Die angeblich „starke“ Verschlüsselung, mit der Telegram wirbt, soll aber für staatliche Mitlauscher nicht wirklich ein Problem sein.
„Der sicherste Weg Telegram zu nutzen, ist es gar nicht zu tun“, sagt der Sicherheitsforscher Thaddeus Grugq in einem Blogeintrag und erläutert das auch weiter: „Selbst wenn Telegram solide verschlüsselt, gibt es einige ernste Probleme mit dem sicheren Betrieb des Programms. Telegram ist fehleranfällig, hat eine wackelige selbstgemachte Verschlüsselung, gibt umfangreiche Metadaten preis, stiehlt das Adressbuch und ist als Lieblingstreff von Terroristen bekannt. Ich kann mir keine schlechtere Kombination für einen sicheren Messenger vorstellen.“
Auch der Kryptografieexperte Matthew Green, Professor an der Johns Hopkins University, bescheinigt Telegram in einem Tweet zwar eine „schöne“ Bedienoberfläche, die Verschlüsselung ist seiner Meinung nach aber „wie ein Stich mit einer Gabel ins Auge“.