In Pakistan kamen bei einem Anschlag auf ein paramilitärisches Lager mindestens 70 Menschen ums Leben.
Laut Polizei wurde das Ausbildungszentrum von zwei Explosionen erschüttert, als Rekruten das Gebäude verließen. Unter den Opfern sollen sich mindestens 65 Sicherheitskräfte und 5 Zivilisten befinden. Gleich nach dem Anschlag meldete sich ein Talibansprecher telefonisch bei der Nachrichtenagentur AFP und bekannte sich zu diesem Racheakt. „Das war die erste Rache für Osamas Märtyrertod“, hieß es und weitere größere Anschläge in Pakistan und Afghanistan wurden angekündigt.
Osama bin Ladens Tod durch eine US-Spezialeinheit am 2. Mai wollen Anhänger der Taliban und Al Kaida mit weiteren Anschlägen rächen, so die Nachrichtenagentur.
Laut Polizeiangaben soll ein etwa 20-Jähriger Selbstmordattentäter sich mit einem Motorrad dem Gelände genähert haben. Die Rekruten hatten gerade das Gebäude verlassen und wollten in Zivilkleidung in Busse steigen, um für 10 Tage in Urlaub zu fahren. Als der Attentäter nah genug an den Rekruten war, zündete er die erste Bombe. Kurz darauf explodierte ein zweite Bombe, bei der noch unklar ist wer diese zündete. Sicherheitskräfte riegelten das Gelände sofort weiträumig ab.
Der Nordwesten des Landes gilt als Hochburg des Terrorismus. Die Taliban und Anhänger des Terrornetzwerks AL Kaida finden in den weitläufigen Gegenden Unterschlupf. Dort gibt es auch die meisten Anschläge gegen paramilitärische Truppen, die im ständigen Kampf mit den Terroristen stehen.