Was wäre wenn? Hannah trifft in einer Bar ihre Jugendliebe wieder. Was, wenn sie die Nacht mit Ethan verbringen würde? Ist er derjenige, nach dem sie sich schon immer sehnt? Oder sollte Hannahs Leben eigentlich ganz anders aussehen: mit Henry an ihrer Seite, der ihr nach einem schweren Unfall zeigt, was wirklich wichtig ist? Hannah befindet sich plötzlich gleichzeitig in zwei unterschiedlichen Leben – aber wo wartet ihr Happy End?
Ich weiß nicht so recht, was ich von "Das Glück und wir dazwischen" von Autorin Taylor Jenkins Reid halten soll. Eigentlich handelt es sich hier um zwei unterschiedliche Geschichten, die zueinander zeitlich parallel erzählt werden. Das besondere daran ist, dass beide Geschichten den gleichen Ursprung haben. Hannah hat viele Jahre in unterschiedlichen Städten der USA gelebt und ist Jobs oder Beziehungen gefolgt. Nach einer weiteren gescheiterten Beziehung zieht es sie nun nach Los Angeles zurück, wo sie ihre Jugend verbracht hat und ihre beste Freundin mit ihrer Familie noch lebt. Hannah ist gerade einen Tag zurück, als sie mit vielen alten Freunden und Bekannten einen Abend verbringt und ihr von ihrem Jugendfreund Eric die Frage gestellt wird, ob sie noch länger bleiben möchte. Dies ist der Moment in dem sich die Geschichte in zwei Erzählebenen aufsplittet. Was für eine Auswirkung auf ihr zukünftiges Leben hat diese eine Entscheidung? Autorin Taylor Jenkins Reid stellt diese beiden Varianten wertfrei gegenüber. Es gibt keinen allwissenden Erzähler oder eine Rahmenhandlung die die beiden Ebenen miteinander verbindet. Zu Anfang kam ich damit auch noch gut zurecht. Die beiden Geschichten unterschieden sich so grundlegend, dass ich keine Probleme hatte zu unterscheiden, in welcher der beiden Wirklichkeiten ich mich gerade befinde. Ich hatte allerdings geglaubt, dass sich hier doch noch irgendeine Verbindung zwischen den Ebenen ergeben würde, vielleicht durch Koma, Traum oder eine gute Idee der Autorin. Je mehr sich die erzählten Geschichten an einander annäherten, desto weniger gefiel es mir jedoch. Teilweise gab es identische Dialoge in beiden Wirklichkeiten, die man dann doppelt las. Das war einfach nichts für mich. Grundsätzlich finde ich die Idee der Autorin zwar sehr gut und ich mochte als Kind z.B. auch diese Bücher in denen man für den Protagonisten eine Entscheidung treffen konnte und dann auf der jeweiligen Seite weiter lesen sollte. Aber so als komplett eigenständige Geschichte und mit natürlich auch zwei unterschiedlichen Ausgängen der Handlung war mir das einfach zu offen. Ich möchte das mir der Autor/ die Autorin die Entscheidung abnimmt wie die Handlung ausgeht und dann kann ich mich darüber freuen oder darüber aufregen. Aber so wie es in "Das Glück und wir dazwischen" ist, fand ich es einfach nicht befriedigend. Ich hätte es übrigens auch besser gefunden, wenn sich der Verlag am Originaltitel "Maybe in another life" orientiert hätte, denn der deutsche Titel ist doch ziemlich nichtssagend.
Empfehlen kann ich "Das Glück und wir dazwischen" an alle die sich sowieso immer nicht entscheiden können wie eine Geschichte ausgehen soll. Hier ist ihre Chance!
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Taylor Jenkins Reid: Das Glück und wir dazwischen
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin gibt es auf der Homepage des Diana Verlages.