Telekom in Sachen Netzneutralität nur noch peinlich

Telekom in Sachen Netzneutralität nur noch peinlichNur Stunden nach der Abschaffung der Netzneutralität durch die amerikanische Regulierungsbehörde FCC, und auch nachdem die Bundesnetzagentur als deutscher Regulierer dieses Grundrecht des Internet verteidigt hat, gab es eine extrem peinliche Reaktion des früheren Staatskonzerns Deutsche Telekom, an dem der Staat immer noch zu einem Drittel beteiligt ist.

Dabei geht der Quasi-Monopolist vor wie der dreiste US-Fahrdienstanbieter Uber oder der Wohnungsvermieter AirBnB, die auch immer wieder durch alle möglichen Rechtsverstöße auffallen.

Die Keuzungen aus Beamtenseelen und Kalanick-Klonen bei der Telekom glauben wirklich, damit durchzukommen, dass sie ihre Verstöße gegen die Netzneutralität wie Drosselung von Videodaten und Einschränkung des EU-weiten Roamings durch ihr Sonderangebot „Stream On“ als vom Kunden gewollt und damit über dem Gesetz stehend und quasi sakrosankt darstellen.

„Was der Regulierer verlangt, würde in letzter Konsequenz dazu führen, dass wir Stream On nicht mehr kostenlos anbieten können. Eine Entscheidung gegen unsere mehr als 700.000 Kunden und über 150 Partner“, erklärt der Provider – und das klingt wirklich genau wie der inzwischen gechasste Uber-Gründer Travis Kalanick bei seinen entsprechenden Verstößen gegen die Regulierung in aller Welt.

Wobei die Telekom auch noch nach dem Bescheid vom letzten Oktober entschied, solche Kunden mit ihrer Werbekampagne für Stream On unvermindert weiter zu umwerben und mit diesem Angebot weitere Kunden zu ködern.

Auf 20.000 neue Stream On-Kunden wollte der Konzern jede Woche kommen. Vor allem, aber nicht nur die Reduzierung der Bandbreiten ist ein ganz klarer und offensichtlicher Verstoß gegen die EU-Verordnung zur Netzneutralität, was die Bundesnetzagentur zuletzt auch in ihrem Jahresbericht Telekommunikation sehr überzeugend dargelegt hat.

Dies Verhalten von Wirtschaftsführern kennen wir ja auch von VW, deren Spitzenmanager weltweit munter gegen alle Regeln verstießen und jetzt Abermilliarden Strafzahlungen zu leisten haben – fast überall, nur so gut wie nicht in Deutschland.

Sowas merken andere Geier natürlich auch, und das Motto ist offensichtlich: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“  Für Mozart- statt Brecht- oder Busch-Anhänger:  „Cosi fan tutte (So machen es alle)“


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