So – die heißeste Phase meiner Ironman Vorbereitung hat heute begonnen. Der erste von insgesamt 13 Tagen – deshalb 1/13 – war heute nicht ganz optimal verlaufen. Mein größtes Problem ist immer, dass ich zuviel möchte – auch im Training – und mich nur schwer unter Kontrolle habe. Somit habe ich mich nicht direkt an meine Vorgaben gehalten und mir eine gehörige Portion Kritik eingehandelt.
Angehört – angenommen – verarbeitet – morgen geht es in die zweite Runde und da gelobe ich Besserung – sonst war ja alles umsonst, das ganze Training der letzten 6-7 Monate – versprochen. Morgen steht Schwimmen auf dem Plan und da relativiert sich das eh mit dem überziehen und so.
Heute bildete eine Koppeleinheit mein Programm und die Vorgaben lauteten 80km zügig und danach 1:15h Laufen mit Tempo 4:35min/km – nicht schneller. Marcel stieg heute wieder in sein Training ein und setzte sich einfach in meinen Windschatten. Um 9:00 Uhr starteten wir am Volksfestplatz und fuhren über die Radwege und kurzen Strassenabschnitte bis Watterbach und zurück – alles recht flach und mit wenig Wind – also ideale Bedingungen.
Bis Niedernberg wurde noch gebummelt und ab da stieg das Tempo stetig an – ohne dass ich gefühlsmäßig viel dafür tun musste. Bis wir zu unserem Wendepunkt kamen, hatte ich mich auf eine Geschwindigkeit eingestellt und wir kamen gut vorwärts. Auf dem Rückweg hatten wir etwas Gegenwind, aber alles zu vernachlässigen. So passierte es, dass ich am Ende mit knapp 37km/h im Schnitt wieder am Parkplatz war – da hatte Marcel noch nichts gesagt.
Den abschließenden Lauf musste ich alleine absolvieren, da Marcel heute für sich eine andere Planung hatte. Mittlerweile lagen die Temperaturen deutlich über 20° Grad und mir war klar, dass das noch einmal ein heißer Ritt werden sollte. Die ersten drei Kilometer lagen mit 4:32-4:33-4:31min gut im Soll (4:35min). Danach wurden die Kilometer nicht kürzer – ich hatte ja meinen Polar mit dem GPS Sensor gekoppelt – sondern mein Beine liefen einfach etwas schneller – so um die 4:25min/km.
Unterwegs traf ich zuerst auf Hansi – der fuhr aber gleich weiter – und danach kam Timo von hinten und rollte ein paar Meter mit. Dadurch stieg das Tempo auf 4:15min/km und ich versuchte sofort zu drosseln – weil ich genau wusste, dass Bischi das gar nicht sehen wollte. Das war aber nicht so einfach, obwohl ich heute den Polar so eingestellt hatte, dass ich nur den Puls auf dem Display hatte. Die Einstellung, die Zeit nach jedem Kilometer angezeigt zu bekommen, beließ ich bei.
So dauerte es einige Kilometer,bis ich wieder um die 4:25min/km lief – also zu schnell. Nach 1:14,44h hatte ich 17km absolviert, was einem Tempo von 4:24min/km entspricht – too fast. Die Einheit sollte ja der Stoffwechseleinstellung und der Gewöhnung an das Wettkampftempo dienen – also alles falsch gemacht. Das einzig gute daran war die Feststellung, dass meine Oberschenkel das Tempo locker vertragen haben. Keine Wehwehchen,die mich noch irgenwie beeinträchtigen konnten.
Morgen wird alles besser gemacht – und die 59kg muss ich auch noch etwas korrigieren – zu früh um so wenig zu wiegen. Der Spätdienst hat mir allerdings noch ein paar Gramm gekostet – auch wenn er sehr schön war – oder waren es die Schwestern die sehr schön waren – was aber auf das gleiche hinaus läuft