Taxi-Streik – eine Uber-Reaktion?

Taxi-Streik – eine Uber-Reaktion?

Hallo, sind jetzt in der Redaktion Analphabeten beschäftigt oder orthographische Legastheniker? Weit gefehlt, eher wollen wir mal einen anderen Blick auf die Streiks der Taxifahrer in Spanien werfen.

Dienste wie der Taxischreck Uber und der Bettenvermittler Airbnb stellen den Konsumenten vor schwierige ethische Abwägungen. Ist dieser Mega-Trend des Teilens jetzt gut – oder doch verwerflich?

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Es gibt eine Reihe von Dienstleistungsvermittlern wie Airbnb und Uber, ihre Zahl dürfte rasch wachsen. Das Hauptproblem ist, dass wir uns zu wenig Gedanken über sie machen. Man sollte sich bewusst machen, was die gesellschaftlichen Folgen solcher Geschäftsmodelle sind. Ebenso wie man sich bewusst machen sollte, unter welchen Arbeitsbedingungen die Turnschuhe fabriziert werden, die man sich kauft. Oder wie die Tiere gehalten werden, deren Fleisch im Supermarkt in der Theke liegt.

Der Trend zu Plattformen wie Uber hat neben den bekannten und viel diskutierten arbeitsrechtlichen Kontroversen auch Auswirkungen auf die Verkehrssituation in der Stadt. Damit hat die kommerzielle Fahrtenvermittlungen Auswirkungen auf die Stausituation, das Einkommen der öffentlichen Verkehrsmittel und die Nutzung von Straßen.

Fazit: Mehr Staus und Verkehr durch Fahrtendienste wie Uber, nicht weniger.

Einer Studie zufolge muss eine bisherige Annahme revidiert werden: Fahrtendienste wie Uber tragen demnach nicht zur Reduktion des Gesamtverkehrs bei.

„Megatrends verändern das Kundenverhalten und bieten Raum für neue Angebote. Immer dort, wo der Kunde unzufrieden ist, entstehen störende (und manchmal zerstörende) neue Konzepte. UBER, AIRBNB und neuerdings auch EATWITH, die Plattform, bei Fremden zum Dinner zu gehen, entsprechen dem neuen Zeitgeist. Auch wenn diese Erklärung logisch klingt, so sollte man das kritisch sehen: in Barcelona gibt es mittlerweile mehr Airbnb- als Hotelbetten. Immer mehr junge Menschen können in Barcelona keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden und müssen in weit außerhalb gelegene Schlafstädte ausweichen. Verständlich, dass auch Palma hier streng prüft und einen Wildwuchs eindämmen will. (Stephan Jung)

Stephan Jung, Zukunfts- und Innovationsexperte aus Hamburg lebt zeitweilig auf Mallorca und berät Unternehmen weltweit in Fragen der Positionierung und Digitalisierung.

> Schauen Sie sich die informative Reportage in der ARD-Mediathek an
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