Die Tatacoa-Wüste: Sternegucken im Tal der Sorgen
Wer mal keine Lust mehr hat faul an karibischen Stränden, sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen und sich mit Coco Locos zu zuschütten, wer genug hat über die beeindruckenden Berge der Kaffeezone zu wandern und dabei zu surreal erscheinenden Palmen aufzuschauen. Wem Rumba zu Salsa- und Bachata-Rhythmen in den Großstädten Kolumbiens einfach ein „bisschen zu viel Spaß“ bedeutet und man ja auch nicht jünger wird und sowieso dieses lockere Leben in Medellin ja doch auch mal anstrengend sein kann, vor allem wenn man ständig auf paar Cervecitas in irgendeine Fonda gehen muss, weil man ja so schwer Nein sagen kann, vor allem wenn dann auch das Wetter immer so gut ist. Wenn Ihr langsam keine Lust mehr habt, am Wochenende in eines der schönen entspannten Pueblos zu fahren, weil man ja da eh wieder nur gemütlich durch Gassen schlendern kann und man sowieso wieder nur die ganze Zeit relaxt.
Falls euch auch die Abenteuer im Amazonas schon aufs Herz schlagen und euch das Wale Angucken am Pazifik dann doch zu ursprünglich ist und Ihr ja noch nie ein echter Jaques Cousteau wart.
Ja vielleicht solltet Ihr euch dann überlegen mal etwas anderes zu tun. Eventuell könnte ja mal eine Reise in das zweitgrößte Trockengebiet Kolumbiens für euch interessant sein.
Die Tatacoa Wüste ist ein weiteres spektakuläres Highlight in Kolumbien. Der tropische Trockenwald, welcher nach einer bereits ausgestorbenen Klapperschlangenart benannt ist, beeindruckt vor allem durch seine faszinierenden Felsformationen. Abgesehen von den kantigen Felsen ist vor allem der Unterschied in den Farben faszinierend. In dem Gebiet um Cusco sind die Felsen und der Boden eher kupferfarben oder rötlich. Bei Los Hoyos hingegen erscheint die Wüste in einem Grau.
Die Tatacoa Wüste befindet sich auf halber Strecke zwischen Bogota und San Augustin im Department Huila 38 Kilometer von der Stadt Neiva entfernt.
Dieser trockene Landabschnitt sticht mit seiner Andersartigkeit extrem hervor, im Vergleich zu den Gebieten welches die Wüste umgeben. Denn nicht allzu viele Kilometer entfernt kann man bereits einen schneebedeckten Berg bestaunen. Auch das Ökosystem ist ein Besonderes, hier gibt es verschiedene Schlangen und Skorpione zu sehen und eine Vielfalt an Kakteenarten.
Es wird gesagt, dass die Tatacoa-Wüste und seine ungewöhnlichen Felsformationen aufgrund der Austrocknung eines Sees entstanden.
Ihr wollt noch eine andere Wüste Kolumbiens kennenlernen? Dann schaut euch diesen Beitrag an
Wie kommt man hin?
Zugegeben die Anfahrt ist nicht unbedingt die unkomplizierteste. Aber wer wie ich schon ein paar außergewöhnliche Strecken bewältigt hat (siehe hier), für den sollte die Reise kein Problem bedeuten. Und falls Ihr Neulinge in der Angelegenheit sein solltet, dann genießt einfach das Abenteuer.
Von Bogota aus könnt Ihr mit dem Bus nach Neiva fahren (Preis: 25,000 COP). Die Fahrt dauert etwa 5
Von San Augustin müsst Ihr zunächst per Taxi oder Collectivo zum Pitalito terminal, um von dort aus den Bus zu nehmen der Preis und die Fahrtdauer sind in etwa gleich wie von Bogota aus.
Von Neiva könnt Ihr dann in einen Kleinbus springen und für 6,000 COP nach Villavieja fahren.
Wenn Ihr in Villavieja ankommt, werden euch höchstwahrscheinlich umgehend Mototaxis angeboten, welche euch für 15,000 – 20,000 COP in die nur 15 Minuten entfernte Wüste bringen.
Was machen in der Wüste?
Sterne anschauen
Eines der wohl schönsten und beeindruckendsten Dinge, die man in der Tatacoa-Wüste machen kann, ist das Beobachten der Sterne. Dadurch, dass es keine Lichtstreuung von umliegenden Städten gibt, kann man hier einen magischen unendlich weiten Sternenhimmel bestaunen.
Wer möchte, kann auch im Observatorium bei Javier Rúa vorbeischauen, welcher euch sehr viel Interessantes über das Sonnensystem und die verschiedenen Sternenkonstellationen erzählen kann. Außerdem habt Ihr die Möglichkeit noch mal eine etwas andere Perspektive zu bekommen bei einem Blick durch das Teleskop.
Javier Fernando Rua Restrepo
Tel: 310 465 6765 and www.tatacoa-astronomia.com
El Cusco
Die rote Wüste wie El Cusco auch genannt wird, ist wohl eines der faszinierendsten Ziele. El Cusco befindet sich gleich in der Nähe der Sternenwarte in der Nähe des Haupteinganges des Parks. Hier seht Ihr die wohl beeindruckendsten Felsformationen.Ihr solltet auf keinen Fall Sonnencreme und einen Sonnenschutz vergessen, wenn Ihr die Schluchten des Laberintos del Cusco durchquert, da die Temperaturen hier über 45 Grad erreichen können.
Ventanas und Los Hoyos
Nur etwa 4 Km hinter dem Observatorium könnt Ihr bei Ventanas die Aussicht über die Wüste und die sie umgebenden berge genießen. Noch einmal 5 Km weiter und Ihr kommt in Los Hoyos (der grauen Wüste). Hier könnt Ihr durch dir graue Felslandschaft wandern und in den natürlichen Swimming Pool hüpfen.