. Von den Anschlüssen her ist das Hannspad gut ausgerüstet. Auf der Linken Seite finden sich, der Anschluss fürs Ladekabel, ein microSD-Kartenslot, ein 3,5mm Klinkenanschluss, ein Mini-USB-Anschluss sowie ein Mini-HDMI-Anschluss.

Test: Hannspree Hannspad – Nischenprodukt mit Stärken und Schwächen

Praxistest

Da das Tablet kein UMTS-Modul besitzt, ist man auf WLAN angewiesen, um im Internet zu surfen. Für mich kein Problem, denn sowohl zuhause, wie auch in der Hochschule ist ein gut funktionierendes WLAN-Netz vorhanden. Das Verbinden mit dem Internet ist wirklich einfach. Hat das Hannspad einmal eine Verbindung hergestellt, speichert es diese und wählt sich automatisch wieder ein, sobald man in Reichweite ist. Das Surfen im Internet funktioniert sehr gut. Das Tablet läuft flott und stabil. Denkpausen brauchte das Gerät relativ selten und auch Abstürze, wie man sie von preiswerteren Geräten kennt, hatte ich in der ganzen Zeit nur zwei mal.

Wer dem Tablet noch etwas mehr Speed verschaffen möchte, installiert einfach den GoLauchner Ex. Unter diesem läuft das Hannspad wirklich einwandfrei und sehr flott. Der Lagesensor reagiert gut und schnell. Lediglich wenn zu viele Programme geöffnet sind, kommt das Tablet ins Schwitzen. Das liegt unter anderem an dem Arbeitsspeicher. Dieser beträgt leider nur 512 MB. Aber auch dieses Problem ist schnell mit einem Task-Manager behoben. Neben Angry Birds und dem ES Datei Explorer, verfügt das Hannspad von Haus aus über alternative Apps zu Word, Excel und Powerpoint. Diese funktioneren sehr gut und stellen grade im Studienalltag eine Bereicherung dar. Was das Hannspad leider vermissen lässt, ist eine Kamera für Schnappschüsse oder Videotelefonie.

Fazit

Das Hannspree Hannspad ist wirklich ein echtes Nischenprodukt. 250 Euro sind meiner Meinung ein fairer Preis für das Tablet. Mit ein wenig bastelei (alternativer Launcher, App-Killer) bekommt man ein solides 10 Zoll Tablet mit Dual-Core Prozessor. Wer ein Gerät sucht, mit dem er primär im Internet surfen möchte, ist mit dem Hannspad sicher nicht schlecht bedient. Mit einem iPad oder anderen High-End-Produkten kann das Tablet aber natürlich nicht mithalten.

 

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