In meinem letzten Blogpost hatte ich euch meinen finnisch inspirierten Cheesecake mit Lakritze
vorgestellt. Schon längst fällig aber nicht vergessen ist mein Bericht über die Taste Tours Berlin - 4 Stunden, 4 Stopps und unglaublich viele Geschmacks-Erlebnisse - aber lest doch einfach selbst ...
Die Taste Tours
Über sich selbst sagt die Organisation: Alles, was es braucht, ist eine Prise Gastronomie, einen Spritzer Foodies, eine doppelte Portion Leidenschaft und natürlich jede Menge Appetit! Wir bieten euch alles, was es für einen perfekten Food-Abend braucht - einsteigen und genießen! Der Tourguide Paul Beutin ist ein Foodie. Er ist immer auf Tour. Er liebt Berlin und spricht im Rahmen von Taste Tours eine Liebeserklärung an die Berliner Gastroszene aus.
Ich durfte daran teilnehmen. Etwas zum Schmunzeln?
Was kriegt ein Kannibale zu essen, wenn er zu spät zum Mittagessen kommt?
Die kalte Schulter!
Die Begrüßung
Die vierstündige Entdeckungsreise durch Berlins Gastronomie begann um 18:00 Uhr am Hackeschen Markt. Die TASTE TOURS servierte auf dieser Tour einige kulinarischen Hotspots in Berlin. Während der Fahrt in der eigens gestalteten Mercedes V-Klasse, in dem sieben Gäste Platz finden, machten wir, nach einem Begrüßungsdrink, Halt in vier angesagten Gastro-Perlen, die mir nicht nur besondere Einblicke hinter die Kulissen gegeben haben, sondern mich auch mit mehreren außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen von ihrem Können überzeugt haben. Den ersten Stopp machten wir im NO BANANAS in der Pannierstr. 29, 12047 Berlin.
Das NO BANANAS
Wir bestellten im Grunde das gesamte Menü und teilten es. Ich habe selten meine Geschmacksknospen mit einer so wunderbaren Vielfalt an levantischen Geschmacksrichtungen erquicken dürfen.
Das NO BANANAS ist ein weltoffenes Lokal mit türkischer Küche und ihren osmanischen, armenischen, griechischen und kurdischen Wurzeln und Einflüssen. Es steht eindeutig für Lebensfreude.
Ich habe mich kürzlich erneut für das Restaurant entschieden, als ich meine italienischen Freunde ausführen durfte. Auch sie waren komplett von der Gastfreundschaft und natürlich von der Küche begeistert - es war wiedereinmal wirklich einzigartig!
Das Sabor Latino
Im Sabor Latino in der Badensche Straße 35 in 10715 Berlin erlebten wir die Vielfalt der traditionellen Küche Perus. Die abwechslungsreiche peruanische Küche wird durch die Diversität der natürlichen Gegebenheiten des Landes begünstigt. Wir starteten mit einem Pisco Sour und fielen über Cevice und gegrilltes Rinderherzfleisch vom Grill her als ob wir am Verhungern wäre.
Auch das schmeckte fantastisch - gerne öfter! Ein Rezept von Cevice nach Juan Danilo hatte ich hier im letzten Herbst veröffentlicht.
Das Shiso Burger
Auf zur nächsten Station. Das Shiso Burger in der Kantstr.51 in 10625 Berlin steht für frisch gemachte asiatische Burger mit feinen Zutaten mitten in der City West von Berlin.
Wir genossen Fleisch vom Angusrind, Lachs, Garnelen und Thunfisch, zu dem es die namensgebenden Shiso-Blätter mit raffinierten Gewürzen und schmackhafte Soßen in selbst gemachten Buns gab. Vegetarier durften sich auf den Veggi Burger mit eingelegtem Tofu und gegrillten Auberginen und den Toad Burger mit Portobello Pilz freuen. Als Beilagen gab es neben hausgemachten Pommes, vitaminreiches Kimchi und Edamame Bohnen. Burger mal anders - großartig! Hier hatte Paul zu unserer großen Überraschung noch einen kleinen Absacker für uns parat.
Das Bonvivant
Weiter ging es zur letzten Station. Das Bonvivant in der Goltzstraße 32 in 10781 Berlin ist das erste vegetarische Cocktail Bistro Deutschlands und somit der kulinarische Brückenschlag zwischen einem lockeren Abend und hohem Niveau in der Bistronomie. Die eindrucksvolle Front des fünfgeschossigen Eckhauses, 1894 bis 1895 für die Bauherren Julius und Louis Oppenheim nach Plänen des Leipziger Architekten Richard Landé errichtet, besteht aus glasierten und kunstvoll angeordneten Klinkern und vielen Dekorelementen. Völlig gleich, welches Gemüse auf dem Teller landet und welcher Drink im Glas: Der Spaß steht immer bedingungslos im Vordergrund. Dort genossen wir nach einer Küchenführung statt Desserts köstliche alkoholische und nichtalkoholische Cocktails. Es war auch wirklich kein Plätzchen mehr frei im gut gesättigten Bäuchlein.
Glücklicherweise hatte ich bereits zuvor bei Ottmar Pohl-Hoffbauer gespeist - hervorragend!
Nach gut vier Stunden setzte uns Paul am Hackeschen Markt glücklich und zufrieden wieder ab. Etwas Berliner Mukke?
Dickes B
Seeed
Es war ein wundervoller Abend dessen Planung man guten Gewissens an das Team von Taste Tours delegieren kann - danke für die Einladung. Die Touren können ebenso in Hamburg, München, Köln und Frankfurt gebucht werden.
Die Vorschau
Ein köstliches Rezept von mir, natürlich in meiner illustren Berliner Dachwohnungs-Küche zubereitet, gehört ja eigentlich traditionell zu meinen Blogposts dazu wie der Senf zur Wurst, oder wie die Berliner Großschnauze sagen würde wie der Arsch auf den Eimer. Neuerlich ist es in einem voran gegangenen oder folgenden Post separat zu finden, es wird eine finnische Lachssuppe zubereitet! Man kann ja von einem interessierten Rezeptsucher schließlich nicht verlangen, dass er sich erstmal einen, wenn auch höchst interessanten Berlinparcours antut - oder vielleicht doch? Bis bald also auf diesem Kanal - SO LONG ...