Tagesschau: Ende einer Ära

Tagesschau: Ende einer ÄraTrauer, Wut und Scham angesichts einer neuen Sparfrechheit, die die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ihren Zuschauern ab morgen zumuten werden. Mit der heutigen Hauptausgabe der "Tagesschau" geht eine Tradition zu Ende: Erstmals seit 58 Jahren wird die Titelmelodie der staatlichen Nachrichtensendung nicht mehr live von einem handverlesenen Orchester gespielt werden. Stattdessen kommt das bekannte Lied aus der Konserve.
Ein Kulturbruch, das das Ende einer Ära markiert. Weil die derzeit 23 von den Bürgern mit ihren freiwilligen Gebührenzahlungen finanzierten Sender sparen müssen, wird künftig lediglich noch der berühmte Gong wie gehabt vom jeweiligen Chef von Dienst geschlagen. Die Chefredaktion von ARD-Aktuell sieht die Entscheidung mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Im Zuge der kompletten Digitalisierung von ARD-aktuell war es die letzte logische Konsequenz."
Den Brauch aufzugeben sei zwar schade, gerade für viele Fans. Letztlich aber sei das allabendliche Live-Einspiel auch nicht mehr zeitgemäß gewesen. Weil die Maßnahme zu Kosteneinsparungen im hohen sechsstelligen Bereich führen und damit dem Gebührenzahler zu Gute kommen werde, habe man sich schweren Herzens entschlossen, den 73 Musikern und Technikern zu kündigen, die die "Tagesschau"-Melodie bisher im Schichtdienst live geliefert hatten. Da das Tagesschau-Orchester ein "reichhaltiges Archiv an Variationen über das Hauptausgaben-Motiv" hinterlassen habe, sehe man der Zukunft gelassen entgegen. Der Zuschauer werde wie immer nichts merken.

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