Tatort 2015

Tatort 2015Kalender: "La Cucina Dolce" von Harenberg

 

Der erste normale Montag im neuen Jahr, mit dem Kind durch Regen und fiese regenschirmfeindliche Böen zur Kita getrabt, dem Mann liebevoll auf Wiedersehen gewinkt, Betten aufgeschüttelt und Milch eingekauft. Hello 2015!

 

Ich liebe Jahresanfänge, weil ich mir jedes Mal sehr erfolgreich Illusionen machen kann in Bezug auf Schweinehundbesiegen. Der Schweinehund nämlich verhindert, dass ich reich, dünn, erfolgreich, sportlich und schlau werde. Er sitzt gern dick und warm und träge auf mir und riecht wahlweise nach Schokolade oder  Salt and Vinegar-Chips. Das wird ja nun kolossal anders, mein Freund!! Abends um 11 ist Licht aus! Und nicht Licht aus, iPad an, um noch olle Serien zu sehen und semilustige Buzzfeedlisten zu lesen (haahahaha, passernderweise läuft grade dieses Lied im Radio). Nein, das Schlafhinderungsobjekt wird ab sofort von der Bettkante verbannt und macht so Platz für Bücher. Bücher, die sich zu geschmeidig windenden Türmen zusammenfinden, weil ich bei Dussmann auch wieder "dasleseichalles"-Illusionen hatte.

 

Und weil ich dann ja ab elf schlafe, kann ich am anderen Morgen erholt um sieben Uhr aufstehen, meiner Kleinfamilie ein gesundes Frühstück machen und mir noch die Haare waschen, ohne in zeitlichen Verzug zu geraten. Dann muss ich auch das nicht morgentaugliche (von wem sie das hat??) Kind anpaulen, weil Sockenanziehen gefühlte zwanzig Minuten dauert. Ich werde eine geduldige, ausgeschlafene und gut gelaunte Morgenmutti sein.

(öhem. kicher.)

 

Und nochmal zurück zu dasleseichalles: da dies ein brandenburgliebender Haushalt mit einem Historiker als Mitglied ist, fühle ich mich bemüssigt, mal Christopher Clarks Buch über Preußen zu lesen, damit ich  endlich die ganzen Friedrichs auseinanderhalten kann. Zumal es ab August wohl eine Ausstellung zu den preußischen Königinnen geben wird, angekündigt durch pinke Sockel im Schloßpark Charlottenburg. (Auch dazu braucht es einen Dussmannbesuch, damit ich mich schon mal mit Sophie Dorothea anfangen kann). 

Tatort 2015

Passenderweise kommt der Januar-ich schmeiß alles raus-Drang dazu. Das kommt vom vielen Dezember, wo alles rot und gold, und weich und süß rüberkommt. Als ich vorgestern das große Kaufhaus meines Vertrauens betrat, waren meine Augen erleichtert. Kein Gebimmel mehr, keine Glöckchen und Sterne und Kugeln. Und draußen nur nüchterner, nackiger, ehrlicher Winter, aber immerhin mit Aussicht auf Frühling und die Tage werden ja wieder länger. Meine Bude wird dieser Tage auch befreit und kann wieder aufatmen. Raus mit Baum, Deko und zu vielen Kerzen. Raus mit überzähligen Möbeln (danke liebe Ebay-Kleinanzeigen-Abnehmerinnen!) und die Hälfte des Kleiderschrankinhalts fliegt auch raus.  Ich befinde mich sozusagen in der Mauser. Ich verbiete mir zeitgleich Butlers- und Ikeabesuche. Und ich liebe das Januarordnungsprogramm von apartmenttherapy.

Selbstredend laufe ich jetzt zwei- bis dreimal die Woche und werde wieder regelmäßig zum Yoga gehen. (Aber heute regnets. Ich müsste auch erstmal neue Laufschuhe kaufen.) Oder schwimmen gehen? (Da will ich aber mit dem Rad hinfahren. Aber: es regnet ja). Und Gemüse!! Ich sollte mehr Gemüse essen und weniger topfweise Spaghetti. Kohlenhydrate!! Aaarrgh!! Weg!! Trotzdem das Projekt, ein gutes Brot und ein perfektes Baguette zu backen.

Also, heute früh hat um sieben der Wecker geklingelt, und ich bin auch um zwanzig nach aufgestanden. Yeah! Läuft!! Kann ja heute abend Haare waschen.

Ich liebe Januar. Und ihr?


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