Sie halten ein Plakat in die Höhe. Sichtlich grimmig blickt ein Bärtiger mit einem Bombenturban auf mich. Doch nicht nur das Bild verwirrt mich, auch die Leute, die sich dahinter wie Kaninchen verstecken und irgendwelches Geschwafel von sich lassen. Muhammed – oder “Mohamet” – sei dies auf dem Bild, behaupten sie. Ich wundere mich. Ich kenne keinen Muhammed, der so aussieht. Sie versuchen mir zu versichern, dies sei der Prophet, Frieden und Segen auf ihm. Alles was mir dazu einfällt, ist ein schiefer Blick und ein leichtes Kopfschütteln. Es stimmt mich traurig zu sehen, dass man so über den geliebten Propheten herzieht. Nichtsdestotrotz zeigen diese Karikaturen aber eines ganz klar: Wir wissen zu wenig über unseren Propheten und teilen es dementsprechend auch kaum.
Woran das liegt? Was man dagegen tun kann? Ach, wir wissen es alle. Und es ist auch nicht mein Anliegen, einen Moral-Apostel an dieser Stelle zu spielen. Zumal ich früher extrem selten ein Buch zur Hand genommen habe und auch heute könnte man mich nicht ohne Gewissensbisse eine Leseratte nennen. Nicht selten nahm ich mir vor, eines der vielen Bücher über die Sira des Propheten von Anfang bis Ende durchzulesen. Und auch nicht selten legte ich das Buch aus Vergesslichkeit oder durch Ablenkung anderer Dinge zur Seite und vergaß es mit der Zeit. Ja, in der Tat ist dies traurig. Einmal habe ich es geschafft eines der Bücher ganz durchzulesen. Ein wahrer Schinken (halal versteht sich) war dieses Buch in meinen Augen. Ein zweites Mal schaffte ich es daher erst gar nicht, leider.
Umso erfreuter war ich, als ich von einem Hörbuch-Projekt vor gut zwei Jahren erfuhr. Ein paar junge Muslime wagten sich an eine Vertonung der Sira des Propheten vom Autor Jotiar Barmani. Gern erinnere ich mich an Hörbücher aus meiner Kindheit. Heutzutage würde ich es eigentlich niemals in Erwägung ziehen, eines zu kaufen. Doch ein Hörbuch über den Propheten (sas) machte mich neugierig. Ich entschloss mich zum Kauf der 6 CD’s. Lange Autofahrten machten es mir möglich so innerhalb von drei Tagen einmal die gesamte Sira durchzuhören. Die Geräuschkulisse abgestimmt zum Inhalt und den Ereignissen lässt einen schnell in die Geschehnisse eintauchen. Gelesen von Yasin Herrmann ist dieses Debüt-Album keineswegs ein Amateur-Hörbuch. Schnell taucht man in die Geschichte ein und erfährt mehr und mehr über den geliebten Propheten und seine Gefährten. Ein einmaliges Hörbuch also!
Was nun die Plakate angeht. Menschen reden gern, um zu provozieren. Ich lerne lieber den wahren Muhammed (sas) kennen. Und vielleicht bietet sich ja doch wieder mal die Gelegenheit an, ein Buch hierzu zu lesen.
Für alle anderen empfehle ich das Hörbuch zu kaufen. Eine Investition, die sich für einen selbst, Freunde und Verwandte und andere auf jeden Fall lohnt und gleichzeitig weitere derartige Projekte sichert. Hierzu mehr unter:
www.muhammadhoeren.de
Oder gleich bestellen unter:
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Auf diesem Wege wünsche ich den Machern noch viel Erfolg und möge Allah diese Arbeit segnen!