Der eine spricht von Opfern,
der andere von Spenden –
es ist nur der Überfluss,
der Abfluss,
ein Teil des großen Zuviels.
Teilen?
Da waren die netten Grusskarten
und Briefkopfbestückte Schreiben,
auch reich bestempelt, die Formulare,
Teilhaben lassen:
Mitteilen!
Oder meine Räuberbande?
Das Diebesgut vor dem Häuptling,
die Hälfte für mich,
die andere für die Bande.
auf der Pirateninsel:
Aufteilen!
Dort drüben der Generalmarschall,
Adjunkte schreiben Marschbefehle,
zirrende Luft im Offiziersquartier,
das blasse Blatt,
Kommandos:
Erteilen!
Und ein schwerer Vorhang im Gemach,
ein langer Korridor im Betrieb,
ein hoher Hag durchs Geviert,
wir stehen da:
Abteilen!
Zerstückelt das Opferlamm,
Sortiert die Kindespiele,
der Sieger trennt das Land,
das scharfe Schwert zog durch:
Durchteilen!
Beleidigungen für den und jenen,
Geschenkchen aber hier und dort,
Ohrfeigen, Briefe, Komplimente,
immer zu viel:
Austeilen!
Da war die Krämerseele auch,
das Geld, die Zeit, die Arbeitskraft,
den Platz, Regale, Papier und so
gar ordentlich:
Einteilen!
Mitteilen, Aufteilen, Erteilen, Abteilen,
Durchteilen, Austeilen, Einteilen
oder
vielleicht auch mal…
Verteilen:
Die Fische im Netz,
die liebende Umarmung
das Brot auf dem Tisch,
die Münzen im Strumpf,
die Zeit.
Wir sind alle nur Teil.
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Foto oben:
Aymara Indianer in Mocomoco (Provinz Camacho) in Bolivien bei einem gemeinsamen Mitagessen.