Tablets erobern immer mehr den Markt. Es gibt kaum noch Hersteller, die kein Tablet im Angebot haben. Zuletzt hatte ich die Möglichkeit das Samsung Galaxy Tab 10.1N zu testen. Meinen Testbericht dazu findet Ihr hier. Auch Apple mischt im Tablet-Markt ganz groß mit. Ich hatte die Möglichkeit für Euch Apple´s iPad 3 zu testen. Was mir an dem Gerät gefällt und zu welchem Fazit ich gekommen bin, erfahrt Ihr in meinem Bericht.
Der Lieferumfang:
Wer Apple kennt, weiß das der Lieferumfang bei Apple-Geräten immer sehr übersichtlich ist. So auch beim iPad 3. Neben dem eigentlichen Tablet befindet sich ein noch ein Netztteil, Kurzbeschreibungen zum Gerät sowie ein Datenkabel im Karton. Kopfhörer gibt es nicht dabei!
Dimensionen und Materialien:
Mit dem Maßen von 241, x 18,6 x 0,9 cm ist das iPad 3 nicht gerade klein. Das Gehäuse besteht aus einem Stück und ist aus Aluminium. Die Front ist komplett aus Glas. Mit 665g ist das iPad 3 auch nicht gerade das leichteste.
Das Display:
Ein ganz klares Plus für Apple. Das iPad 3 besitzt ein 9,7 Zoll großes Retina-Display. Dieses hat eine unglaubliche Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln. Zum Vergleich: ein TV mit Full-HD hat eine Auflösung von gerade mal 1920 x 1080 Pixeln. Die hohe Auflösung des iPad 3 lässt somit Fotos und Videos gestochen scharf erscheinen. Dabei haben die Aufnahmen eine nie dargewesene Brillianz. Verständlich – es gibt im Moment kein Tablet mit einer solch hohen Auflösung. Das Display spiegelt etwas, aber auch draussen bei normalem Tageslicht ist alles sehr gut zu erkennen. Von der hohen Auflösung profitieren Fotos und eBooks am meisten. Bei starker Vergrößerung waren beim Vorgänger, dem iPad 2 noch Pixel zu erkennen. Die ist beim iPad der dritten Generation nicht mehr der Fall.
Der Prozessor:
Im neuen iPad 3 arbeitet der Nachfolger des A5 Prozessors – der A5X. Die Dual-Core CPU (1GHz) verfügt über vier zusätzliche Grafikeinheiten die laut Apple viermal schneller sein sollen als Androids Tegra-3-Plattform. Ich habe verschiedene Spiele auf dem iPad 3 getestet. Egal ob CSR Racing, Temple Run oder Real Football 2012 – alle liefen ohne Ruckler oder ähnliche Probleme. Der 1 GB große Arbeitsspeicher hält zudem zusätzliche Reserven frei.
LTE – schnell aber nicht in Deutschland
Grundsätzlich gibt es da neue iPad 3 in zwei verschiedenen Versionen – einmal die reine WiFi-Version, sowie die WiFi/LTE-Version. Mit der WiFi-Version könnt Ihr Online-Funktionen nur in einem verfügbaren WLAN-Netzwerk nutzen – optimal für Leute die Ihr iPad3 nur zuhause nutzen wollen. Die LTE-Version kann auch unterwegs ins Netz. Allerdings müssen Leute auf den LTE-Geschwindidkeitrausch verzichten. Das iPad 3 funkt auf den 700 und 2.100 MHz Frequenzen. In Deutschland werden aber nur die 800 MHz und die 2.600 MHz Frquenzen genutzt. LTE ist daher mit dem iPad 3 nicht möglich. Dafür kann man aber auf HSPA+ und auf DC-HSPA ausweichen. Hier sind ebenfalls bis zu 42 MBit/s möglich.
Konnektivität:
Im WiFi kann das iPad 3 auf den gängigen Standard (a/b/g/n) zurückgreifen. Außerdem steht noch Bluetooth 4.0 zur Verfügung. Wie bereits beschrieben, muss in Deutschland auf LTE verzichtet werden. Dafür kann das iPad 3 aber über UMTS/HSPA/HSPA+/DC-HSDPA sowie GSM/Edge kommunizieren.
Mobiles Internet:
Um unterwegs das Internet zu nutzen wird eine Sim-Karte benötigt. Auf der rechten oberen Seite befindet sich ein SIM-Kartenslot. Mit dem mitgeliefertem Stift kann dort die Halterung rausgenommen werden und eine entsprechende microSIM-Karte eingesetzt werden.
