Taperphase (12/13)

Von Hubertuswiedermann

Heute durfte ich zum ersten mal ins Zentrum des Geschehens – zum Frankfurter Römer – mitten im Herzen Frankfurts gelegen, dort wo am Sonntag so mancher Herzenswunsch in Erfüllung gehen wird und wo für uns Triathleten der erste Schritt des Ironmans mit der Abholung der Startnummern begann.

Mit einigen Änderungen und zusätzlichen Kontrollen im Race Office gegenüber dem Vorjahr stand man heute sogar in einer Warteschlange und konnte so vorab seine Kontrahenten bzw. Leidensgenossen vom Sonntag genau in Augenschein nehmen. Gesprächsthema Nummer eins war bei allen Anwesenden das zu erwartende Wetter und die Material bzw. Kleiderfrage.

Da konnte man die Nervosität der Teilnehmer förmlich riechen und durch den für Sonntag prognostizierten Regen wird diese natürlich noch verstärkt. Dabei ist das kühlere Wetter für die meisten eher die bessere Variante. Zum einen kann der Körper nicht zu stark überhitzen, zum anderen wird der Wasser bzw. Elektolytverlust deutlich kleiner ausfallen und so sind Muskelkrämpfe erst später zu erwarten.

Natürlich muss man das kühlere Wetter mögen und auch bei Regen sicher im Sattel sitzen können. Da sind Steuerkünste gefragt und eine gewisse Sturheit in Sachen Ausharren der nätürlichen Elemente. Auf alle Fälle spielt uns die Wassertemperatur im See in die Karten, da bei 21° die Verträglichkeit eines Neoprens einfach besser ist. Kein Keulenschlag wie vor zwei Jahren, als wir bei knapp 25° (vom Veranstalter gemessen) mit Neopren starten durften und einem fast die Badekappe schmolz.

Ich bin auf eine Regenfahr vorbereitet – mental wie körperlich – und freue mich auf einen Marathon bei Regen. Vieleicht kommt es aber auch ganz anders und der Himmel behält seine Tränen für sich – dann wäre es Bestzeitenwetter für jeden und keiner könnte sich beschweren.

Nachdem ich meine Starunterlagen abgeholt hatte und stolz auf mein Akreditierungsbändchen blicken konnte – in orange - gings ab in die Eissporthalle zur Wettkampfbesprechung. Muss nicht unbedingt sein, auch wenn es der Veranstalter vorschreibt. Egal – ich hab bisher bei allen teilgenommen und finde es gehört einfach dazu.

Danach kam ich relativ staufrei wieder nach Aschaffenburg zurück und liege jetzt ganz relaxt auf meinem Sofa und genieße mit dem einen Auge die Aufzeichnung der letzten Bergetappe bei der Tour de France. Mit dem anderen Auge verfolge ich die Live-Sendung auf triathlon-szene.de mit Bischi, Johannes und den anderen Spezialisten.



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