Taylor Lautner als Jason Bourne für Arme
Die ganze Welt kennt ihn in dieser einen Rolle: Als Jacob Black, der Werwolf aus Twilight, bringt Taylor Lautner Mädchenherzen rund um den Globus zum Schmelzen und löst nicht nur in den USA lautstarke Begeisterungsstürme aus. Dem Ruhm und der Beliebtheit von Twilight-Star Robert Pattinson ist er dicht auf den Fersen. Jüngst wählten ihn die Leserinnen des Frauenmagazins Glamour auf Platz zwei der sexiesten Männer 2011, hinter Pattinson. Nun tritt der muskelbepackte 19-Jährige gänzlich aus dem Schatten seines Kollegen und ist in seiner ersten Kinohauptprolle auf der Leinwand zu sehen.
Das Training für den Sixpack war nicht umsonst, denn natürlich ist Atemlos – Gefährliche Wahrheit ein Actionfilm, in dem Lautner in guter alter Twilight-Manier rennen, springen, sich über den Boden wälzen und um sich schlagen kann. Nur die Verwandlung in einen Werwolf fehlt. In Atemlos heißt Lautner Nathan Harper und führt ein ganz normales Teenagerleben: Er feiert wilde Partys, bekommt von seinen Eltern (Maria Bello und Jason Isaacs) Hausarrest und schwärmt für seine Nachbarin Karen (Lily Collins).
Als er durch Zufall auf ein Vermisstenfoto im Internet stößt, bringt er einen Stein ins Rollen, der sein Leben auf den Kopf stellt. Denn Nathan ist adoptiert. Seine vermeintlichen Eltern sind Agenten, die ihn zu seinem Schutz in ihre Obhut nahmen. Damit ist es nach Nathans Entdeckung nicht mehr weit her – Auftragskiller sind ihm auf der Spur und auch die CIA sucht nach ihm und Karen, die er eingeweiht hat. Dr. Bennett (Sigourney Weaver), Nathans Therapeutin, die sich ebenfalls als Agentin entpuppt, klärt ihn auf: Es geht um eine ominöse Liste mit Namen, die sein leiblicher Vater besitzt und auf die es sowohl die Killer als auch die CIA abgesehen haben. Ist Nathan das Bauernopfer einer Spionageaffäre?
Kein neuer Jason Bourne
Atemlos ist eine Mischung aus Teenie-Romanze und Action-Thriller, die Twilight-Fans zwar zufrieden stellen dürfte, für Jungschauspieler Lautner aber kein großer Wurf ist. Zwar hat sich Regisseur John Singleton, der unter anderem 2 Fast 2 Furious inszenierte, alle Mühe gegeben, den muskulösen Schönling auf der Leinwand gut aussehen zu lassen. Dabei bleibt es allerdings auch. Das ist vor allem dem Drehbuch von Shawn Christensen zu schulden, das sich in vorhersehbaren Wendungen und Logiklücken verliert. Den Vergleich mit Agententhrillern wie Die Bourne Identität verliert Atemlos deshalb. Zumindest aber die Actionszenen, in denen sich Lautner durchaus ansehnlich schlägt, überzeugen.
Von den Nebendarstellern bleibt leider keiner wirklich in Erinnerung, auch wenn diese mit Alfred Molina (Spider-Man 2) als undurchsichtiger CIA-Agent, Sigourney Weaver (Alien) als Retterin in der Not und Michael Nyqist (Millenium-Verfilmungen) als skrupelloser Bösewicht namhaft besetzt sind. Hier vergibt der Film erneut seine Chancen. Dennoch: Die Macher – Lautners Vater Dan wirkte als Produzent mit – sind optimistisch und planen schon jetzt eine Fortsetzung mit Singleton als Regisseur und Lautner in der Hauptrolle.
Ohne ein Prophet sein zu müssen, wird Atemlos jedenfalls die Twilight-Fans vom Team Jacob in die Kinos locken. Nicht umsonst wurde der Film fast ausschließlich über Teenie-Liebling Lautner promotet. Da schadet es auch nicht, dass er sich im wahren Leben offenbar gerade von Filmpartnerin Lily Collins, Tochter von Sänger Phil Collins, getrennt hat. Während der Dreharbeiten waren sich die beiden auch privat näher gekommen und führten eine neunmonatige Beziehung. Wer das Expaar noch einmal zusammen auf der Leinwand sehen möchte, hat ab dem 13. Oktober 2011 Gelegenheit dazu. Und kann damit die Zeit bis zum Filmstart von Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht am 24. November 2011 überbrücken, in dem Lautner wieder den Nebenbuhler von Vampir Edward mimen wird.
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Titel: Atemlos – Gefährliche Wahrheit
Regie: John Singleton
Darsteller: Taylor Lautner, Lily Collins, Sigourney Weaver und andere
Filmlänge: 106 Minuten
FSK: ab zwölf Jahren
Verleih: Studiocanal
Kinostart: 13. Oktober 2011
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«Atemlos» im Kino – Taylor Lautner als Jason Bourne für Arme
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