TEST: Gauntlet – Nostalgischer Dungeon Crawler in neuem Gewand

Erstellt am 17. Oktober 2014 von Gamerarena @gamerarena_de

Ihr steht auf Retro-Games, möchtet euch aber bei aller Liebe zur Nostalgie nicht stundenlang mit einer pixeligen Spielumgebung herumschlagen, weil das einfach nicht eurem Empfinden von Ästhetik entspricht? Dann ist Gauntlet genau das Richtige für euch – und damit ist logischerweise nicht das gleichnamige Arcarde-Spiel gemeint, das Atari im Jahre 1985 veröffentlicht hat.

Seit September kann die von Arrowhead Game Studios entwickelte und von Warner Bros. Interactive Entertainment veröffentlichte Neuauflage des Dungeon Crawlers Gauntlet auf Steam für 19,99 € erworben werden. Bevor es mit dem eigentlichen Abenteuer losgeht, hat der Spieler die Möglichkeit sich – wie auch schon im Arcarde-Spiel – traditionell zwischen vier unterschiedlichen Charakteren zu entscheiden. Dazu gehören der axtschwingende Krieger Thor, die Walküre namens Thyra mit Schild und Schwert, der Zauberer Merlin sowie der Elf und Bogenschütze mit dem Namen Questor. Wurde die Qual der Wahl hinter sich gebracht, fällt entweder im Single- oder Multiplayer für bis zu vier Spieler der Startschuss für das große Geschnetzel in insgesamt 12 verschiedenen Leveln. Dabei steuert der Spieler seinen jeweiligen Charakter aus der Vogelperspektive unter anderem durch mit Fallen gespickte Grabmäler, in denen Indiana Jones ebenfalls in seinem Element wäre oder vorbei an Lavaseen in höllisch anmutenden Umgebungen.

Neben den drei konventionellen Schwierigkeitsgraden (Leicht, Normal, Schwierig) gibt es für besonders ambitionierte Hardcore-Zocker auch den Unfair-Modus. Zusätzlich zu den Herausforderungen, die der Schwierig-Modus birgt (wie ein Anstieg von Quantität und Agilität der Monster), schikaniert der höchste Schwierigkeitsgrad den Spieler unter anderem damit, dass nicht einmal Heilmittel verfügbar sind, um erlittenen Gesundheitsschaden zu kompensieren. Das schmackhafte Essen, das in jedem Gauntlet-Level herumliegt und eigentlich diesen Zweck erfüllen soll, besteht im Unfair-Modus aus Gold und bessert somit lediglich das Konto des Spielers auf.

Im Einzelspielermodus müssen die unterschiedlichen Level für jede Schwierigkeitsstufe nicht nur neu, sondern auch nach und nach freigeschaltet werden, was den Spielspaß ein wenig mindert. Denn wenn eine Herausforderung nicht geschafft wird, muss diese solange wiederholt werden bis der Spieler erfolgreich ist. Insgesamt existieren drei unterschiedliche Stages (Grabmäler, Höhlen, Hölle), die nochmals in vier Level unterteilt sind. Bei den zweiten Leveln jeder Stage wird der Gegner vom unbezwingbaren Tod gejagt, bei den vierten Leveln handelt es sich jeweils um einen Bossfight gegen Antagonisten wie beispielsweise eine kolossale Mumie. Obwohl das Leveldesign an sich zwar nett gemacht ist und die drei unterschiedlichen Spielumgebungen eigentlich Abwechslung versprechen müssten, hat man dennoch das Gefühl immer durch dieselben Szenerien zu laufen. Dieser Minuspunkt wird allerdings dadurch kompensiert, dass man bei den anstürmenden Gegnerhorden und den nicht einfach zu überschauenden Kämpfen (Huch, noch ein Minuspunkt?) sowieso seine ganze Konzentration darauf richtet, nicht von Spinnen oder Dämonen niedergestreckt zu werden.

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Fazit:

Gauntlet überzeugt nicht gerade durch eine Story mit Tiefgang oder besonders abwechslungsreiche Level, sondern gehört zu den Spielen, die im Multiplayer definitiv mehr Spaß machen als alleine. Also, ihr abenteuerlustigen Dungeon Crawler-Fans, schart eure Gefährten um euch und stürzt euch in ein actionreiches Hack’n’Slay-Gewimmel!