Eigentlich bin ich Minimalist. Wenn eine Telefonkonferenz stattfindet bei der ich parallel Notizen anfertige oder am Laptop mitschreibe, nutze ich im Normalfall mein Apple iPhone. Bei diesem aktiviere ich die Lautsprecher, platziere das Gerät direkt vor mir und dann kann es auch schon losgehen mit der Telko. Bin ich allein funktioniert das ganz okay. Doch wenn die Telko im Team stattfindet? Dann muss eine bessere Lösung her!
Wann eine mobile Telko-Lösung sinnvoll ist
Ich gebe zu: die Lautsprecherqualität meines iPhones ist nur mittelmäßig. Dafür benötige ich jedoch kein zusätzliches Equipment, das eingepackt und angesteckt und werden muss. Soweit so gut. Mit dieser Strategie bin ich als Berater knapp 10 Jahre bestens gefahren. Bis vor kurzem ein agiles Projekt mit Bulgarien (IT-Entwicklung), USA (Software-Nutzer) und Deutschland (Business Analyse) mindestens zwei Telkos pro Tag in englischer Sprache einforderte. Mein Team und ich waren in Deutschland. Leider nur ohne Telko-Lösung.
Obwohl mein Kunde sich als Technologieunternehmen bezeichnet, sind das Gros seiner Meeting-Räume IT-seitig nur sehr konservativ ausgestattet. Im Average Case findest Du in einem Besprechungszimmer eine antiquierte Siemens Telefonanlage. Ist tatsächlich mal ein Telko-System vorhanden – der Best Case – gleicht dessen Bedienung einer Wissenschaft. 11 Jahre Smartphone Bedienfreundlichkeit – scheinen an den mausgrauen Anrufkästen irgendwie vorbeigegangen zu sein.
Eines Dienstagabends war es dann soweit. Wieder einmal hatten wir uns mit dem Kunden um mein Smartphone gekuschelt. Lag es am Gerät oder am bulgarischen Akzents unseres Gesprächspartners – wir verstanden absolut nichts. Der Ton war einfach zu leise. Trotz maximaler Lautstärke und maximale Nähe zur Soundquelle. Das Maß war voll. Professionelle Arbeit erfordert eine professionelle Ausrüstung. Direkt am Abend bestellte ich mir daher die Jabra Speak 510 Bluetooth* Freisprechlösung für meinen PC.
Warum gerade dieses Produkt?
Weil Beraterkollegen und Kundenmitarbeiter mir den Jabra Speak regelmäßig empfehlen. Und das Gerät auch bei Amazon mit >130 überwiegend positiven Rezensionen sehr gut wegkommt. Schließlich wirbt der Hersteller Jabra mit Plug & Play Fähigkeit, 360° Mikrofon und 15 Stunden Sprechzeit. Die knapp 100 Euro Anschaffungspreis waren mir den Versuch Wert.
Jabra Speak 510 Bluetooth – in weniger als 3 Minuten einsatzbereit
Dank Amazon Prime Now* Express Dienst in München steht der Jabra Speak innerhalb von 2 Stunden vor mir auf dem Schreibtisch. Das Nutzenversprechen der kleinen schwarzen Digital-Spinne: optimale Sprachqualität (in beide Richtungen) sowie freie Hände während einen Telefonats. Als Gegenleistung muss ein Besitzer fortan ein zusätzliches Device transportieren und dessen Funktionsweise sicherstellen.
Der Jabra Speak 510 Bluetooth
Neugierig öffne ich die gelb-schwarz gehaltene und mit englischen Beschreibungstexten versehene Pappbox. Ein kleine mehrsprachige Anleitung wirbt mit „Get started under 5 Minutes“. Zudem baumelt an der Transporttasche ein rundes Hinweisschild mit dem Versprechen „Free Updates for your Speak“ falls sich ein Nutzer bei Jabra registriert. Ebenfalls kann ich in der kleinen Schachtel ein Büchlein mit „Warning and Declarations“ finden. Alles im Business Englisch und anschließend 16 weitere Sprachen. Ist gut, ich verstehe. Damit spart sich der Hersteller Jabra die Anpassung der Produktverpackung für die einzelnen Kundenmärkte. Smart.
Der kompakte Jabra Speak* ist fix aufgebaut und begrüßt mich ebenfalls mit englischen Zungenschlag. Innerhalb von 3 Minuten verbinde ich mein iPhone und führe das erste Telefonat durch. Zum Warmwerden und Testen muss nach Feierabend meine Frau mit an den Prüfstand. Alles funktioniert bestens, die höhere Sprachqualität gegenüber dem iPhone Lautsprecher wird mir mehrfach bestätigt.
Deine Umgebung soll von der Telko verschont bleiben, Du möchtest Deinem Gesprächspartner aber dennoch eine gute Stimmqualität bieten? Kein Problem. Schließe dazu Deine (Stereo-)Kopfhörer an das Gerät an. Einfach in den Klinkenstecker einstöpseln. Fertig.
