Taubensport in NYC
Hoch über den Hipstern von Williamsburg, Brooklyn praktizieren echte Locals den Taubensport. Eine mittelalterliche Tradition aus Italien, die mittlerweile in New York hauptsächlich von der dominikanisch- und puertoricanischstämmigen Bevölkerung praktiziert wird.
Im Taubensport gibt es verschiedene Disziplinen
Auf den Dächern Brooklyn’s wird hauptsächlich das Pigeon Flying praktiziert, bei dem die Wettbewerber versuchen der Konkurrenz die Tauben abzuluchsen. Durch den Schwarmbildungsinstinkt schließen sich die gegnerischen Tauben der eigenen Brut an.
Die gewonnen Tauben werden dann zurückgetauscht oder verkauft.
Eine andere Disziplin ist das Pigeon Racing, bei dem die Tauben außerhalb ihres Schlages ausgesetzt werden. Der Züchter, dessen Tauben als erste den Weg nach Hause finden, gewinnt.
Diese Renntauben haben mit den herkömmlichen Flugratten der Großstädte nicht viel gemeinsam. Die Entfernungen für Taubenwettflüge liegen zwischen 200 und über 1000 Kilometern, die die Tiere mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h zurücklegen.
Dieser faszinierende Traditionssport hat leider seine Schattenseiten. Damit die Tiere zurück zu ihrem Heimatschlag wollen, werden sie von Partner und Nachwuchs getrennt (die Tauben bleiben in der Regel ein Leben lang mit dem gleichen Partner zusammen). Aufgrund von mangelndem Orientierungssinn oder körperlicher Schwäche schaffen es viele Tauben nicht zurück.
Leistungsschwache Tiere werden zudem von den Züchtern getötet. Deshalb fordern Tierschutzorganisation den Verbot des Sports.
Einer der bekanntesten Tauben-Aficionados ist Mike Tyson. Er hat seine Fäuste als Kind zum ersten Mal eingesetzt, weil jemand seine geliebte Taube getötet hat. Auf Animal Planet stellt er seine Leidenschaft in der Miniserie Taking on Tyson vor.
Fotograf Aaron Wojack hat eine beeindruckende Fotoserie zu dem Thema geschossen und mir die freundliche Genehmigung erteilt, diese hier zu teilen.
- “It’s him. It’s the fucking bird man!”
(via huckberry)