Satellitenbild Taifun JELAWAT
27. September 2012
Credit: CIMSS
Der Impakt des Zyklons auf die Philippinen hat sich inzwischen vorwiegend auf das nördliche Luzon verlagert, im Gegenzug bekommt Taiwan immer mehr zu spüren. Taiwan fliegt übrigens Recon, allerdings beschränkt man sich auf Dropsonden und fliegt nicht in den Taifun hinein.
An der Prognose hat sich nicht viel geändert, aber es wird wichtig für Taiwan sein, dass die Vorhersage auch relativ exakt eintrifft. Im Moment zieht JELAWAT genau auf Taiwan zu, soll aber ab sofort eine Rechtsdrift vornehmen, die den Zyklon innerhalb der kommenden 24 Stunden auf Kurs NE bringen dürfte.
Dieser Kurs wiederum sollte JELAWATs Kern dann ziemlich genau über Okinawa ziehen lassen, es wäre nach BOLAVEN und SANBA der dritte Besuch eines Major Typhoons in der japanischen Präfektur innerhalb weniger Wochen.
Allein ein Blick auf das Auge des Taifuns - siehe Satellitenbild oben - lässt schon erahnen, wie stark JELAWAT noch immer ist. Den Status "Super Typhoon" sollte er zwar bald verlieren, aber bis Okinawa dürfte er zumindest noch ein Major Typhoon (Kategorie 3+ Saffir-Simpson) bleiben. Der finale Landfall wird nach wie vor nahe Tokio erwartet.
Bisher scheint der Flugverkehr am Taoyuan Flughafen Taipei nicht allzu stark eingeschränkt zu sein. Es muss aber ab sofort mit starken Verspätungen und Absagen von Flügen gerechnet werden. Information über Ihren Flugstatus holen Sie am besten direkt bei Ihrer Airline ein.
Die US-Military Base auf Okinawa hat derweil TCCOR 3 aktiviert. Okinawa hat sich während des Durchzugs von BOLAVEN und SANBA als sehr widerstandsfähig gegenüber großen Taifuns bewiesen. Und die Einwohner nehmen die Sache relativ gelassen. Unsere Kontakte vor Ort berichten, dass die Hauptbeschwerde der meisten Leute dahingehend ausfällt, dass ihre Pläne für die kommenden Tage durcheinander gewirbelt werden.
Selbst bei der Stromversorgung macht Japan irgendetwas besser als der Rest der Welt. Es hat sich gezeigt, dass selbst bei den Major Typhoons in vielen Haushalten die elektrische Energie kaum einmal länger als 5 oder 10 Minuten am Stück ausfiel.