Für Freunde von Kartoffelsalat ohne Mayonnaise gibt es mit Tahini Curry Kartoffelsalat eine weitere leckere Variante dieses Klassikers ohne Mayo - dafür unglaublich viele Aromen! Wer hätte gedacht, dass der gute alte Kartoffelsalat so ein Update so gut verträgt. Mit orientalischen und indischen Aromen überrascht er nicht nur meinen liebsten Schwaben. Der hat große Augen bekommen, als er diesen Kartoffelsalat probiert hat. Das war mal etwas anderes als der Schwäbische Uronkel mit Essig und Brühe.
Die Zutaten sind für einen Kartoffelsalat schon sehr exotisch: Tahini, Curry, Koriander und Chilischoten. Dazu noch Lauchzwiebeln, Zitrone und ein cremiger Joghurt. Tahini Curry Kartoffelsalat könnte der Star beim nächsten Brunch werden.
Die Inspiration dafür habe ich von Subarna Bhattachans (nepalesischer Koch) Version, über die ich beim Lesen einer alten Ausgabe des Saveur Magazins gestolpert bin (Ausgabe September 2013), die ich auf meiner letzten Rückreise von Vancouver am Flughafen erstanden hatte. Ich komme dann immer vollgepackt mit englisch-sprachigen Magazinen zurück. Davon profitieren dann die Leser von Elle Republic :-)
Ich glaube, die nepalesische Version im Magazin war sicher schärfer als mein Rezept. Doch auch meine Variante ist würzig und ich würde sie als mittelscharfen Kartoffelsalat einstufen (trotz der Chilischoten). Die Chilischoten kaufe ich gerne im Supermarkt im bunten Dreierpack: rot, grün und orange aus Holland. Deswegen heißen sie auch „Holländische Chilischoten". Sie sind ähnlich wie Jalapeno oder Fresno Chilischoten. Auf der Scoville Skala der Schärfegrade bekommen sie eine 6 von 10.
Tahini (oder auch Tahina) ist eine Paste aus feingemahlenen Sesamkörnern. Ursprünglich wird sie in der arabischen Küche für Hummus (Kichererbsenbrei) verwendet. Man kann sie auch als Dip mit Zitronensaft und Knoblauch vermischt verwenden. Tahini enthält viele Vitamine (B1, B2, B6) und Calcium. Das macht sie auch so beliebt bei Vegetariern und Veganern, die sie als Brotaufstrich verwenden. Ihr bekommt sie bei jedem türkischen oder persischen Gemüsehändler.
Kartoffeln koche ich gerne mit der Haut. Dann besteht nicht die Gefahr, dass sie matschig werden und man kann sie danach einfacher schälen.
Tahini Curry Kartoffelsalat geht auch mit grünem Salat
Das Gute an Tahini Curry Kartoffelsalat ist auch, dass man ihn noch am nächsten Tag gut essen kann. Wir haben ihn am Folgetag mit etwas grünem Mesclun Salat mit Braeburn Äpfeln und einem einfachen, selbstgemachten French Dressing serviert. Das war vielleicht lecker.
Tahini Curry Kartoffelsalat
Zutaten für 4-6 Personen:
1 kg Festkochende Kartoffeln, abgewaschen
1 EL Sesamöl
5 EL Natives Olivenöl extra
2 Frische Chilischoten, entkernt und klein geschnitten
1 x 200 g Becher griechischer Joghurt
8 EL Tahini
1,5 EL Curry-Pulver
1 Bio-Zitrone, die Schale frisch gerieben und den Saft frisch gepresst (ca. 4 EL)
1 Kleiner Bund Koriander, klein geschnitten
3 Lauchzwiebeln, klein geschnitten
Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
1. In einem großen Topf die ungeschälten Kartoffeln in kaltes, gesalzenes Wasser geben und zum Kochen bringen. Dann den Herd auf kleine Stufe stellen und die Kartoffeln solange kochen, bis sie weich sind wenn man eine Gabel hinein sticht (ca. 15-20 Minuten, je nach Größe). Dann das Wasser über einem Sieb abschütten und abkühlen lassen. Sobald man sie in die Hand nehmen kann (aber noch warm), die Haut mit einem Messer abschälen. Dann die Kartoffeln in Scheiben schneiden und in eine große Schüssel legen.
2. In einer kleinen Schüssel den Joghurt, die Tahini-Paste, das Curry-Pulver, die Zitronenschale und den Zitronensaft vermischen. Dann mit Salz und Pfeffer würzen. Gut vermischen! Tipp: Griechischer Joghurt ist cremiger als andere Joghurts. Wenn er euch zu fest ist, könnt Ihr ihn mit etwas Olivenöl verdünnen.
3. Jetzt das Dressing mit dem Koriander und den Lauchzwiebeln über die Kartoffeln geben und vermischen.
4. Enjoy!