Visualisieren und affirmieren, eine immer wieder gestellte Frage. Hier einmal unter der Lupe.
Affirmation ist eine Technik, die gerne in klinischer Psychologie bei disfunktionalem Verhalten angewendet wird. Daher erübrigt sich die Frage, ob ich solche Techniken empfehle. Affirmationen haben nur kurzfristig Wirkung. (Ausnahme für Affirmationen, um eventuell kurzzeitig aus einer misslichen Stimmungslage zu kommen)
Allerdings bleibt es jedem selber über lassen, dies bei sich in Erfahrung zu bringen. Ich habe es über 10 Jahre ausprobiert und durfte dann den ganzen Käse wieder abkratzen.
Warum? Wie lässt sich das verstehen?
Visualisierungen und Affirmationen kann man sich so vorstellen: Du hast einen blauen Himmel. Siehst allerdings Wolken davor. Weißt jedoch, der Himmel könnte oder müsste blau sein. Jetzt beginnst du, die Wolken blau anzumalen und damit es wie Himmel ausschaut. Jetzt hast du die Illusion erschaffen, da wäre blauer Himmel. Irgendwann erkennst du, dass dies nicht die Lösung ist. Musst als erstes wieder die Farbe von den Wolken entfernen um dann dich mit den Wolken wirklich zu beschäftigen um an den blauen Himmel zu gelangen.
Das ist Metapher die wie allen anderen Metaphern auch hinkt.
Es ist keine Umweg, sondern ein zusätzlicher Aufwand, den du dir gerne gönnen darfst. Du zerstörst nicht dabei sondern verbaust dir den Weg. So meine Erfahrung.
Wer den zeitlichen Aufwand des Affirmieren ins Überprüfen investiert, hat einen direkteren und unmittelbaren Anschluss an die Wirklichkeit. An dem Punkt, wo wirklich kreiert wird. Dem was du wirklich bist. Das ist 1000 mal kreativer als du. Das so 1000 mal erfahrener als du. Das hat so viel mehr Macht.
Wenn du wirklich in diese Hingabe gehen würdest zu vertrauen, dass hinter dir wirklich einen Intelligenz ist, das eine Selbst ist, was lebendig ist, was bewusst ist, was intelligent und zwar hyperintelligent, wenn du das wirklich glauben würdest, bzw. durch Überprüfen die Tür öffnen würdest, würdest du jeden Gedanken fallen lassen, dich noch irgendwo einmischen zu wollen.
Hingabe versteht sich besser als etwas, was dir gegeben wird. Vertrauen, dass dir etwas gegeben ist, das Leben ist dir gegeben. Wenn du dein Leben nicht leben möchtest, was dir bestimmt ist, und das dir gegeben ist, welches Leben soll es dann sein? Wer soll es richten?
Wenn du jedoch in die Hingabe gehst, denn in Wirklichkeit ist Hingabe nehmen, und du möchtest dein dir gegebenes Leben leben, würde das bedeuten, dass du bekommst was du willst. Erfüllung! Vertrauen ist gefordert.
Warum also nicht relaxt hinsetzen und sagen: „Geil, ich genieße die Show, die ein anderer für mich kreiert hat“!
Wonderland!
Vorsicht mit Wünschen.
Wünschen hat mit Angst zu tun und nicht mit Vertrauen. So wie du über etwas denkst, so begegnet es dir.
Die eigenen Verstandes-Ideen sind so klein. Sie sind aus dem Verstand. Aus einer 1 dm³ heller Masse aus Fett und Eiweiß geboren. Ebenso die Affirmationen.
Dem steht das ganze Universum für dich gegenüber. Dein Leben. Deine Bestimmung. Die durch dich erscheinende Kreativität.
Du kannst es annehmen, musst es jedoch nicht. Dem Leben ist es egal.
Nimm deinen Raum ein und die Enge verschwindet. Die Angst ebenso. Ich sage es, weil ich es erfahren durfte. Das schöne daran ist, wenn es einmal begonnen hat, ist es wie Sog.
Herzenswünsche werden sowie so erfüllt, wenn der Verstand im Standby-Modus ist. Das ist das Ergebnis des Hinterfragens. Es kommt immer mehr Licht in die Dinge. Wenn mehr Licht kommt, kann ich mich nicht mehr in der Dunkelheit verstecken.
Genau das ist das, was jetzt momentan geschieht. Bewusstwerdung!
Wir können das nicht vermeiden. Es ist nur eine Frage, wie wir damit umgehen. Es klopft an die Tür.
Auch wenn der einen oder andere das Gefühl hat, er müsse jetzt die Tür besonders fest verschließen und noch einen Stuhl unter die Klinke stellen. Das funktioniert nicht. Die Tür wird eingetreten, wenn es sein muss. Effizienter ist es, die Tür einen Spalt zu öffnen, damit Licht ins Dunkel kommen kann.
Ein kleiner Türspalt wird benötigt