Originaltitel: Terminator Genisys
USA | 2015 | 126 Min. | FSK: ab 12
Action, Science-Fiction
Regie: Alan Taylor
Drehbuch: Laeta Kalogridis, Patrick Lussier
Besetzung: Arnold Schwarzenegger, Jason Clarke, Emilia Clarke, Jai Courtney, J.K. Simmons u.a.
Kinostart: 09.07.15
DVD/Blu-Ray VÖ: ?
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Worum geht’s?
2029: Im Krieg gegen die Maschinen in Form der künstlichen Intelligenz Skynet schickt Widerstandskämpfer John Connor seine rechte Hand Kyle Reese mit einer Zeitmaschine ins Jahr 1984, um seine Mutter Sarah zu beschützen. Dort angekommen, reagiert Sarah jedoch völlig anders als erwartet. Die Vergangenheit hat sich verändert; alternative Zeitlinien schreiben eine neue Geschichte.
Wie ist der Film?
Konnte man über die offensichtlichen Ungereimtheiten der früheren ‚Terminator‘-Filme noch großzügig hinwegsehen, verstrickt sich „Terminator: Genisys“ so tief in typischen Zeitreisefilm-Problemen, dass in erster Linie Verwirrung zurückbleibt. Die erste Hälfte schwankt gefährlich zwischen Hommage und Mythos-Schändung, macht dank schräger Überraschungen aber vor allem Spaß, besonders in Kenntnis des Originalfilms. Dann nehmen die Handlungsparadoxien rund um alternative Zeitlinien überhand. Dementsprechend weiß die Action auch kaum noch mitzureißen, speziell an so ausgelutschten Schauplätzen wie der Golden Gate Bridge.
Der Terminator-Fan darf sich wieder über viele Terminator-Auftritte im klassischen Sinne freuen. Leider wird der zurückgekehrte Arnold Schwarzenegger zum netten Maschinen-Onkel degradiert und kann nie an den Glanz seiner alten T-800-Tage anknüpfen. (Allerdings wäre es vielleicht peinlicher geworden, wenn die Macher es ernsthaft versucht hätten.) Dafür wirkt Jason Clarke („Planet der Affen: Revolution“) als neuer John Connor schon in den ersten Minuten wesentlich charismatischer als sein Vorgänger Christian Bale im tristen „Terminator: Die Erlösung“. Emilia Clarke („Game of Thrones“) gibt eine schnuckelig-taffe Sarah Connor und harmoniert einigermaßen mit ihrem Partner Jai Courtney („Die Bestimmung – Divergent“) alias Kyle Reese. Die Auftritte von J.K. Simmons („Whiplash“) als zerstreuter Polizist sind ein schöner Bonus.
Versöhnung nach Teil 4 und Leichenfledderei in einem, pendelt sich „Terminator: Genisys“ schließlich auf überambitioniertem Mittelmaß ein. Ein konfuses Spektakel mit einer angenehmen Prise Selbstironie, interessanten Ideen, aber praktisch ohne Charme und eine klare Linie. Fans sollten sich zweimal überlegen, ob sie das Franchise derart wild umgedichtet sehen wollen.
Wertungen (ø 3.25) [?]
5.5 – Philipp Stroh
1.0 – Christian Hoja
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