Registrierung bei Jabra zwecks Produkt Updates? – lohnt nicht!
Euphorisiert über den schnellen und unkomplizierten Start, melde ich mich auch prompt auf www.jabra.com/register an. Vielleicht gibt es nützliche Updates für mein Gerät? Nach Angabe meiner Daten darf ich eine Applikation auf dem PC installieren. Mit dieser kann ein Nutzer den Jabra Speak konfigurieren (Name, Funktionsweise, Sprache, etc.) und nach Updates suchen.
Für mein Gerät finde ich keine Software-Aktualisierung. Leider hat sich die App nun in meinem Autostart eingenistet und schiebt sich kess in die Startleiste meines Windows Betriebssystems. Das nervt. Ich fege das Programm von meiner Notebook-Festplatte. Schließlich soll die Arbeit einfach bleiben. Zuviel Softwareballast stört da nur.
In den nun folgenden vier Projektwochen teste ich das Gerät auf Herz und Nieren. Nachfolgend meine persönliche Einschätzung bei der Arbeit mit dem iPhone (iOS 11.4), PC (Windows 7) sowie MacBook (macOS 10.13.5).
Pros – was für den Jabra Speak spricht
- Der Jabra Speak ist durchdacht
Rutschfester Standfuß, schwarze Aufbewahrungs- & Transporttasche, Befestigungsfunktion für das knapp 90 cm lange USB Kabel – das Gerät ist durch und durch aus Nutzerperspektive konzipiert. - Der Jabra Speak lässt sich einfach bedienen
Anrufen, Lautstärke regeln und Bluetooth aktivieren. Die Bedienung des Jabras ist kinderleicht. - Der Jabra Speak ist minimalistisch
Batterieanzeige, Stumm-Modus, Lautstärke – das Device informiert auf Basis von 12 LED Anzeigen (rot, grün oder weiß), einem Klickgeräusch und einer dezenten weiblichen Stimme über seinen Status bzw. den des Telefongesprächs. - Der Jabra Speak funktioniert
Ob Skype, WebEx, Zoom oder Smartphone – einfach den Jabra mit PC, Mac (beides Kabel oder Bluetooth) oder Handy (Bluetooth) verbinden. Bereits 30 Sekunden später ist das Gerät einsatzbereit. - Der Jabra Speak professionalisiert die Telko
Gute Klangqualität und ausreichend Lautstärke sorgen für produktive Einzeltelefonate und Telkos in Teams bis zu 8 Personen. Auch für Audioaufnahmen (z.B. Interviews, YouTube-Videos) kannst Du das Gerät bedenkenfrei einsetzen.
Die maximale Sprechzeit von 15 Stunden habe ich übrigens nicht gecheckt. Auch nach 4 Stunden Dauereinsatz hatte der Jabra Speak am Abend im Hotelzimmer immer noch genug Saft. Bei der Aufladedauer der Akkus ist mir nichts gravierendes aufgefallen.
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Cons – was gegen den Jabra Speak spricht
- Der Jabra Speak ist nicht günstig
Durchschnittlich 90 Euro musst Du Mitte 2018 für ein Gerät auf den Tisch legen. Für ein Telko-Addon eine bewusste Kaufentscheidung. - Der Jabra Speak ist ein zusätzliches Gerät
Wie jedes ergänzende Device musst Du das Gerät einstecken, aufladen, ab und zu abwischen und – ganz wichtig – nicht im Meeting-Raum vergessen. - Der Jabra Speak besitzt eingebaute Akkus
Das erlaubt ein kompaktes Design, unterbindet aber das nachträgliche Austauschen der Energieträger.
Fazit – Lagerfeueratmosphäre im Besprechungsraum
Da ich als Berater regelmäßig auf Reisen bin lautet mein Credo: so wenig Equipment wie möglich. Was Du mitnimmst, funktioniert im Zweifelsfall nicht. Oder Du vergisst es. Murphys Gesetz lässt grüßen.
Beim Jabra Speak 510 Bluetooth* mache ich da eine der seltenen Ausnahmen. Nach zwei Monaten im Projekt-Dauereinsatz möchte ich die kleine schwarze Konferenzspinne nicht mehr missen. Im Meeting scharen sich die Kollegen um das Gerät. Wie beim Lagerfeuer in der Neandertaler-Höhle. Der Stein der Weise ruht regungslos vor der Teamhorde und gibt weitere Instruktionen.
Gefühlt hebt der Jabra Speak beim Kunden mein Ansehen. Ich bin der Berater, der erstklassiges Equipment und tolle Sprachqualität mit in das Projekt einbringt.
Daher: klare Kaufempfehlung, insbesondere falls Du regelmäßig Telkos im Team bestreitest.
> Du nutzt ebenfalls den Jabra Speak 510 Bluetooth? Welche Erfahrung hast Du mit dem Gerät gemacht? Gerne als Kommentar!