Die Kamera:
Wer schon ein älteres iPad oder sogar ein iPhone hat, weiß wie gut die Kameras von Apple sind. Apple nutzt dafür eine Linse aus 5 Elementen und einen Infrarot-Hybridfilter. Dieser verhindert den Einfall von schädlichem Infrarotlicht. Die rückseitige Kamera hat 5 Megapixeln, die Kamera in der Front nutzt 0,3 Megapixeln. Die Frontkamera nutze ich eigentlich nur zur Videotelfonie. Unterm Strich ist die Qualität der Bilder sehr gut, einziger Wehrmutstropfen – es befindet sich kein Foto- bzw. Blitzlicht im iPad 3. Daher gelingen Fotos in dunkler Umgebung nicht immer. Quittiert wird dies durch unscharfe Bilder udn starkem BIldrauschen.
Akku / Ausdauer:
Laut ZDnet hat der Lithium-Ionen Akku eine Leistung von 11.666 mAh. Damit sollen Surfzeiten im Web von 10 Stunden möglich sein. Bei meiner Nutzung reichte eine Akkuladung ca. 3 Tage. Danach musste das iPad 3 an die Steckdose.
Knackender Rahmen:
Vereinzelt findet man in Foren Leute die über “knackende Rahmen” berichten. Drückt man oben rechts oder links neben der Kamera ein wenig auf den Rahmen, bekommt man ein lautes Knacken zu hören. Die Nutzung des Tablets ist dabei in keinster Weise eingeschränkt. Laut Apple-Support handelt es sich um einen Produktionsfehler, bei dem das Display nicht korrekt mit dem Gehäuse verklebt ist. Sollte das auch bei Euch der Fall sein – einfach kurz den Support kontaktieren und das iPad 3 einschicken. Ascheinend ist das aber der Einzelfall, ich war in einigen Geschäften die das Apple iPad 3 anbieten – bei keinem konnte ich das knacken feststellen. Ein Mitarbeiter bestätigte mir das es in derVergangeheit wiederholt zu diesem Problem gekommen ist. Daher mein Tip – solltet Ihr ein iPad 3 im Laden kaufen, packt es aus und schaut direkt nach ob Ihr vom “knackenden Rahmen” betroffen seid. Wenn ja – lasst Euch sofort ein neues Gerät geben.
http://www.youtube.com/watch?v=ZGSwxIb_orM
Mein Fazit:
Ähnlich wie beim Samsung Galaxy Tab komme ich beim iPad 3 zum gleichen Entschluss. Alles was mit dem iPad 3 möglich ist, ist auch mit einem Smartphone bzw. Laptop möglich. Ich zähle das iPad 3 ebenfalls zu einem “Spielzeug”, wirklich brauchen tut man es nicht! Allerdings werden bei Apple hochwertige Materialien wie z.B. Glas und Aluminium verwendet. Das merkt und fühlt man auch. Produktionsfehler können sich aber auch hier einschleichen, das zeigt der “knackende Rahmen”. Geräte die aber von diesem Problem betroffen sind, sind eher Einzelfälle. Zu iOS brauche ich nicht viel sagen. Mittlerweile ist das Update auf iOS 6 auf allen Geräten vorhanden. Welche neuen Funktionen es bei iOS 6 gibt hat Caschy auf seinem Blog schön beschrieben. Die Leistung des neuen iPad 3 ist absolut up-to-date. Ich hatte wirklich zu keinem Zeitpunkt den Eidnruck leistungstechnisch Abstriche machen zu müssen. Einzig das doch recht hohe Gewicht und die Größe des iPad 3 gefallen mir nicht so gut. Gerade Geräte die unterwegs genutzt werden können brauchen nicht solch eine Größe. Hinzu kommt der Preis. In der getesteten Ausführung ( 64 GB, WLAN/3G) kostet das iPad 3 bei getgoods.de gut 744 Euro. Natürlich gibt es auch hier kleinere Varianten des iPad 3. Wer nicht unbedingt auf Apple steht, sollte sich die Tablets anderer Hersteller mal anschauen. Was es da alles gibt könnt Ihr hier sehen.
Außerdem möchte ich mich bei getgoods.de bedanken, die mir das iPad 3 kostenlos zur Vefügung gestellt haben