Talisker Blues – Rezension

Bei Blogg dein Buch habe ich diesmal einen Krimi vom goldfinch Verlag zum Lesen und Rezensieren bekommen.

Talisker Blues Cover Talisker Blues   RezensionTalisker Blues
Taschenbuch, 358 Seiten
ISBN: 978-3-940258-16-8
12,95 € [D], 13,40 € [A]

Klappentext:
Kieran MacKinnon saß zwanzig Jahre im Gefängnis wegen Mordes an seiner Freundin. Völlig betrunken soll er sie eines Nachts am Strand erstochen haben, die Beweise sprechen dafür, er kann sich an nichts erinnern.

Jetzt kehrt er zurück in seine Heimat auf die Insel Skye und versucht, sich ein neues Leben aufzubauen. Doch bald darauf wird wieder eine Frauenleiche gefunden. Und wie damals liegt eine Whiskyflasche mit Kierans Fingerabdrücken neben ihr …

Die Autorin:
Mara Laue lebt als freie Schriftstellerin und Künstlerin am Niederrhein. Ihre Hauptgenres sind Krimis, Science-Fiction-, Fantasy- und Gruselromane sowie Lyrik. Einer ihrer Lieblingswhiskys, der 18-jährige Talisker, gab ihr die Inspiration für diesen Krimi.


Rezension:
Kierean MacKinnon kehrt nach 20 Jahren aus dem  Gefängnis auf seine schottische Heimatinsel Skye zurück. Hier wurde er 1991 als der “Broadford-Killer” verhaftet und anhand von Indizien verurteilt. Damals wurde seine 17jährige Freundin Allison brutal mit 18 Stichen ermordet. Da Kieran sturz betrunken zusammen mit der Leiche gefunden wurde und alles auf ihn als Täter deutete, wurde der junge Mann ziemlich schnell gebrandmarkt zum Killer der jungen Frau erklärt. Selbst seine Beteuerungen, sich an die Tat nicht erinnern zu können, konnten ihm helfen.

Die lange Zeit im Gefängnis konnte seine Sehnsucht nach der grünen Heimat, der Seeluft und den Besonderheiten von Skye nicht schmälern und so führt ihn sein Weg, zwar 20 Jahre später jedoch im Herzen immer noch ein MacKinnon, wieder nach Hause. Der Besuch bei seinen Eltern verläuft jedoch leider nicht wie erhofft, verleugnen sie doch immer noch seine Existenz, da sie einen Mörder niemals ihren Sohn nennen würden. Nur sein behinderter Bruder Paddy und sein Onkel Angnus halten noch zu ihm.

Obwohl der Start zu Hause nicht so erbauend verlief, scheint das Glück doch nun auf Kierean´s Seite zu stehen: er findet eine Unterkunft, sein Bruder verschafft ihm eine Anstellung in der ortsansässigen Talisker-Destillerie und er rettet eine sehr nette Frau vor dem Ertrinken.

Doch das Blatt ändert sich, als die Verwandten der damals ermordeten Allison ihn erkennen, ihm auflauern und versuchen, ihn zu erschlagen. Kierean verliert seinen Job und sein Bett. Die von ihm gerettet Catie MacDonald bedankt sich jedoch nicht nur mit ihrem Gästezimmer und einer neuen Arbeit, sondern verliert auch ihr Herz an den gut aussehenden und wohlerzogenen Mann.

Auch Kierean beginnt Gefühle für Catie zu entwickeln, obwohl seine Zeit im Gefängnis ihn zu einem Einzelgänger gemacht hat. Alles könnte sich zum Guten wenden. Wenn…

Kierean wird beobachtet von einem Mann, der einen sehr tiefen Hass für ihn empfindet und sich nichts sehnlicher wünscht, als dass dieser wieder verschwindet. Am Besten, für immer. Aus diesem Grund bringt er eine unschuldige Touristin um und arrangiert alles so, dass es scheint, als ob der Broadford-Killer wieder zugeschlagen hätte. Wird Kierean diesmal seine Unschuld beweisen können?

Mara Laue beschreibt sehr schön die schottische Landschaft und die Eigenarten der Einheimischen. Ab und an sprechen die Charakter gälisch, da dass immer noch eine der geläufigsten Sprachen dort ist.

Talisker Blues ist ein Krimi, den man gemütlich auf dem Sofa sitzend bei einem Glas Wein genießen kann, da er nicht blutspritzend und erschreckend daher kommt.

Auch war die Frage des Täters für mich ziemlich schnell klar und doch habe ich es genossen mitzuerleben, ob und wie Sergeant Gordon McGill die richtigen Lösung des Falles  findet. Alles in Allem: ein angenehm und flüssig lesbarer Krimi, über dessen Ende man nicht erstaunt ist, aber sich trotzdem mit den Charakteren freut.


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