Taugen Kryptowährungen als Investment?

Bitcoin und alle seine Verwandten wie Ripple, Monero, Ethereum usw. spalten die Meinungen der Investoren. Die einen sagen „Das muss man kaufen", die anderen sind eher der Ansicht, man sollte lieber die Finger davon lassen. Was spricht also dafür und was dagegen?

Kryptowährungen als Chance

Aller paar Jahre oder eher aller paar Dekaden, gibt es eine revolutionäre Technologie, die das Potenzial hat die Welt zu verändern. Oder, es kann auch nur das Geschäftsmodell einer Firma sein, die etwas so geniales entwirft, dass das Unternehmen aus dem Nichts kommt und binnen weniger Jahre zu einem Milliardenkonzern wird. Die Leute, die von Anfang an dabei sind haben immer das goldene Los gezogen. Sie verzehnfachen / verhundertfachen oder vertausendfachen ihr eingesetztes Kapital. Ein paar Beispiele dazu:

Bevor es Google gab war die Internetrecherche so etwas wie ein Lotteriespiel. Die Suchmaschinen waren so schlecht, dass sie oft nicht das lieferten, was man suchte. Auf einmal kam dann Google mit seinem genialen Algorithmus und hat alles auf den Kopf gestellt. Die Investoren der ersten Stunde sind heute Milliardäre oder Millionäre. Sogar der Koch von Google wurde reich, weil man ihn am Anfang mit Aktien bezahlt hat.

Facebook war die nächste große Revolution. Ein junger Student programmiert eine Art Freundschaftsbuch für seine Uni und es wird daraus ein weltumspannendes soziales Netzwerk. Dort wiederum hat man schon sehr früh penibel darauf geachtet, dass keiner der Mitarbeiter der ersten Stunde zu unerwünscht hohem Reichtum gelangt. Vor allem nicht der kleine Pöbel", wie Köche. Man lernte aus den „Fehlern" der anderen - sehr fiese Nummer.

Und dann kam Bitcoin und später die anderen Kryptowährungen. Was war so neu? Bitcoin ist ein dezentral organisiertes, hoch verschlüsseltes Zahlungssystem. Dezentral heißt, dass es keinen großen Server gibt, den man hacken könnte, sondern die Zahlungen werden auf den Rechnern gespeichert und abgewickelt, die per Softwaredownload Teil eines Netzwerks geworden sind - Blockchain Technologie.

Dadurch kann niemand nachvollziehen, wer mit wem Zahlungen tätigt. Vor allem haben die Regierungen keinen Zugriff auf die Buchungen. Klare Sache, dass sich Bitcoin als erstes unter Kriminellen und Terroristen wie ein Lauffeuer verbreitet hatte. Aber auch unter risikoaffinen Spekulanten. Und wieder waren es die Investoren der ersten Stunde, die Unmengen damit verdient hatten. Immer mehr Läden auf der Welt fingen an Bitcoin zu akzeptieren. Neulich habe ich gesehen, dass sogar manche Handy Casino App Bitcoin annimmt.

Das ist jetzt die große Frage, die sich stellt. Werden Kryptowährungen jetzt immer noch so ein rasantes Wachstum erleben, oder ist die Zeit für Goldgräber schon längst wieder vorbei?

Kryptowährungen - die Risiken

So schön das Thema totale Anonymität bei Geldgeschäften auch ist, es muss nicht bedeuten, dass das für alle Zeiten ein Wachstumsmarkt bleiben wird. Vielleicht findet dieser Traum sogar schon bald ein jähes Ende. Denn:

Da wäre zum einen, dass sämtliche Regierungen der Welt nicht darüber amüsiert sind, dass es eine Währung gibt, die sie nicht kontrollieren können. Sie könnten es per Gesetzt verbieten Geschäfte in Bitcoin zu tätigen oder sogar so weit gehen, dass es illegal wird Bitcoin überhaupt zu besitzen. Seit den Anschlägen auf die World Trade Center 2001 ist der Terrorismus und seine Finanzierung sehr stark in den Focus der Geheimdienste gerückt. Viele Regeln zum Schutze der Bürger, wie das Bankgeheimnis, wurden konstant ausgehöhlt. Deswegen werden es die Regierungen sicher nicht zulassen, dass ihnen jemand hier das Heft aus der Hand nimmt. Wenn dann plötzlich niemand mehr auf der Welt Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert, dann werden die virtuellen Münzen schlagartig zu einem wertlosen Datensalat auf der eigenen Festplatte.

Zudem entwickelt sich auch die Technologie immer weiter. Neulich wurde ein ultramoderner Großrechner an einer Universität eingeweiht, dessen Rechenkapazität die aktuellen Rechner um ein Vielfaches überflügelt. Das Supercomputer kann so schnell arbeiten, dass die Verschlüsselung von Daten mit den bisherigen Methoden obsolet wird. Was also, wenn in ein paar Jahren sämtliche Transaktionen, die je mit Bitcoin stattgefunden haben, rückwirkend decodiert werden könnten, weil es für die neuen Rechner nur eine Sache von Sekunden oder Minuten ist? Ich sehe schon deutlich vor mir, wie vielen Köpfe rollen werden. Sämtliche Verbrecher, Drogendealer, Terroristen, korrupte Politiker und Steuerhinterzieher werden auf einen Schlag identifizierbar und ganz bitter bereuen, dass sie jemals auf die neuen Kryptowährungen vertraut haben.

Wie bei jeder Geldanlage, gibt es eine breite Palette von Chancen und Risiken. Das Pendel kann hier jedoch in deutlich größerem Umfang ausschlagen, als das bei Aktien oder ähnlichen Wertpapieren üblich ist. Man kann schnell reich werden, oder genauso schnell bettelarm. Ich habe selbst mit einigen Kryptowährungen experimentiert und den Boom im Dezember 2017 miterlebt. Genauso aber auch den Crash in den Folgemonaten.


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