Unser ältester Enkel ist jetzt für „besondere Tapferkeit und großen Mut“ ausgezeichnet worden. Die Tapferkeitsurkunde hat er vom Stamme der Narkoseindianer verliehen bekommen. Dieser Stamm zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man seine Mitglieder immer nur ganz kurz zu Gesicht bekommt, und dann sind sie auch schon wieder verschwunden. So war es auch bei unserem tapferen Kerlchen, dem die Nasenpolypen entfernt wurden. Der arme kleine Mann tat Oma und mir schon ziemlich leid. Zunächst wusste er gar nicht, was da auf ihn zukam. Dann hatte er auch noch eine nicht so angenehme Nacht zu durchstehen. Das Einzige, was sich wirklich positiv darstellte, war, dass es Eis im Überfluss gab. Was soll ich sagen? Ich hätte wirklich gerne mit ihm getauscht. Aber nicht etwa wegen des Eises, falls das irgendjemand meint, sondern um ihm die Schmerzen zu ersparen. So sind Opas eben.
PS: Oma hätte übrigens auch sofort mit ihm getauscht. Und die mag Eis nun wirklich nicht besonders gerne. Und ich bin sicher: Mama und Papa hätten es, wenn es möglich gewesen wäre, auch getan.
Eine solche Urkunde hat auch unser ältester Enkel erhalten, ein ganz tapferes Kerlchen.