Tears to Tiara II: Heir of the Overlord im Test (PS 3) – Ein wundervolles Spiel

Wir haben das wunderschöne und epische Tears to Tiara II für euch getestet.

Als Besitzer von Next-Gen Konsolen muss schon etwas Besonderes kommen, damit die PS3 noch mal angeworfen wird, dieses Spiel ist auf jeden Fall ein guter Grund.

Ich habe selten ein Spiel erlebt, dass mit solcher Wärme, ganz viel Herzblut und Emotionen es geschafft mich so schnell an die Charaktere zu binden und mit ihnen mitzufühlen, in fröhlichen wie in tragischen Momenten.

Tears To Tiara 2 ist ein SJRPG also ein strategisches, japanisches Rollenspiel mit rundenbasierten Kämpfen. Die Kämpfe bilden jedoch nur einen gewissen Teil des Spiels. 46 Missionen/Karten sind zu bestreiten und für jeden einzelnen gibt es eine Trophäe. Einen anderen großen Teil des Spiels bildet die Story, die hier nicht nur schmückendes Beiwerk sondern der Hauptdarsteller sozusagen ist.

Man könnte Tears To Tiara II also am besten aus einem Mix von Visual Novel, RPG und rundenbasierten Kämpfen bezeichnen und das ganze noch im wunderschönen Anime Stil.

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Story

Die Geschichte steht hier wirklich im Mittelpunkt und wer nicht japanisch verstehen kann sollte sich auf ganz viel lesen gefasst machen um ihr überhaupt folgen zu können.

Der Hauptheld unserer Geschichte ist der Junge Hamil, der in einer vom bösen Empire unterdrückten Provinz aufwächst. Er ist der Sohn des früheren Regenten der Provinz Hispana und Erbe des Hauses Barca (ja die spanischen Referenzen scheinen wohl absichtlich zu sein).

Am Anfang des Spiels lernt ihr ein junges Mädchen kennen die sich als bald als Göttin Tarte herausstellt. Mehr wollen wir eigentlich gar nicht verraten da wir ansonsten schon die Vorgänge aus der ersten Episode spoilern würden.

Es sei nur so viel gesagt, im Laufe des Spiels wird es noch einen großen Krieg, Intrigen, Verwirrungen und Irrungen geben. Ihr werdet gegen eine Vielzahl von Monstern kämpfen müssen aber auch gegen immer wieder auftretende menschliche Gegner die euch zuweilen richtig nerven werden aber auch zur Verdichtung der Story beitragen.

Wir haben die Story auf jeden Fall geliebt und fanden es daher gut dass sie so lang ist. Sie hinterließ uns so manches mal nachdenklic und ist wirklich gut durchdacht und geschrieben. Es fehlen aber auch nicht die humorvollen Momente, schon alleine durch den Cast und dessen Besetzung aber es wirkt alles nochmal lustiger und niedlicher durch die rein janpanische Sprachausgabe die wirklich gelungen ist.

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Grafik

Als Nicht-Japaner bekommen wir eh von der Grafik nicht viel mit, da wir die ganze Zeit auf die Untertitel achten müssen. Bei den Unterhaltungen der Charaktere werden uns die Protagonisten als Manga Stillbild angezeigt, welches sich aber je nach Emotion ändert und schon eine gewisse Haltung erkennen lässt. So wie man das eben von guten Mangas kennt. Bei animierten Szenen wurde leider nicht viel Wert auf Details gelegt. Die Characktere sind puppenhaft dargestellt und unterscheiden sich mitunter erheblich von ihren Manga-Bildern während der Dialoge.

Dafür gibt es aber auf dem Schlachtfeld eine vernünftige Grafik, die Kampf- und Magie-beiträge der Mobs und Gruppenmitglieder sind wundervoll animiert und machen Spaß, lassen sich aber auch abschalten oder überspringen.

Natürlich ist die Grafik weit von einem Final Fantasy 13 bis 15 entfernt, allerdings stand auch ein wesentlich kleineres Budget zur Verfügung. Trotzdem hätten wir uns auf der PS 3 über eine bessere Grafik gefreut, denn so wie es ist könnte diese Grafik auch vom Nintendo DS oder der PSP stammen.

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Gameplay

Die Kampfmechanik ist erfrischend traditionell gehalten und bietet rundenbasierte Kämpfe ohne allzu viel komplizierte Hindernisse. Die Kämpfe sind fair im Gegensatz zu Natural Doctrine und machen Spaß. Und für genügen taktische Tiefe ist auf jeden Fall gesorgt.

