Freundinnen und Freunde des gepflegten Rebensafts – aufgepasst und mitgemacht. Den 4. August solltet Ihr Euch unbedingt – falls nicht längst geschehen – in Euren Kalendern anstreichen. Zumindest wenn es nach der US-Amerikanerin Jace Shoemaker-Galloway geht, die dieses Datum zum National White Wine Day (dt. Tag des Weißweins) erklärt hat. Grund genug, diesem Anlass in die Sammlung der kuriosen Feiertage aus aller Welt aufzunehmen und seine Geschichte mit den folgenden Zeilen etwas näher zu beleuchten. Was hat es mit diesem Produkt alkoholische Gärung von hellen Weintrauben auf sich?
Kuriose Feiertage – 4. August: Tag des Weißweins – National White Wine Day USA (c) 2017 Sven Giese
Wer hat den National White Whine Day ins Leben gerufen?
Im Gegensatz zu vielen anderen Beiträgen aus dem Kalender der Alkohol-Feiertage sind die Ursprünge bzw. Hintergründe des heutigen National White Wine Day relativ gut dokumentiert.
Wie eingangs bereits angemerkt geht die Initiative für diesen Food Holiday auf die Initiative der US-amerikanischen Autorin, Bloggerin und Kolumnistin Jace Shoemaker-Galloway zurück, die bei unseren transatlantischen Nachbarn auch als Queen of Holidays bekannt ist (siehe dazu auch die Liste weiterführender Links unten). Sozusagen eine Kollegin.
Warum fällt der US-amerikanische Nationaltag des Weißweins auf den 4. August
Demgegenüber bleiben die zeitlichen bzw. kalendarischen Aspekte dieses Ehrentags der Kombination von Wein und Käse allerdings relativ unscharf. Denn in welchem Jahr Shoemaker-Galloway diesen kulinarischen Feiertag ins Leben gerufen hat und warum ihre Wahl dabei ausgerechnet auf den heutigen 4. August gefallen ist, führt sie auf ihrer Website nicht näher aus.
Der entsprechende Eintrag stammt jedenfalls aus dem Jahre 2014, ob dies allerdings eine Bestandsaufnahme ist oder auch das tatsächliche Gründungsjahr verkörpert, konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag nicht herausfinden.
Immerhin erscheint die Wahl des Sommermonats August passend, denn Weißwein gilt aufgrund seines fruchtig-lieblichen Aromas als typisches Getränk für die warmen Monate des Jahres. Hier hätte es aber auch jedes andere Datum in diesem Zeitraum getan.
Ob Shoemaker-Galloway hier den ebenfalls heute in den Vereinigten Staaten begangenen Tag der Küstenwache (engl. National Coast Guard Day), dem Tag der außersinnlichen Wahrnehmung (engl. Psychic Day) oder dem Tag der Schokoladentropfen-Kekse (engl. National Chocolate Chip Cookie Day) im Sinn hatte, erscheint mir allerdings eher unwahrscheinlich. Aber wer weiß, wozu ein paar Gläser Weißwein führen können.
Kuriose Feiertage – 4. August: Tag des Weißweins – National White Wine Day USA (c) 2017 Sven Giese
Weinwissen – sieben kuriose Fakten über den Weißwein
Natürlich darf bei einem solchen Anlass auch eine passende Liste mit kuriosen Fakten nicht fehlen. Dementsprechend gibt es im Folgenden eine kleine Weißwein-Wissenssammlung:
- Wie wird Weißwein hergestellt? Sowohl Rosé- als auch Weißweine reifen über eine Dauer von zwei Jahren. Spezifisch ist hier jedoch, dass der Rebensaft mindestens für sechs Monate im Eichenfass gelagert wird. Beim Weißwein pressen die Winzer die Trauben direkt nach der Ernte ab und vergären den so gewonnen Saft mit Hefe. Erst vor der eigentlichen Füllung in Flaschen trennt man dann Hefe und Wein durch Filterung voneinander
- Schon gewusst? Viele Weißweine erweisen sich bei näherer Betrachtung als Rotwein. Denn der spezifisch rote Farbstoff steckt in den Häuten der Trauben. Bei entsprechend vorsichtiger Pressung entsteht sowohl bei roten als auch grünen bzw. hellen Trauben ein klarer Saft. Beim Rotwein entsteht dann die rote Farbe erst durch den Prozess der sogenannte Fermentation, mit dem bestimmte Aromen verstärkt werden. Kurzum, Weißwein lässt sich auch aus roten Trauben gewinnen.
- Beachten sollte man auch, dass Wein im Verlauf seines Alterungsprozesses die Farbe verändert. Während Rotwein tendenziell eher heller wird, verhält es sich beim Weißwein genau umgekehrt. Er dunkelt von einem blassen Gelbgrün bis zu einem Gelb-Braun nach.
- Entgegen der allgemeinen Annahme, dass ein Großteil des produzierten Weißweins aus Frankreich oder Italien stammt, erweisen sich unsere spanischen Nachbarn als die wahren Könige des hellen Rebensafts. Denn mit einem Gesamtanteil von fast 50 Prozent gilt Spanien global betrachtet als die größte Weißwein-Anbaunation.
- Wie eingangs bereits geschrieben, ist der Weißwein aufgrund seines fruchtigen Aromas gerade während der Sommerzeit ein beliebtes Getränk. Aber auch hier gilt: Auf die richtige Temperatur kommt es an. Ein leichter, trockener Weißwein schmeckt am besten bei 8-10 Grad Celsius, während würzige, halbtrockene Weißweine mit 9-12 Grad Celsius etwas wärmer serviert werden können. Am Ende zählt aber nur letztendlich nur der eigene Geschmack.
- Mit welchem Glas trinkt man Weißwein? Wie bei fast allen (alkoholischen) Getränken spielt auch hier die Wahl des richtigen Glases eine entscheidende Rolle. Es gibt inzwischen zahlreiche Varianten, aber als Faustregel kann man sich merken, dass ein Wein je mehr an Duft gewinnt, je größer bzw. bauchiger das Glas ist. Weiterhin spielt auch die Dicke des Glases eine geschmackliche Rolle, je dünner das Glas eines solchen Gefäßes, desto feiner tritt die Sensorik des Weins hervor. Insofern sollte man auch beim Weißwein auch ruhig ein größeres Glas verwenden.
- Unabhängig von der Wahl des Glases oder der Sorte gilt aber auch, dass Weißwein nicht gerade wenige Kalorien besitzt. So enthält ein 0,2 Liter Glas ca. 120 Kalorien, wobei hier die vorhandene Restsüße über die Kalorienzahl entscheidet. Je höher diese ist, desto mehr Kalorien enthält der Wein auch. Wie bei allen alkoholischen Getränken ist hier aber tatsächlich der Alkohol selbst der eigentliche Kalorienträger. Insofern immer in Maßen trinken.
In diesem Sinne: Cheers und Euch allen einen entspannten National White Wine Day. Egal ob in den USA, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt.