Wenn man Urlaub auf Teneriffa macht, sollte ein Besuch auf der höchsten Erhebung Teneriffas, dem Teide, unbedingt ebenfalls drinnen sein. Schließlich ist der Teide nicht irgendeine Erhebung, sondern ein Vulkan und nicht irgendeiner sondern, mit 7.500 m über dem Meeresboden, der dritthöchste Inselvulkan der Welt (die anderen beiden befinden sich auf Hawaii)!
Egal wo man sich auf Teneriffa befindet, von fast überall hat man einen Blick auf den 3.715 m hohen Vulkan. Seit 2007 zählt der Parque Nacional del Teide, wie er auf Spanisch heißt zum UNESCO Welterbe. Und Mike Oldfield hat dem Vulkan sogar ein fast vierminütiges Musikstück gewidmet:
Teleférico del Teide
Das Wandern im Teide Nationalpark ist kostenlos. Lediglich für die Seilbahn hinauf Richtung Gipfel muss man zahlen. Die Tickets (€27,- für Auf- und Abfahrt) kauft man am besten schon einige Wochen vor der Reise online, damit man das gewünschte Zeitfenster erhält. Es empfiehlt sich wie immer möglichst früh zu starten. Zum einen ist dann weniger los und zum anderen ist es besonders im Sommer hier oben natürlich ziemlich heiß. Dazu kommt noch, dass man die Höhe von etwa 3.550 m (am Ende der Seilbahn) nicht unterschätzen darf.
Die Überwindung der ca. 2.550 Höhenmeter dauert nur etwa 8 Minuten. Oben angelangt hat man eine Stunde Zeit, sich umzusehen. Es gibt zwei kleine Wanderungen/Spaziergänge, die sich gut in dieser Stunde ausgehen. Einer führt zum Mirador de la Fortaleza, der zweite zum Pico Viejo Vantage Point. Wir haben leider nur letzteren machen können, da die Jungs dann nicht mehr weiter wollten und die Stunde dann eh schon fast vorbei war.
Für die anstrengende Besteigung des Gipfels benötigt man übrigens eine (kostenlose) Genehmigung, die ebenfalls über die oben genannte Webseite erhältlich ist!
Wanderungen im Teide Nationalpark
Im Nationalpark Teide gibt es unzählige Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die auch für Familien mit Kindern geeignet sind. Zu Beginn empfiehlt sich zur Orientierung ein Besuch im Besucherzentrum El Portillo. Hier gibt's neben etlichen Infos zu Teneriffa und dem Teide auch eine kostenlose Karte mit den Wanderwegen.
Wichtig ist auf jeden Fall ausreichend Wasser mitzunehmen, es gibt bei den Wanderungen unterwegs keine Möglichkeit Wasser nachzufüllen! Wenn man Kinder dabei hat empfiehlt sich auch ausreichend energiereiche Snacks mitzuhaben. Unglaublich, was unsere Jungs bei den Wanderungen gefressen haben 😮 Außerdem festes Schuhwerk, denn das Vulkangestein ist nichts für (Trekking-) Sandalen, Canvasschuhe oder gar Flip Flops! Eine Kopfbedeckung kann nicht schaden, denn die Sonne knallt erbarmungslos runter und es gibt so gut wie keinen Schatten.
Die folgenden Unternehmungen haben uns im Nationalpark besonders gut gefallen und waren auch für die Jungs gut waren:
Roques de Garcia
Eine mittelschwere Wanderung. Ich empfehle sie gegen den (und nicht wie auf den Wegweisern angegeben im) Uhrzeigersinn zu gehen. Der letzte Aufstieg ist teilweise echt hart, aber insgesamt hatte ich das Gefühl, dass es gegen den Uhrzeigersinn eher abwärts gegangen ist...
Minas de San Jose
Als richtige Wanderung kann man Minas de San Jose nicht gerade bezeichnen. Eher ein Umherstiefeln in der Landschaft, nichts Anstrengendes. Das Gebiet, das an eine Mondlandschaft erinnert, ist so unwirklich, wie eine Filmkulisse. Früher wurde hier Bimsstein abgebaut (daher auch der Name). Die Jungs waren ganz außer sich, weil hier so viele schöne (glitzernde!) Steine zu finden sind 🙂
Fahrt auf der TF21 und TF24
Die Fahrt vom Besucherzentrum an der TF-21 über die TF-24 (bis nach La Laguna) ist mein besonderes Highlight gewesen! Die Landschaft hier ist einfach ein Wahnsinn! Bei jeder Kurve könnte man stehen bleiben und kriegt den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu! Man kann auch beinahe an jeder Kurve stehen bleiben, denn es gibt auf dieser Strecke wirklich sehr viele Aussichtspunkte, an denen man ganz offiziell halten und die Aussicht genießen kann. Und der Ausblick so über den Wolken wird für mich auch nicht langweilig!
An der TF24 befindet sich auch das Observatorio Astronómico del Teide. Auch für die Führung durch das Observatorium gibt es eine separate Karte, die man ebenfalls über die Webseite kaufen kann.
Je weiter man die TF24 Richtung La Laguna fährt, umso mehr ändert sich dann wieder die Landschaft vom kahlen Vulkangestein geht es wieder in die Wälder hinein, die ebenfalls einen ganz eigenen Charme haben. Gerade wenn der Nebel beziehungsweise die Wolken so in den Nadelbäumen drinnen hängen, wirkt der Wald wie verzaubert.
Ich hätte ja gerne noch viel mehr Wanderungen im Nationalpark unternommen, aber das muss ich wohl ein anderes Mal und ohne Kinder machen beziehungweise noch ein paar Jahre warten, bis man ihnen größere Touren zumuten kann. Aber selbst die wenigen Dinge, die wir gesehen haben, waren sowohl für uns als auch für die Jungs beeindruckend genug.
erzählt hier über ihre Schokoladenseiten. Und die anderen vielleicht auch.