Taxi Deutschland hinterlegt Sicherheitsleistung – Uber reagiert

Von Augustin Friedel @augustinfriedel
Taxi Deutschland hat es geschafft, die Sicherheitsleistung von 400.000 € aufzubringen und beim Landgericht zu hinterlegen. Diese Hinterlegung war notwendig, um das Urteil in der Auseinandersetzung mit der Taxi-Alternative Uber zu vollstrecken. Über wird es nun untersagt, den Ridesharing-Service UberPOP unter gewerblichen Bedingungen anzubieten. Taxi Deutschland hat mehr als einen Monat benötigt, um die Summe aufzubringen. Es wurde schon daran gezweifelt, ob sie dazu überhaupt in der Lage sind.

Uber reagiert

Uber hat nach der Benachrichtigung durch das Landgericht Frankfurt reagiert und bietet den Service UberPOP nun in allen deutschen Städten zum Preis von 35 ct. pro Kilometer an. Bei diesem Fahrpreis gilt der Taxi-Service nicht als gewerbliche Personenbeförderung, ist aber für Fahrer wenig lukrativ. Uber geht deshalb davon aus, dass die Verfügbarkeit der Fahrer drastisch abnimmt. Das wird zur Folge haben, dass die Nutzer länger auf ein freies Fahrzeug warten müssen. Uber hat auch schon eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht, die zur Zeit geprüft wird.

Uber unterstützt Fahrer mit Bonus

In der Vergangenheit hat Uber die Fahrer häufig mit zusätzlichen Bonuszahlungen fürs Warten motiviert. Es ist durchaus vorstellbar, dass Uber diese Methode weiterhin nutzt, um Fahrer zu motivieren. Durchaus haben die Fahrer bis zu 15 Euro pro Stunde zusätzlich bekommen.

Gerichtliche Auseinandersetzungen

Die Taxi Vertreter versuchen schon seit dem Start von Uber im Januar 2013 gegen das Unternehmen vorzugehen. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen Verstöße gegen das Personenbeförderungsgesetz. Zum einen wird Uber vorgeworfen, dass der angebotene Service gegen die Rückkehrpflicht von Mietwagen verstößt. Aus diesem Grund wurde der Service in Berlin verboten. Zum anderen wird dem Unternehmen vorgeworfen, dass der UberPOP-Service mit Privatfahrern gegen zwei weitere Punkte verstößt. Die Fahrer verfügen weder über eine Konzession für das Fahrzeug, ebenso fehlt ein Personenbeförderungsschein inkl. Ortskundeprüfung. Bild: getmobility.de