Die Besonderheiten bei Tears To Tiara sind folgende:

  • Aktionen der Gruppe werden einzeln ausgeführt nicht gesammelt
  • Kontermöglichkeiten
  • Grundelemente und zusätzliche rotierende Elemente/Zustände sind zu beachten
  • Aktionskette bietet zusätzliche Fähigkeiten
  • Vielfältige Klassen mit entsprechenden Skills
  • Möglichkeit Gruppenmitglieder im Kampf auszutauschen durch den Elefant
  • Hauptcharaktere können sich in Dämonen verwandeln
  • Nicht menschliche Gegner können gezähmt und geritten werden
  • Items können gekauft und verbessert werden
  • Item Shop und Waffen/Rüstungen für In-game Währung kaufen und verkaufen
  • Bis zu 5 Runden lassen sich zurück spulen und neu starten

Die Menüs und Inventare sind deutlich genug zu erkennen, lassen sich gut lesen und sind einfach zu bedienen, manche Dinge muss man aber erst herausfinden, die nicht erklärt werden ansonsten gibt es aber viele nützliche Tutorials im Verlauf des Spiels, im Grunde lernt ihr nie aus.

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Spielspaß/ Langzeitfaktor

Tears To Tiara II kann nur offline und im Singleplayer-Modus gespielt werden und bietet trotzdem einen sehr langen Spielspaß. Da die Story hier Hauptsache ist und die Geschichten zwischen den Kämpfen zwischen 30 Minuten und 1 Stunde dauern, werdet ihr wenn ihr die Story wirklich mitbekommen wollt, ab und an noch mal grinden/aufleveln wollt und einige Zeit in den Shops verbringen tut, locker auf über 50 Stunden kommen. Spielt ihr auf höheren Schwierigkeitsstufen dürften so manche misslungene Kämpfe diese Spielzeit noch in die Höhe treiben.

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Audio/Sound

Die Sprachausgabe ist komplett in Japanisch, es wird weder eine englische und schon gar keine deutschsprachige Tonspur angeboten. Die japanischen Stimmen wirken aber so gut wie das beurteilen können schon gut gemacht und unterstützen die Untertitel so dass man mit den Texten, Audio und Mangabildern schon einen sehr guten Eindruck bekommt auch ohne voll animierte Videosequenzen zu sehen.

Wirklich wundervoll ist allerdings der Sountrack, der sich übrigens auch im Hauptmenü anhören lässt und 6 Seiten lang ist. Hier gibt es sowohl herzerwärmende Balladen bei denen man auch einfach gerne man länger in einer Szene bleibt als man muss, als auch aufwühlende Tracks die aber nie störend oder Heavy-Metal-lastig sind.

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Pro & Contra

PRO:

+ Wunderbare tiefe, dichte, epische Story

+ mehr als 50 Stunden lang

+ Eine Geschichte zum Nachdenken, aber auch zum schmunzeln

+ echtes rundenbasiertes Kampfsystems at its best

+ Authentische Charaktere

+ Man lernt nie aus

+ Faires aber tiefgehendes Kampfsystem

+ Viel Humor aber niemals abwertend

+ Kampfrunden lassen sich zurück spulen

CONTRA:

  • Grafik eher auf PSP/Nintendo Niveau
  • Videosequenzen könnten besser sein
  • Kein Multiplayer
  • Keine Deutschen Untertitel

Fazit:

Tears To Tiara II hätte in Deutschland sicherlich noch einige 10.000 mehr Kopien verkaufen können , da sich die vielen Anime und Manga Fans die aber nun mal nicht so gut in Englisch sind, sicherlich für diese tolle Story, und den sympathischen  Charakteren hätten begeistert werden können.

Für alle anderen, die gut Englisch kennen und japanische Spiele mögen und die auf rundenbasierte Kämpfe stehen ist Tears To Tiara II ein Spiel dass sie sich auf keine Fall entgehen lassen sollten. Eine Story die wirklich episch ist und spannend und ein Kampfsystem ohne Frills dafür aber trotzdem mit interssanten Optionen. Wer schöne und lange Geschichten lieb wie sie selbst Hollywood nicht besser machen könnte sollte sich Tears To Tiara II auf jeden Fall holen.

Wir vergeben die Höchstwertung von 4/4 Punkten

nicy,very good

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