Tag fünf in Mali für Frankreichs Armee.

Von Almabu

Nach fünftägigem Bombardement durch französische Kampfbomber sind zwei Schlüsselstädte in Mali noch immer in der Hand der Aufständischen.

Jetzt rücken Bodentruppen  mit gepanzerten Fahrzeugen und leichten Panzern auf Diabaly vor, das am Montag von den Aufständischen eingenommen worden war.

Man rechnet in Paris inzwischen durchaus mit einem längeren Konflikt und Hollande bat die Verbündeten um logistische Unterstützung und die Golf-Staaten um Geld.

Die Unterstützung der Europäer sei minimal und fehle in einem bedauerlichen Fall völlig, sagte ein französischer Minister. Das Letzte wurde als Anspielung auf Deutschland verstanden, das allerdings zwischenzeitlich zwei uralte Transall-Transporter entbehren zu können glaubt.

Montag Nacht bekam Frankreich die einstimmige Unterstützung des UN-Sicherheitsrates für die Rechtmäßigkeit seines militärischen Einsatzes in Mali.

Morgen treffen sich die EU-Außenminister. Hier erwartet Frankreich weitere Hilfen, vermutlich eher logistischer Art.

Die Strategie der Franzosen sieht vor, den ca. 500km breiten Engpass in der Mitte Malis, „die Taille“ sozusagen, unbedingt zu halten und parallel die Rebellenstützpunkte im Norden zu vernichten. Dies sind natürlich malische Städte mit einheimischer Bevölkerung, die zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen wird.

Die angekündigten westafrikanischen Truppen werden von ihren eigenen Generälen als von geringer Qualität eingeschätzt, die dann gegen die kampferprobten, Land und Klima gewohnten Rebellen stünden. Das Ganze sei ein einziger Schlamassel, hiess es skeptisch.

Allein in der vergangenen Woche kamen 1.230 Flüchtlinge aus Mali in den Nachbarländern Niger, Burkina Faso und Mauretanien an. Mindestens 30.000 seien innerhalb Malis auf der Flucht.

2012 flohen etwa 200.000 Menschen aus Malis Norden nach dem Süden und weitere 144.500 flohen in die Nachbarländer.
Sie seien vor den Kämpfen, der Einführung der Sharia und dem Fehlen der minimalsten Versorgung an Lebensmitteln und öffentlichem Service geflohen.

http://www.independent.co.uk/news/world/europe/isolated-in-europe-france-appeals-to-gulf-for-help-with-mali-mission-8452939.html