Terroranschlag: Zahlt die Versicherung in einem solchen Fall?

Sabienes TraumWelten

Terroranschlag

Demoliertes Auto

Im allgemeinen leben Versicherungen ein bisschen von dem Geschäft mit der Angst.
Wir haben Angst vor einem Blitzschlag oder einem Feuer und versichern unser Haus dagegen, wir haben Angst vor unbezahlbaren Arztkosten und schließen eine Zusatzversicherung ab und so weiter. Und wenn wir dann noch eine Brillen- und Handyversicherung besitzen, meinen wir, gegen alle Wechselfälle des Lebens gefeit zu sein.
Aber da sich seit Neuestem der Terror von islamistischen Eiferern auch in Westeuropa zu etablieren scheint, fragt man sich automatisch, welche Versicherung bei einem Terroranschlag für die dabei entstandenen Schäden aufkommt.

Terroranschlag: Zahlt die Versicherung?

Was früher als weit hergeholt galt, ist heutzutage viel präsenter geworden. Stellt euch vor, ihr parkt euren Opel in Paris in der Charlie-Hebdo-Straße und während ihr 5 Ecken weiter gemütlich euren Pastis schlürft, schmeißt so ein Islamisten-Sepp seine Bombe in das Verlagshaus einer Satirezeitschrift. Euer zufällig in der Nähe geparktes Auto wird durch die Detonation zerstört – ist dann das ein Fall für die Teilkasko?
Oder euer Nachbar ist einer jener Karikaturisten, die ihren Zeichentisch nicht gen Mekka ausgerichtet haben. Zahlt euch die Versicherung den Schaden an eurem Reihenhäuschen, wenn nun das ganze Viertel in die Luft fliegt?
Die Antwort lautet Nein.
Seit den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 sind Schäden aus Terroranschlägen von den Versicherern und Rückversicherern aus den Verträgen ausgeschlossen worden. Dumm gelaufen, wenn man mal falsch geparkt hat! Aber man könnte sich alternativ um eine Terrorismusversicherung bemühen, wie sie von Catlin Europe angeboten wird. Damit wären Sachschäden genauso gedeckt, wie deren Folgen, Mietverlust und mehr. Aber bei Versicherungsprämien von 3000 € aufwärts sollte man sich dies hinsichtlich seines Kleinwagens oder der gemütlichen Reihenmittelhaushälfte noch einmal durchrechnen.
Ich denke, dass dies keine Option für den Privatmann ist, sondern eher für Unternehmen interessant sein wird.

Sind wir denn in großer Gefahr?

Natürlich ist der nun aufblühende internationale Terrorismus eine Gefahr, die wir nicht unterschätzen dürfen. Und betroffen sind inzwischen nicht nur Brennpunkte, wie New York, London oder Paris. Der Umstand, dass in einem Städtchen wie Braunschweig der Faschingsumzug wegen einer Terrorwarnung abgesagt werden musste, zeigt, dass auch in der Provinz ein Terroranschlag möglich sein könnte.

Dennoch ist die Gefahr an Alzheimer oder Parkinson zu erkranken oder an Krebs zu sterben deutlich höher, als Opfer eines Terroranschlags oder eines anderen Gewaltverbrechens zu werden.
Und wollen wir hoffen, dass dies auch so bleibt. Denn gegen die Dummheit von um sich herum ballernden Islamisten kann es gar keine Versicherung geben.

Foto: Demoliertes Auto – kein Terroranschlag, sondern eine Demonstration des Feuerwehr ©sabienes.de 
Text: Terroranschlag: Zahlt die Versicherung in einem solchen Fall? ©sabienes.de
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