Parallel zum Weltraumforschungstag (engl. Space Exploration Day) feiern unsere US-amerikanischen Nachbarn den heutigen 20. Juli auch noch als Tag des Mondes (engl. National Moon Day). Thematisch sind sich diese beiden kuriosen Feiertage zum Thema Weltraum natürlich in gewisser Weise sehr ähnlich, wobei sich der wesentliche Unterschied vor allem aus der jeweiligen Gewichtung der zu feiernden Ereignisse ergibt. Um was also geht es beim US-amerikanischen Ehrentag des Mondes?
Wer hat den National Moon Day erfunden?
Im Gegensatz zum Space Exploration Day gibt es keine konkreten Angaben darüber, von wem der National Moon Day erfunden wurde bzw. seit wann er gefeiert wird. Trotzdem ist die Begründung für die Wahl des Datums relativ eindeutig, denn diese bezieht sich auf die erste bemannte Mondlandung im Jahr 1969 und insofern lässt sich zumindest der Zeitraum vor diesem Jahr ausschließen.
Warum feiern die Amerikaner den Tag des Mondes am 20. Juli?
Am 20. Juli 1969 landete erstmalig in der Geschichte der Menschheit ein bemanntes Raumschiff auf dem Erdtrabanten. Nach der Landung verblieb die Crew der Apollo 11 Mission in Person von Neil Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin allerdings noch für sechs Stunden an Bord der Landefähre. Erst am 21. Juli 1969, 3.56 Uhr MEZ betrat Armstrong vor den Augen der Weltöffentlichkeit an den TV-Geräten als erster Mensch überhaupt die Mondoberfläche. Das dritte Besatzungsmitglied Michael Collins verblieb während dieser Zeit an Bord des im Orbit kreisenden Mutterschiffs.
Alles nur ein Fake? Verschwörungstheorien zur Mondlandung
Während die NASA die erste bemannte Mondlandung als größte technologische Errungenschaft aller Zeiten feierte, traten vor allem im Laufe der 1970er Jahre und dann wieder ab 2001 eine ganze Reihe angeblicher Skeptiker und Verschwörungstheoretikern auf den Plan, die dieses Ereignis als vorgetäuschte Propaganda der US-amerikanischen Regierung abtaten. Je nachdem welche Quelle man diesbezüglich konsultiert, gibt es hier zwei Varianten:
- Scheinbar einig sind sich nahezu alle dieser Quellen, dass die erste Mondlandung am 20. Juli 1969 niemals stattgefunden hat und die weltweit übertragenen TV-Bilder in einem geheimen Filmstudio in Nevada entstanden seien.
- Einige gehen aus verschiedenen Gründen aber noch einen Schritt weiter und behaupten, dass alle Mondlandungen der Jahre 1969 – 1972 Fälschungen gewesen sind.
Wie wird der National Moon Day gefeiert?
Eine feste Vorgabe wie dieses historische Ereignis am besten gefeiert wird, gibt es eigentlich nicht. Es sollte allerdings schon etwas mit dem Mond bzw. der Mondlandung zu tun haben. Entweder schaut man sich eine entsprechende Dokumentation an, liest ein Buch oder hört sich Pink Floyds Dark Side oft he Moon oder Sophie Hungers Supermoon an. Natürlich kann man auch – je nach Wetterlage – einen Blick in den Himmel werfen und den Mond beobachten.
Wer sich von Euch allerdings mit dem Gedanken trägt, eine Mondparty zu schmeißen, sollte vorsichtig sein, wenn er einlädt, denn mit Sicherheit wird jemand auftauchen, der behauptet, dass diese Party nicht wirklich stattfindet bzw. Snacks und Getränke lediglich Requisiten eines geheimen Filmstudios in den unendlichen Weiten des US-Bundesstaates Nevada seien. Ich habe Euch gewarnt.
Allen anderen auf jeden Fall einen tollen National Moon Day, egal ob in den USA oder sonst wo auf der Welt.
Weitere Informationen zum Tag des Mondes in den USA
- Das Webportal history.com über den 20. Juli 1969: Armstrong walks on the Moon (englisch)
- Der RaumfahrtKanal auf YouTube: Mondlandung XXL (deutsch)
- Alexis von Croy: Der Mond und die Abenteuer der Apollo-Astronauten. Herbig Verlag 2009 (deutsch)
- Johannes Kepler: Der Traum, oder: Mond Astronomie. Matthes & Seitz 2011 (deutsch)