Facebook steht am Abgrund und die Tumulte in der Führungsetage eskalieren, berichtet jetzt das „Wall Street Journal": Zu Beginn des Jahres hatte Gründer Mark Zuckerberg 50 Top-Manager zusammengetrommelt und erklärt, dass sich die Firma im Kriegszustand befinde - und von ihm fortan ein dementsprechender Führungsstil zu erwarten sei.
Er könnte den „Social Media"-Riesen jedoch über die Klippe geführt haben. Zuckerbergs Hardliner-Taktiken führen zu wachsendem Chaos in der Führungsetage, so der brisante Report: Hochkarätige Manager springen ab, offene Spannungen mit der Nr. 2 bei Facebook, Sheryl Sandberg, die er für das Fiasko des Cambridge-Analytica-Skandals verantwortlich macht, brechen auf. Arrogant wischt der forsche CEO negative Medienbericht als „Bullshit" vom Tisch.
Der Bericht kam nur wenige Stunden nach den Enthüllungen der New York Times, wonach Facebook inmitten der Skandale gegen Kritiker sogar mit „Fake News"-Schmutzkübelkampagnen vorging.
Die Moral beim Personal erreicht täglich neue Tiefpunkte. Genau wie die Aktienkurse: Am Montag gaben die Notierungen um fast sieben Prozent nach. Die Wertpapiere verzeichnen die längste Abschwungphase der Firmengeschichte - Investoren drohen weitere massive Verluste.
Auch andere Tech-Giganten sind in den Abwärtssog geraten: Die sogenannte FAANG-Gruppe, Facebook, Apple, Amazon, Netflix, and Google, büßte zusammen einen Börsenwert von 728 Milliarden Dollar ein in den letzten sechs Wochen, mehr als das Bruttosozialprodukt von Saudi-Arabien, so der „Business Insider".
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