Teil 1: Von Einschlafbegleitung, sanftem Übergang und den Hindernissen

Tom ist 11 Monate 2 Wochen und 2 Tage alt
Hätte mich während der Schwangerschaft jemand darauf aufmerksam gemacht, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass mein Baby eher selten bis überhaupt nicht im Gitterbett im Kinderzimmer schläft und mir gesagt, dass das auch für tagsüber gilt, dann hätten wir uns das Geld für das teure Paidi-Bett wirklich sparen können.
Ist es denn wirklich zu viel verlangt, dass ein fast 1. Jähriges Kind zumindest seinen Mittagsschlaf im Kinderzimmer macht?
Wieso nur habe ich ständig das Gefühl, dass Schlafen automatisch mit Entzug von Körperkontakt verbunden ist?
Warum fühle ich mich jedes Mal wie eine Rabenmutter, wenn ich nach einer Lösung suche, die Schlafsituation auch für mich angenehmer zu gestalten?
Vor drei Tagen hatte ich den Frosch ganz spontan zum Mittagsschlaf ins Kinderzimmer gelegt. Er war müde, satt und hatte gerade eine frische Windel unterm Hintern. Ich hatte festgestellt, dass ich mit meinem Oberkörper gut in das Bettchen komme, wenn 3 Gitterstäbe gelöst sind. So kann ich mich an den Frosch ankuscheln und ihm die Hand streicheln. Vorher wurde der Rollladen herrunter gelassen und die Spieluhr angeschaltet. Tom schlief ganz unkompliziert und easy für eine Stunde. Ich hatte mich einfach nur gefreut.
Vorgestern der selbe Ablauf: müde, satt, frische Windel, Rollos runter, Spieluhr an, ich mich durch die Stäbe gedrückt und angekuschelt. Da lief es dann schon nicht mehr so reibungslos und er wollte wieder aufstehen. Er schlief letztendlich eine knappe Stunde. Als ich ihn rausnehmen wollte, kuschelte er sich allerdings an und schloss die Augen.
Der Fußboden war mir zu unbequem und so habe ich mich mit ihm ins Gitterbett gelegt.
Ja, ich lag da tatsächlich drin und bin selbst eingeschlafen. So kam Tom auf 3 Stunden Mittagsschlaf. Gibt es eigentlich eine Gewichtsbegrenzung für Gitterbettchen?!
Gestern handhabte ich das Schlafenlegen wie die Tage davor auch. Stellte den Frosch allerdings ins Bett und sagte ihm, dass jetzt Zeit für den Mittagsschlaf sei und machte dabei den Rollladen runter. Außerdem wurde die Spieluhr angeschaltet. Tom wollte absolut nicht liegen bleiben, stand immer wieder auf und fand es sehr witzig, ich kein Stück.
Ich kann mit dem Thema aktuell nicht mehr entspannt umgehen, es frisst mich einfach nur noch an und mein Geduldsfaden ist mittlerweile mächtig kurz. Ständig ist irgendetwas anderes, was das Kind am Schlafen hindert, nachts wie tags: Schub, Zahn, Vollmond, Krank, keine Ahnung, Hunger / Durst, Zahn, Schub, keine Ahnung, Vollmond...
Energischer werden bringt bei einem Baby / Kleinkinder überhaupt nichts. Der Frosch fängt sowieso an zu weinen, wenn man ihn immer wieder hinlegt und signalisiert, dass nun Schlafenszeit ist. Er reagiert irgendwann auch nicht mehr auf den Körperkontakt, den ich ihn von außen zukommen lasse. Der RäuBär möchte sich direkt ankuscheln und dann wandert sofort eine Hand zur linken Brust. Dekolleté von Mama massakrieren ist out, dafür geht es der Brustwarze an den Kragen. Ich bin mir sicher, die fällt bald ab.
Ich hatte gestern letztendlich kurz das Zimmer verlassen und ihm erklärt, dass ich etwas holen muss und gleich wieder da bin. Bei so was tickt der Frosch fast augenblicklich aus. Ich hatte das in der Vergangenheit schon beschrieben, das hat sich leider nicht gebessert.

Ich frage mich, wie es sein kann, dass Tom mir zwar beim Essen klar machen kann, dass er lieber das Essen von meinem Teller möchte, dass ich ihm aber nicht erklären kann, dass er in seinem Bettchen sicher ist, dass ich immer sofort da bin, wenn er mich braucht. Was ich schließlich auch immer bin. Wenn er nach dem Einschlafen aufwacht und ruft bzw. weint, dann kommt immer jemand und tröstet ihn. Wobei das auch gerade für meinen Mann eine schwierige Kiste ist. Er darf den Frosch zwar ins Bett bringen, wacht er aber nach dem Einschlafen wieder auf, dann ist der Papa nicht erwünscht.
Seit der Frosch nach dem Aufwachen zur Beruhigung wieder vermehrt gekuschelt und dazu aus dem Bett genommen wird, habe ich auch das Gefühl, dass er das selbst mittlerweile ganz gut lenkt. Er akzeptiert hier kein Kuscheln, wenn Mama sitzt. Er möchte, dass ich mich hinlege und er sich seitlich anschmusen kann. Passiert das nicht, wird der Körper durchgedrückt und gemotzt. Ans Zurücklegen ins Bett brauche ich in der Situation gar nicht denken, da muss ich mit ihm im Bett liegen bleiben, bis er wieder tief und fest schläft.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Versuch mit dem Bett im Kinderzimmer wieder abbrechen soll. Ich meine, was bringt es, wenn ich mich da genauso dazulegen muss wie im Schlafzimmer auch. Zumal ich nicht sicher bin, ob das Kinderbett mein Gewicht auf Dauer aushält.
Ich möchte meinem Kind doch einfach nur nach und nach einen sanften Übergang vom Beistellbett ins Kinderbett ermöglichen bzw. ich wünsche mir generell mal wieder mehr Entspannung bei dem Thema Babyschlaf.
Die finde ich derzeit aber nicht mal in Büchern wie "Menschenkinder", "Kinder verstehen" oder den Blogs "Von guten Eltern", "Geborgen wachsen", "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten... ... treibt mich in den Wahnsinn" trifft es derzeit ganz gut.

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