TCL plant die Herstellung eigener Smartphone Prozessoren

Erstellt am 13. April 2013 von Dslundmobilfunk

Wenn man sich den aktuellen Markt der Chip Hersteller im Smartphone Segment anschaut, sollte man meinen, dass dieser recht klar und eindeutig von den bekannten Herstellern Samsung, QualComm und NVIDIA beherrscht wird. Hinzu kommen dann noch Intel, die sehr stark aufholen und vor allem auch MediaTek, die insbesondere bei den sogenannten China Smartphones eine sehr hohe Marktpräsenz haben und sich mittlerweile auch ihren Weg zu den Premiumherstellern (Sony) bahnen. Doch trotz der großen Auswahl potentieller Prozessor-Lieferanten scheint es das eine oder andere Unternehmen ins Auge zu fassen, sich nicht länger in eine Abhängigkeit bei einem Chip-Hersteller zu begeben oer darim verfangen zu wollen. Vorreiter dieser Auffassung ist hier sicherlich Samsung, die neben den QualComm Chipsätzen auch in hohem Maße auf die eigene Exynos Produktion zurückgreift. Ebenso verhält sich Huawei, deren HiSilicon Prozessoren insbesondere im High-End Sektor zum Einsatz kommen.

In diese Reihe scheint sich nun der chinesische Hersteller  TCL seinen Platz suchen zu wollen. Euch sagt TCL nichts? Aber ihr kennt Alcatel und die in der letzten Zeit durchaus beachtenswerten Smartphones der Ultra Serie – diese Geräte stammen allesamt aus den TCL Fabriken in China. TCL ist in China immerhin ein Unternehmen mit einem Wert von 3,5 Milliarden US-Dollar und knapp 50.000 Mitarbeitern weltweit.  Also definitiv keine „kleine Bude“. Der Group Chairmen und CEO, Li DongSheng hat nun in einem Interview gegenüber der chinesischen Economic Daily News, verlautbaren lassen, dass man sehr konkrete Pläne hege, eine eigene Chip-Produktion aufzuziehen und somit in direkte Konkurrenz zum bisherigen Zulieferer und zukünftigen Mitbewerber Samsung zu treten. Für TCL sicherlich weder in finanzieller Hinsicht noch was die Manpower angeht ein schwieriges Unterfangen – die Frage stellt sich eher nach dem dafür erforderlichen Know-How. Aber spannend ist die Entwicklung allemal.