Der amerikanische Telekommunikations-Konzern AT&T hat dem US-Geheimdienst NSA intensiv geholfen, einen Großteil des Internetverkehrs, der durch die USA geleitet wurde, zu überwachen und auszuspähen.
Das berichtet jetzt die New York Times unter Hinweis auf Unterlagen des ehemaligen NSA-Analysten Edward Snowden, die zusammen mit Pro Publica ausgewertet wurden.
Sogar das Hauptquartier der Vereinten Nationen (UN) wurde durch AT&T nach dem Bericht über Jahre hinweg überwacht – sowohl durch Abhören von Telefonaten als auch durch Überwachung des Internetverkehrs im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Möglich machte das eine geheime richterliche Anordnung.
Beste Freunde bespitzeln gemeinsam
Man weiß schon länger, dass AT&T die Arbeit der NSA unterstützte, aber diese neuen Dokumente machen deutlich, dass die Zusammenarbeit von AT&T mit der NSA weit über das Bekannte hinausgeht.
Die NSA lobte die gute Zusammenarbeit mit AT&T bei Überwachungsmaßnahmen im Internet ging. Der Telekomkonzern sei„besonders produktiv“ und die Zusammenarbeit wurde „einzigartig“ genannt. In einem der zugrunde liegenden Dokumente beschrieb die NSA AT&T als „in hohem Maße kooperativ“, in einem anderen wird die „extreme Hilfsbereitschaft“ des Telefon-Giganten gelobt.
In einem internen Dokument wurden die NSA-Mitarbeiter sogar darauf hingewiesen, bei der Besichtigung von AT&T-Geschäftsräumen besonders höflich zu sein, denn „dies ist eine Partnerschaft und nicht nur eine vertragliche Beziehung“.
Die Kooperation kennt keine Grenzen
Durch die tätige Mithilfe, teilweise in einer Art vorauseilendem Gehorsam, von AT&T hatte die NSA Zugriff auf Milliarden und Abermilliarden von E-Mails – alles abgedeckt durch passend gemachte Gesetze. Das erinnert stark an das Auftreten der deutschen Regierung Merkel und des deutschen Geheimdienstes BND.