Zwischen der IG Metall und den Arbeitgebern kam es zu einer Tarifeinigung in der Stahlindustrie, welche gerade auch für Leiharbeiter erhebliche Verbesserungen mit sich bringt und durchaus richtungsweisende Bedeutung haben könnte.
Man vereinbarte für die 85.000 Beschäftigten in Nordwestdeutschland eine Lohnerhöhung von 3,6 Prozent ab Oktober. Zudem sagten die Arbeitgeber zu, Leiharbeitern die gleichen Stundenlöhne wie Festangestellten zu zahlen. Die Gewerkschaft will durch diese Regelung verhindern, dass die Unternehmen im Aufschwung verstärkt auf Zeitarbeiter zurückgreifen. Facharbeiter verdienen in der Stahlindustrie nach IG Metall-Angaben monatlich rund 2600 Euro brutto, Leiharbeiter etwa 20 Prozent weniger.
Für die Gewerkschaft ist dieser Tarifvertrag ein starkes Signal, was den Umgang mit der Leiharbeit in Deutschland angeht. Man hofft, vergleichbare Regelungen auch in anderen Bereichen durchsetzen zu können und damit die Arbeitsbedingungen der Leiharbeiter denjenigen der Festangestellten anzugleichen.
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