liebe kati,
bin ich froh dass du bloggst, sonst wüsste ich mal wieder nicht über den neuen heißen scheiß bescheid. schon 2x wurde ich jetzt darauf angesprochen ob ich schon die mass-greisslerei in unserer hood ausgecheckt hab – jetzt wird’s dann bald zeit! rieselfähiges gemüse zur selbstabfüllung ohne verpackungsmüll schreit nur so nach einem freitagnachmittäglichen shopping-ausflug ;-)
apropos hood: wofür steht der schwedenplatz? richtig: würschtelstand, asia-nudeln und pizzaschnitte um 3 uhr morgens. und jetzt auch noch: für das beste persische essen wiens.
von teheran…
obwohl ja auch die granatapfel-walnuss-variation namens fesendjan beim perser hatam in der währinger straße familienweit für begeisterung sorgt, habe ich seit jahren einer kulinarischen liebe aus längst vergangenen zeiten nachgejagt: dem “grünen essen” von G., einer optisch eher unspannenden grünen pampe aus stangensellerie, minze (aus aufgeschnittenen teebeuteln!), viel zitrone und homemade sojaschnetzeln. dazu reis und – #omnomnom. zum reinlegen. seitdem nie. wieder. gefunden.
und heute dann die unverhoffte wiederentdeckung beim abendessen mit lovely L. im kardamom (gibt’s anscheinend nur auf facebook). das lokal mit “persisch-vegetarischen spezialitäten” steht schon seit geraumer zeit auf unserer to-be-tested-liste des lokalkolorit, doch obwohl nur 3 gehminuten von mir entfernt war ich einfach nie dort. das wird sich von nun an ändern! denn das von außen sehr trashig wirkende, mit großen blauen lettern als “VEGGIE-CAFÉ” betitelte ecklokal am schwedenplatz nummer 3-4 (richtung urania) ist innen, ja, trashig halt – samt plastik-grünzeug und lichterketten, dazu ein abgetrennter internet-café bereich und ein paar kleine tische. aber in der speisekarte erspähe ich ein unansehnliches grünes zeux, es heißt…
stangensellerieeintopf mit frischer nanaminze und basmatireis, dazu joghurt (khoreste karafs)
bei meiner zaghaften nachfrage, ob das vegan sei und ich dann das joghurt weglassen könnte, kam ganz selbstverständlich zurück: “wieso weglassen, wir machen es einfach mit sojajoghurt!” \o/
und weniger später der beweis: JA, DAS IST ES! das GRÜNE ESSEN!
wiederentdeckte alte liebe für grünes essen: persischer stangensellerieeintopf! daneben safran-orangen-reis mit tüchtig rosinen und mandeln. das und mehr im kardamom.
L. hatte übrigens eben safran-karottenreis mit soja, mandeln und orangenschalen, dazu ebenfalls jogurt (hawij polo). zum reinknien.
…über’s mittendrin…
apropos reinknien: ebenfalls ziemlich vom hocker gerissen hat das A.&O. und mich ein kürzlicher erstbesuch im neuen vinzirast mittendrin. das lokal mit sozialkomponente in der währinger straße bietet nicht nur eine echte nette atmosphäre dank raumkonzept mit vielen fensternischen, angenehmer beleuchtung und bananenkisten- & kaffeesack-ausstattung, sondern auch eine kreativen karte. sehr zu empfehlen: erbsen-wasabi-suppe und der belugalinsen-salat mit granatapfel. dazu, natürlich, weißer g’spritzter. nur das linsenragout ist eine spur zu säuerlich geraten und noch ausbaufähig. ansonsten: top!
geschmacklich vielfältiger (ergo: superleckerer!) belugalinsen-salat mit granatapfel und jungzwiebel im vinzirast mittendrin.
… nach good old leopoldstadt.
und wenn wir schon beim thema fremdessen sind: das von uns bekannter maßen geschätzte harvest vegetarian bistrot hat mir letztens einen freitag-mittäglichen kick versetzt: ladies’n'gentlemen – vegane grammelknödel!
vegane grammelknödel mit sauerkraut und energiesalat beim mittags-buffet im harvest.
die küche hat nach unserer buffetstürmung fragen lassen, ob es wohl gemundet habe – die grammelknödel seien eine premiere gewesen… und wie es gemundet hat! flaumiger erdäpfelteig, g’schmackige tofu-teile, bissfestes sauerkraut, kunterbunter energiesalat. immer wieder gerne!
so, eigentlich wollte ich jetzt hier noch von meinen neuen vererdäpfelungen berichten, das muss aber wohl bis zum nächsten mal warten – genug, wie schoko-kuchen fan C. sagt, geschreibel für heute! :-)
immer hungrig & höchst hochachtungsvoll,
hanna