Teil 2 – Auf der verzweifelten Suche nach einem Kita-Platz @Halle/Saale

Von Nina Lewedei @Philinsmom

Wie ging es weiter bei unserem geduldigen Warten auf einen Kita-Platz? Ich habe nach meinem ursprünglichem Post viel Feedback von euch und genauso Betroffenen bekommen. Erstmal vielen Dank für die vielen Mails und die Kontaktaufnahme. Ich habe mich sehr gefreut.

Nach dem ganzen Stress in der letzten Zeit haben wir es vorletzte Woche geschafft zur zuständigen Stelle zu fahren um dort noch einmal persönlich vorzusprechen. Als wir dort ankamen warteten bereits viele andere Eltern und meine Hoffnung war sofort wieder verflogen. Nach etwa eineinhalb Stunden warten sind wir dann endlich an der Reihe gewesen. Die nette Dame suchte uns im System und überprüfte die 3 Wartelisten der gewünschten Kitas. Als erstes durften wir erfahren, dass Kita Nummer1 etwa in Jahr 2017 einen Platz zur Verfügung für uns hätte. Nach dieser Ansage war der letzte kleine Funken Hoffnung in mir dann auch weg. Aber es blieben ja noch Kita Nummer 2 und 3.

Wir konnten es kaum glauben, aber in Kita Nummer 2 sind wir tatsächlich nach insgesamt eineinhalb Jahren Wartezeit auf den 6. Platz gerutscht. Das hieß dann, wir konnten gleich vor Ort und Stelle einen Vertrag fertig machen und hatten unseren Platz endlich sicher. In diesem Augenblick ist uns ein mega Stein vom Herzen gefallen und ich musste über das ganze Gesicht grinsen, obwohl ich das nicht wollte. Ich war ja schließlich eigentlich sehr sauer…

Natürlich zögerten wir nicht und unterschrieben gleich alle Papiere für den Kita-Platz und unser Sohn kann mit einem Alter von zweieinhalb Jahren in eine Kita. Ich glaube viele Eltern können das nachempfinden. Es ist zwar nicht die Wunsch-Kita Nummer 1, aber es ist eine sehr gute und neue Einrichtung die nur 5 Minuten entfernt ist. Was wollen wir also mehr!

Wir haben also endlich einen vernünftigen Betreuungsplatz für unseren Sohn und ich freue mich schon riesig auf den August und die neue Kita. Leider heißt das aber auch für unseren Sohn, dass er Abschied nehmen muss von seiner geliebten Großmama. Das wird wohl sicher nicht leicht werden und er wird seine Tagesmutter vermissen. Sie ist eben wie eine Oma und kümmert sich wirklich sehr liebevoll um ihre Tageskinder. Aber das wird er sicher wunderbar machen und für den Fall der großen Sehnsucht, wohnt sie ja glücklicherweise gleich nebenan.

Quelle: pixabay.com

Was kann ich abschließend zu dem ganzen Kita-Wahnsinn sagen?

Es ist nicht leicht einen Platz zu bekommen. Bleibt man hartnäckig und geduldig, bekommt man mit ganz viel Glück einen Platz sogar auch in der Nähe. Beim ersten Kind ist es ein Kampf um einen Platz in einer guten Einrichtung. Das zweite Kind rutscht unter gegeben Umständen gleich durch die Warteliste durch und bekommt zeitnah einen Platz in der selben Einrichtung. Plant man eine Familie, muss man Wartezeiten mit einplanen. Zumindest in unsere Stadt und in vielen anderen Städten leider auch. Eltern wird somit der schnelle Wiedereinstieg in den Beruf schwer gemacht und das ist natürlich sehr schade.

Auch wenn wir jetzt mehr oder weniger Glück hatten, muss sich doch noch viel ändern. Es gibt sehr viele Eltern die nicht so viel Glück haben oder hatten bei der Suche nach einem geeigneten Kita-Platz. Nicht alle können auf eine Tagesmutter für den Übergang zurück greifen, denn diese haben mittlerweile auch sehr lange Wartelisten!

Beitragsbild: Quelle: pixabay.com

Tags:Kita-Platz