Letztens war ich zu einem Geburtstag eingeladen und wollte gerne einen kleinen Geburtstagskuchen mitbringen, zudem hatten wir selber am folgenden Tag meine Eltern zum Kaffeekränzchen bei uns eingeladen, so dass ich gleich zwei Anlässe mit einem Kuchen geschlagen habe.
Zudem wollte ich zu gerne meine kleine Tarteform ausprobieren, die ich mir kurz davor gekauft habe. Naja, deklariert war sie als Pizzaform, aber so genau darf man es ja nicht immer nehmen. Ich mag diese altmodischen Tarteformen, ich habe eine große und zwei kleine. Die sind furchtbar unpraktisch in jeder Hinsicht, sehen aber einfach gemütlich aus, finde ich.
Und ich habe bei dieser Gelegenheit das erste Mal einen Kuchen blind gebacken.
Irgendwie sieht man das auch, habe ich den Eindruck. Es hätte ein bißchen gleichmässiger sein können, aber das lag sicherlich am Teig :o) Ich hatte auch einige Schwierigkeiten, den Herzkuchen aus der Form zu bekommen und war heilfroh, als ich den einigermassen unbeschadet vor mir liegen hatte.
Ich habe mir überlegt, sowas wie die Mini Tartelettes mit Karamell und Schokolade in groß zu machen, allerdings mit selbst gekochtem Karamell. Die Minitörtchen habe ich mit Confiture de lait gefüllt, was von der Konsistenz und vom Geschmack her etwas anders ist. Den Abschluss sollte eine ordentliche Schicht Ganache bilden. Und auch jetzt wieder, wo ich das aufschreibe, bekomme ich direkt Lust auf ein Stückchen davon. Ich finde, Schokolade und Karamell ist eine Kombination, die so schnell durch nichts getoppt wird. Außer durch Schokolade und Orange oder Schokolade und Minze oder Spaghetti und Tomatensauce.
Im Grunde ist der Kuchen kinderleicht, obowhl es ein bißchen zeitaufwändig durch das blindbacken und das Kochen des Karamells ist. Aber wer hinterher einen Kuchen haben will, der im Grunde nur aus Fett und Zucker in unterschiedlichen Erscheinungsformen besteht, muss sich eben etwas anstrengen.
Das Karamell habe ich nach dem Rezept von Aurelie gekocht und gleich in den Kuchen gefüllt, als es die gewünschte Temperatur hatte.
Anschließend habe ich die Ganache hergestellt (aus gleichen Teilen Kuvertüre und Sahne) und auf die Karamellschicht gegeben, nachdem diese abgekühlt war. Dann noch ein paar Stunden in den Kühlschrank und fertig war der 1a-Geburtstagskuchen für meine Cousine.
Der Kuchen kam prima an, sowohl bei unserem kleinen Kaffeekränzchen als auch auf der Geburtstagsparty. So soll es ja auch sein. Wobei ich den Eindruck hatte, dass das beim Kaffeeklatsch vor allem die Freude war, überhaupt endlich was zu essen auf dem Teller zu haben, denn das erste Stück aus einer Tarteform zu frickeln ist äußerst tricky. Als mein Kaffee kalt und die anderen schon bei ihrer zweiten Tasse waren, habe ich es aber endlich geschafft.
Und ich finde, das Warten hat sich gelohnt, oder was meint ihr? Ich freu mich jetzt schon auf die nächste Gelegenheit, wieder etwas in der Art zu backen ...
Alles Liebe
Schokolia